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Zwei geheimnisvolle Aspekte von Aktien, die man kennen sollte!

Top-Aktie
Foto: Getty Images

Es ist für mich relativ auffällig, dass bei vielen Anlegern ausschließlich der Kurs ihrer Aktien im Vordergrund zu stehen scheint. Vor allem auch wenn es darum geht, den Erfolg oder Misserfolg einer Investition zu beurteilen.

Hier orientiert man sich dann häufig ausschließlich an dem einstigen Einstandskurs. Steigt eine Aktie nach dem Kauf im Kurs an, beurteilt man dies als positiv. Fällt sie allerdings, nachdem man sie angeschafft hat, wertet man dies dann meistens als absoluten Fehlgriff.

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Doch so einfach ist die Welt der Aktien meiner Ansicht nach aber nun wirklich nicht. Und wer nach solchen Grundsätzen handelt, vergisst unter anderem, dass die Firmen, deren Aktien man erworben hat, ja schließlich nicht wissen können, welchen Preis man dafür bezahlt hat.

Ich persönlich finde sogar, dass man dem Einstandskurs bei einem Investment nicht allzu viel Bedeutung beimessen sollte. Denn letztendlich wurde er ja von einer Unmenge von Faktoren bestimmt.

Eventuell könnte man sich ja vielleicht eher darauf konzentrieren, was während der Haltedauer einer Aktie für Investoren noch wichtig ist. Denn hier gibt es durchaus Dinge, über die sich kaum jemand Gedanken macht, die aber zum Tragen kommen können, wenn man Aktien besitzt.

Die Reduzierung des Kaufpreises durch Dividenden

Von kaum einem Anleger wird dieser Aspekt wohl so richtig wahrgenommen. Doch gerade wenn man Aktien von Unternehmen im Depot hat, die regelmäßig eine Dividende zahlen, könnte es hier interessant werden. Ganz besonders, wenn einige Konzerne dabei sind, die ihre Ausschüttung auch noch regelmäßig erhöhen.

Hier halte ich es für eine äußerst geniale Idee, wenn man die erhaltenen Gewinnbeteiligungen einfach vom Anschaffungspreis der entsprechenden Aktie abzieht. Ist man nur lange genug investiert, dann könnte sogar der sehr erfreuliche Umstand eintreten, dass man irgendwann mehr Dividende erhalten hätte, als man ursprünglich für manchen Titel bezahlt hat.

Wer dies jetzt etwas utopisch findet, dem sei versichert, dass so etwas auch mit ganz normalen DAX-Werten funktioniert. Schauen wir uns dafür doch zum Beispiel die Aktie der Allianz (WKN: 840400) einmal an. Hätte man vor genau zehn Jahren 100 Allianz-Aktien erworben, musste man dafür insgesamt 7.520 Euro berappen (Kaufnebenkosten sind unberücksichtigt).

In folgender Tabelle habe ich nun die bis heute gezahlten Dividenden einmal vom damaligen Kaufpreis abgezogen:

Quelle: Eigene Berechnungen, Allianz und Ariva

Also ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich finde das Ergebnis einfach unglaublich. Denn schließlich hätte man bis heute schon 335 Euro mehr Dividende erhalten, als man vor zehn Jahren für die 100 Aktien der Allianz bezahlen musste.

Wundersame Geldvermehrung

Sollte man den Aktien, in die man investiert hat, sehr lange die Treue halten, dann kann man noch etwas bemerken. Deren Kursanstiege weisen nämlich ein Merkmal auf, das sehr stark an den Zinseszins erinnert. Aktienkursanstiege können sich über lange Zeiträume hinweg auch exponentiell entwickeln.

Aber was bedeutet dies nun konkret? Sehen wir uns dazu einfach ein Beispiel an, das veranschaulichen soll, wie exponentielles Wachstum bei Aktien funktioniert.

Nehmen wir beispielsweise einmal 10.000 Euro, die in Aktien investiert werden, die zum Kaufzeitpunkt einen Kurs von 100 Euro aufweisen. Vernachlässigt man die Kaufnebenkosten, bekommt man nun insgesamt 100 Stück von den Papieren in sein Depot eingebucht.

Steigt der Aktienkurs nun um 10 % an, kommt dies einem Wertzuwachs der Position von 1.000 Euro gleich. Gehen wir einmal von einer weiter steigenden Notierung und schließlich einer Kursverdopplung bei den Papieren aus. Dann würde ein weiterer Anstieg um 10 % nun aber bedeuten, dass sich der Gesamtwert um 2.000 Euro erhöht.

Und je höhere Kurssteigerungen mit besagtem Aktienpaket erzielt werden, umso größer fällt hier der Unterschied aus. Nach Jahrzehnten könnte der Kurs einer einzelnen dieser Aktien vielleicht sogar 1.000 Euro erreichen. Hier bringt ein weiterer Anstieg um 10 % dem Investor unseres Aktienpaketes nun sagenhafte 10.000 Euro ein.

Ich denke, dass dieses Beispiel exponentielles Wachstum sehr schön verdeutlichen konnte. Denn obwohl wir immer wieder nur von einer Kurserhöhung von 10 % ausgegangen sind, haben wir es hier zu den verschiedenen Zeitpunkten mit immer höheren Werten zu tun.

Fazit

Meiner Meinung nach zeigen diese beiden Aspekte eines ganz deutlich. Nämlich, dass es durchaus sinnvoll sein kann, einmal genau über die Aktienanlage nachzudenken. Und zwar um herauszufinden, was eigentlich alles möglich ist, wenn man nur lange genug an seinen Aktien im Depot festhält.

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Andre Kulpa besitzt Aktien der Allianz. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien. 



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