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Aktiencrash ohne Ende? Auf diese 4 Ereignisse warten Käufer jetzt noch

Börsencrash
Foto: Getty Images

Aktionäre wurden über die letzten 13 Jahre verwöhnt. Trotz BREXIT, Pandemie und Handelskrieg zogen die Kurse tendenziell nach oben. Ende 2020 entwickelte sich sogar ein ausgewachsener Hype, getrieben von spannenden Technologietrends und der Aussicht auf ein Ende der Pandemie. Nichts konnte die Buy-the-Dip-Mentalität brechen – bis sie dann doch gebrochen wurde.

Mittlerweile zieht sich die Abwärtstendenz schon viele Monate hin. Im Small-Cap-Segment in weiten Teilen seit dem Frühling 2021 und bei den Large-Caps spätestens seit dem Kriegsausbruch in diesem Jahr. Die Bären haben den Markt fest in ihren Tatzen. Sell-the-Rip scheint nun das Motto zu sein, Leerverkäufer sind dabei, einen großen Reibach zu machen.

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Aber wie jeder erfahrene Anleger weiß, geht es an den Börsen auf lange Sicht nur in eine Richtung: nach oben! Jeder Tag, der vergeht, unterfüttert den schwächelnden Markt ein bisschen mehr, bis er wieder festen Grund zum Aufsteigen hat. Aber wann kommt dieser Tag? Auf was warten denn die Investoren noch? Hier sind vier Ideen, auf die man achten kann.

Warten auf den Test des vorpandemischen Niveaus

Genauso wie der Dollar die globale Leitwährung ist, ist der Dow-Jones-Index das Maß aller Dinge bei den Indices. Kurz bevor sich COVID-19 zu einer Pandemie entwickelte, erreichte dieser noch neue Allzeithochs zwischen 29.000 und 30.000 Punkten. Als die Kurse nach dem Coronacrash dann wieder fast in diesen Bereich kamen, gab es große Kursausschläge.

Auch die Marke um 25.000 Punkte war in den Jahren vor Corona hart umkämpft. Es gibt bestimmt einige Leute, die darauf warten, dass diese noch einmal angepeilt wird, aber erst im zweiten Schritt. Im ersten Schritt warten aktuell mit Sicherheit sehr viele darauf, dass der Dow-Jones-Index noch einmal unter 30.000 abtaucht.

Wenn es dort den Bullen gelingt, ein weiteres Abstürzen zu verhindern, dann könnte das die ersehnte Trendwende darstellen. Und das nicht nur für den Dow Jones, sondern auch für DAX, Eurostoxx und viele andere Indices.

Warten auf das Abschmelzen der letzten Fantasiekurse

Im Small-Cap-Segment wurden die Umsatz-Multiplikatoren (KUV) bereits mächtig eingedampft. Während viele Technologieunternehmen über die letzten zwei Jahre ihre Umsätze stark ausweiten konnten, hat sich ihr Kurs halbiert, gefünftelt oder sogar gezehntelt. Aus einem exorbitanten KUV von vielleicht über 30 konnte auf diese Weise ein handlicher einstelliger Wert werden.

Die Dickschiffe hingegen haben sich lange Zeit gegen den allgemeinen Abwärtstrend stemmen können. Dank ihres hohen Gewichts in den Indices hat sich zum Beispiel der Nasdaq 100 noch in der Nähe seiner Allzeithochs aufgehalten, als viele Werte aus der zweiten Reihe bereits abgestürzt waren.

Es war vermutlich eine Mischung aus der Flucht in Cashflow-Riesen und ausgefeilten Hedgefonds-Strategien am Terminmarkt. Diese Strategien müssen aber irgendwann aufgelöst werden, was die aus meiner Sicht unnatürlich hochgetriebenen Kurse bei den Super-Large-Caps nach unten ziehen würde. Erste Anzeichen davon haben wir bereits in den letzten Wochen beobachten können.

Dennoch notiert beispielsweise eine Tesla (WKN: A1CX3T)-Aktie noch immer auf einem Fantasie-Niveau. Der mittelgroße Autobauer wird gerade von allen Seiten in die Zange genommen, aber dennoch mit dem Vielfachen der führenden Autokonzerne bewertet. Das ergäbe nur wenig Sinn.

Die Fallhöhe ist noch sehr groß und für vorsichtige Anleger ist es Anlass genug, sich nicht unter dieses Damoklesschwert zu begeben mit frisch investiertem Geld. Sobald die Marktkapitalisierung von Tesla unter das Niveau von Branchenprimus Toyota (WKN: 853510) abtaucht (derzeit etwa 260 Mrd. US-Dollar), muss man sich über diesen Punkt keine Sorgen mehr machen.

Warten auf ein Panikereignis

Es brodelt am Markt. Die Kurse werden täglich mit zweistelligen Prozentraten nach oben und unten gepeitscht. Es ist ein großes Ringen zwischen Bullen und Bären, das sich vielleicht schon in Kürze mit einem großen Knall auflösen wird.

Dann heißt es: „Kaufen, wenn Blut auf den Straßen liegt!“ Nervenstarke Anleger warten auf genau solche Phasen, um besonders viele Anteile für ihr Geld einsammeln zu können. In der Vergangenheit hat sich schließlich immer wieder gezeigt, dass es nach dem Ausschütteln einer Krise besonders lukrativ war, einzusteigen.

Warten auf die Rezession

Für Pessimisten ist längst klar, dass eine Rezession ansteht. Aber noch zieren sich die zuständigen Behörden und Institutionen, sie auszurufen. Wie es genau weitergeht mit der Konjunktur, ist höchst unsicher. Und genau diese Unsicherheit hält wahrscheinlich viele vom Investieren ab.

Sobald jedoch klar ist, dass eine Rezession kommt und vielleicht auch etwas deutlicher wird, wie der zeitliche Verlauf aussehen könnte, werden wir am Horizont schon wieder einen Silberstreif erkennen. Börsianer werden den Aufschwung nach der Rezession antizipieren und die Kurse möglicherweise ähnlich nach oben treiben wie nach dem Coronacrash.

Einfach mal warten und nichts tun

Es kann sein, dass nichts davon eintritt und schon morgen wieder der nächste Aufwärtstrend eingeleitet wird. Das ist jedoch eher unwahrscheinlich angesichts der wahnsinnig hohen Volatilität. Dafür müssten Kriegsende und ein Zurückgehen der Inflation Hand in Hand gehen.

Ebenso ist aber auch unwahrscheinlich, dass sich alle vier der genannten Ideen realisieren. Wer zu zögerlich ist und bis zum Letzten warten will, der verpasst die besten Einstiegsgelegenheiten. Von daher würde ich maßvoll vorgehen und einerseits noch Pulver trocken halten. Andererseits bietet es sich an, bereits jetzt intensiv nach Schnäppchen Ausschau zu halten.

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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

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Ralf Anders besitzt keine der im Artikel genannten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.



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