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Es ist Zeit, diesen ETF-Mythos endlich zu demaskieren!

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Foto: Getty Images

Mit einem ETF kann man sehr einfach, mit wenig Aufwand und langfristig orientiert investieren. Es ist zugegebenermaßen wirklich kein Mythos, dass man langfristig eine solide Rendite einfahren kann. Der Faktor Zeit ist jedoch sehr entscheidend.

Den marktbreiten ETFs hängt jedoch ein Mythos an: Dem der 7 bis 9 % Rendite pro Jahr. Versteh mich auch hier bitte nicht falsch: Dabei handelt es sich um valide, teilweise sogar konservative Durchschnittswerte über Jahrzehnte hinweg, die als Orientierungshilfe dienen können. Trotzdem zeigt der Blick in die Praxis: Einzelne Börsenjahre weichen eigentlich immer von diesen Durchschnittswerten ab. Blicken wir auf einen beliebten US-amerikanischen Index, um das zu unterstreichen.

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Der ETF-Mythos, den es zu demaskieren gilt

Wichtig ist, zu verstehen, dass mit einer Investition in einen ETF eben kein linearer oder exponentieller Vermögensaufbau mit einer Rendite zwischen 7 und 9 % p. a. einhergeht. Nein, sondern, dass die Performance in einzelnen Jahren sehr stark davon abweichen kann. Hier ein interessanter Überblick:

Jahr Jahresstart Jahresende Performance in %
2022 4.778,14 -12,76
2021 3.764,61 4.766,18 26,89
2020 3.244,67 3.756,07 16,26
2019 2.476,96 3.230,78 28,88
2018 2.683,73 2.506,85 -6,24
2017 2.251,57 2.673,61 19,42
2016 2.038,20 2.238,83 9,54
2015 2.058,90 2.043,94 -0,73
2014 1.845,86 2.058,90 11,39
2013 1.426,19 1.848,36 29,60
2012 1.258,86 1.426,19 13,41
2011 1.257,62 1.257,60 0,00
2010 1.116,56 1.257,64 11,63
2009 902,99 1.126,60
24,73
2008 1.467,97 903,25
-38,77

Datenquelle: Finanzen.net

Der entscheidende Faktor an dieser Stelle ist: Es gibt eine wirklich große, repräsentative Breite für den S&P 500. In einzelnen Jahren ist sogar quasi gar nichts passiert, wie im Jahre 2011. Mit einem ETF hätte man keine Rendite eingefahren. In der Finanzkrise hätte man sogar 38,77 % seines investierten Wertes verloren. In positiven Jahren, wie dem Jahr 2013, hätte es jedoch 29,6 % Kurssteigerungen gegeben.

Das ist eine wirklich wichtige Erkenntnis an dieser Stelle: Es gibt eben keine regelmäßige Rendite. Dafür gibt es Volatilität, Auf und Ab. Aber auch die Erkenntnis, dass der breite Markt in der Regel länger steigt, als er fällt. Das heißt wiederum, dass man als ETF-Investor langfristig orientiert von einer durchschnittlichen Rendite im höheren einstelligen Prozentbereich aufgrund der Historie ausgehen kann. Wobei es dafür natürlich auch keine Sicherheiten gibt.

Entscheidender Unterschied!

Der ETF-Mythos der Rendite von 7 bis 9 % pro Jahr ist über Jahrzehnte hinweg daher keiner. Es sind die historischen Durchschnittsrenditen, die näherungsweise auch in Zukunft möglich sein können. Entscheidend ist es jedoch, die Varianz der Performances in einzelnen Jahren zu sehen und zu verstehen. Es kann möglich sein, wenn du heute investierst, dass du in einem Jahr weniger Geld hast. Bedeutend weniger, wenn es schlecht läuft. Bist du dazu bereit?

Aber langfristig nimmt die Wahrscheinlichkeit, eine positive Rendite zu generieren, definitiv zu. Trotzdem ist es wirklich wichtig, mit der richtigen Einstellung an seine ETF-Investitionen zu gehen. Und nicht zu denken, dass man in einem Jahr 7 oder 9 % mehr Vermögen besitzt. So funktioniert dieser Ansatz (leider!) nicht.

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