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Nordex-Aktie stürzt ab: Worauf Anleger jetzt achten müssen

Wachstumsaktie Chance
Foto: Getty Images

Die Nordex-Aktie (WKN: A0D655) ist am Mittwoch (25.05.2022) massiv unter Druck geraten. Zeitweise ist der Kurs um mehr als 20 % eingebrochen und sogar unter die Marke von 10 Euro gerutscht. Dabei sah es noch Anfang März so aus, als würde die Aktie zu einer starken Erholung ansetzen. Innerhalb weniger Wochen ist der Aktienkurs damals um 50 % in die Höhe geschossen.

Inzwischen hat die Aktie aber die gesamten Kursgewinne wieder abgegeben. Diese starke Kurserosion hat gute Gründe und Anleger sollten deshalb ein paar Dinge beachten. Denn unter Umständen ist der Kursrutsch noch nicht vorbei.

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Nordex überrascht seine Anleger mit schwachen Zahlen

Der unmittelbare Auslöser des jüngsten Kurssturzes war eine deutliche Prognosesenkung für das laufende Jahr. Bisher ist Nordex noch davon ausgegangen, den Umsatz kräftig steigern zu können. Bis zu 6 Mrd. Euro wollte man erreichen. Inzwischen geht man nur noch davon aus, den Umsatz im besten Fall noch leicht auf 5,7 Mrd. Euro steigern zu können. Am unteren Ende der neuen Prognosespanne wird aber auch ein Umsatzrückgang auf 5,2 Mrd. Euro für möglich gehalten. Fortschritt sieht anders aus.

Aber es kommt noch schlimmer: Auch bei der Profitabilität wird man die bisherigen Ziele wohl meilenweit verfehlen. Bisher ist Nordex hier noch von einer Ebitda-Marge von bis zu 3,5 % ausgegangen. Die Ebitda-Marge ignoriert aber signifikante Kosten für Zinsen, Steuern und Abschreibungen. Selbst bei Erreichen des oberen Endes der Prognose hätte Nordex damit keinen Nettogewinn erzielt.

Inzwischen rechnet Nordex nicht mal mehr auf dieser Basis mit einem Gewinn. Im besten Fall soll die Marge bei 0 % liegen und im schlimmsten Fall auf -4 % abrutschen. Im letzten Jahr lag der Wert noch bei 2,0 %. Schon damals lag der Verlust jetzt Aktie bei 1,68 Euro. In diesem Jahr ist deshalb mit einem noch viel größeren Verlust zu rechnen.

Der Kostendruck steigt weiter

Aber Nordex ist bei Weitem kein Einzelfall in der Branche. Auch die meisten Konkurrenten schreiben tiefrote Zahlen. Die gesamte Branche leidet unter dem knallharten Wettbewerb. Seit Jahren gelingt es vielen Marktteilnehmern nicht, profitabel zu arbeiten.

Beeindruckend ist, dass Nordex eigentlich jede Menge Aufträge in den Büchern stehen hat. Nur schafft man es offenbar nicht, dafür entsprechende Preise durchzusetzen, die einen akzeptablen Gewinn ermöglichen würden. Daher muss Nordex weiter an der Kostenschraube drehen, um konkurrenzfähiger zu werden.

Aktuell hat Nordex dank der Kapitalerhöhung im letzten Jahr noch eine starke Bilanz und kann sich die Verluste für eine gewisse Zeit leisten. Aber schon im Laufe des Jahres könnte ein Großteil des Kapitalpuffers, den man sich damit aufgebaut hat, wieder verpufft sein. Wenn sich die Situation in den kommenden Quartalen nicht verbessert, könnte deshalb schon bald die nächste Kapitalerhöhung drohen. Und damit wird auch der Aktienkurs weiter unter Druck geraten.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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