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Siemens Energy-Aktie und Siemens Gamesa-Aktie: Zusammen stärker?

Im Bild: Joe Kaeser, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG.
Quelle: www.siemens.com/presse

Als Siemens (WKN: 723610) die Tochtergesellschaft Siemens Energy (WKN: ENER6Y) und das Windturbinengeschäft an die Börse brachte, wollte der Konzern Investorengelder anlocken und in beiden Bereichen die Profitabilität steigern.

Punkt eins ging in Erfüllung. Doch die Probleme sind bis heute geblieben.

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Siemens Energy mit Problemen

So schrumpft Siemens Energys Geschäft infolge der Energiewende weiter. Die Nachfrage nach Gasturbinen, Dampfturbinen, Generatoren, Transformatoren und Kompressoren sinkt, sodass der Umsatz nachlässt.

In den vergangenen beiden Jahren musste Energy zudem hohe Verluste verkraften und selbst in einem guten Jahr wie 2017 lag die Gewinnmarge nur bei 3,0 %. Hoffnung macht hingegen die geplante Elektrolyseur-Serienproduktion.

Gründe für die Gamesa-Übernahme

Auf der anderen Seite steht Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE) (WKN: A0B5Z8), dessen Geschäft boomt. Allein im Zeitraum 2012 bis 2021 ist der Umsatz von 2,66 auf 10,17 Mrd. Euro gestiegen. Windkraftanlagen und entsprechende Services sind gefragter denn je. Warum will Siemens Energy also nun Gamesa Renewable Energy übernehmen?

Die Antwort liefert die Gewinnseite des Windanlagenherstellers. In vier der vergangenen zehn Jahre verbuchte Gamesa Renewable Energy einen Verlust. In den letzten beiden Jahren (2020, 2021) fiel er mit -918,2 und -626,6 Mio. Euro besonders hoch aus.

Siemens Energy sieht Gamesa tatsächlich eher als einen Krisenfall, der nur durch Management-Unterstützung und deutliche Kostenstreichungen in den Griff zu bekommen ist. Innerhalb von drei Jahren sollen die jährlichen Kosten um bis zu 300 Mio. Euro sinken. Sogar einen positiven Umsatzeffekt im mittleren dreistelligen Millionenbereich erhoffen sich beide Firmen zusammen bis zum Ende des Jahrzehnts.

Der Hauptgrund für das Übernahmeangebot ist jedoch ein besserer Finanzierungszugang für Gamesa Renewable Energy. „Es ist entscheidend, dass die sich verschlechternde Situation bei SGRE so schnell wie möglich gestoppt wird und die wertschaffende Neupositionierung schnell beginnt“, so der Siemens-Energy-Aufsichtsratsvorsitzende Joe Kaeser.

Siemens Energy bietet mit 18,05 Euro je Gamesa-Aktie keinen großen Aufschlag auf den Kurs vom 17.05.20222 (14,13 Euro), was ein Hinweis auf dessen Werthaltigkeit ist.

Anleger sollten dem Geschäft auch deshalb skeptisch gegenüberstehen, weil sich sonst kein Großinvestor für Gamesa interessierte, obwohl die Aktien zuvor stark fielen und nun nicht mehr teuer sind. Zudem wären die Synergie-Effekte durch den Zusammenschluss mit einem weiteren Windanlagen-Hersteller deutlich größer gewesen.

Die Wind-Branche leidet aktuell unter den hohen Rohstoff- und Logistikkosten. Darüber hinaus nimmt die chinesische Konkurrenz zu.

Zwangsehe statt Liebeshochzeit

Eine letzte Überlegung ist ebenfalls wichtig: Ohne finanziellen Druck hätte Siemens Energy kein Kaufangebot für Gamesa abgegeben, sodass es sich eher um eine Zwangsehe handelt, die selten positiv endet.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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