Shell-Aktie: Antrag für Klimaziele abgelehnt, was bedeutet das?!
Bei der Shell-Aktie (WKN: A3C99G) fand zuletzt die diesjährige Hauptversammlung statt. So weit alles im Rahmen, die Investoren stimmten fast jedem Antrag bis auf einem zu. Allerdings ist das einer, der durchaus eine gewisse Brisanz besitzt.
Es geht um unternehmensorientierte Klimaziele, die der Gesamtkonzern verfolgen soll. Was bedeutet das nun also für die eigene Ausrichtung? Eine Frage, der wir heute einmal auf den Grund gehen wollen.
Shell-Aktie: Gegen das Pariser Klimaabkommen
Wie wir zunächst anhand der medialen Berichtslage erkennen können, ist ein erster, wichtiger Punkt auf der Hauptversammlung akzeptiert worden. Die Aktionäre der Shell-Aktie stimmten mit rund 79 % für den Fortbestand der Energiewende im eigenen Unternehmen und für den Fortschrittsbericht zur Energiewende. Das heißt, dass es ein Absegnen der bisherigen Strategie gegeben hat.
Aber das reichte einigen Investoren offenbar nicht. Sie ließen auf die Tagesordnung einen Punkt platzieren, der das Unternehmen aufforderte, die eigenen Maßnahmen an die Ziele des Pariser Klimaabkommens anzupassen. Dieser Antrag wiederum ist mit 20,92 % auf der Hauptversammlung gescheitert. Das heißt, das Management muss sich nicht diesen Richtwerten annähern.
Was bedeutet das wiederum für die Shell-Aktie? Konkret: Dass das Management diesen Punkt sogar auch gewonnen hat. Schließlich haben die Verantwortlichen im Vorfeld empfohlen, gegen diesen Gliederungspunkt zu stimmen, was immerhin vier von fünf Teilnehmern auf der diesjährigen Hauptversammlung taten.
Die eigenen Pläne sind maßgeblich
Für die Shell-Aktie bedeutet das nun, dass die eigenen Pläne und das eigene Wirken maßgeblich sind und bleiben. Dazu hat es ein klares Voting gegeben. Aber eben nicht für eine Verschärfung der Zielsetzungen gemäß den Leitlinien des Pariser Klimaabkommens. Was das konkret bedeutet? Vermutlich, dass der Wandel langsamer und bedächtiger erfolgt. Für die Umwelt nicht der große Gewinn, aber für die Aktionäre vermutlich schon, wenn der Prozess nicht mit der Brechtstange angegangen wird.
Trotzdem zeigt das Voting auch, dass die Energiewende und die Klimaneutralität ein großes Gewicht für den Shell-Konzern haben. Das Thema dürfte nicht nur auf der diesjährigen Hauptversammlung aufschlagen. Ein gewisser Prozentsatz der Investoren ist sogar bereit, einen schnelleren Pfad einzuschlagen. Das ist definitiv bemerkenswert!
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Vincent besitzt Aktien von Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.