Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Meine beste FAANG-Aktie, die ich jetzt kaufen und für immer halten sollte

Mayr-Melnhof Amazon
Foto: Julia Roegner

Wichtige Punkte

  • Die meisten FAANG-Aktien sind gegenüber ihren Höchstständen stark gefallen.
  • Amazon ist führend in den Bereichen E-Commerce und Cloud Computing, und beide Märkte wachsen weiter.
  • Amazon ist zu einem wichtigen Akteur auf dem US-amerikanischen Markt für digitale Werbung geworden.

Im ersten Quartal haben die meisten FAANG-Unternehmen enttäuschende Finanzergebnisse vorgelegt. Alphabet verfehlte die Gewinnschätzungen, Meta Platforms verzeichnete das langsamste Umsatzwachstum als börsennotiertes Unternehmen, Netflix verlor zum ersten Mal seit zehn Jahren Abonnenten und Amazon (WKN: 906866, -0,60 %) machte den ersten Quartalsverlust seit 2015.

Mit Ausnahme von Apple sind alle FAANG-Aktien um mindestens 20 % von ihren Höchstständen gefallen, und die meisten sind noch viel weiter gefallen. Das schafft eine Kaufgelegenheit, und Amazon sieht wie das beste Schnäppchen der Gruppe aus.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Hier ist der Grund dafür.

Warum der Nettogewinn gesunken ist

Im ersten Quartal wuchs der Umsatz von Amazon nur um 7 % auf 116 Mrd. US-Dollar, und der Umsatz der Online-Shops ging sogar um 3 % zurück. Unterm Strich verbuchte der Einzelhandelsriese einen Nettoverlust von 3,8 Mrd. US-Dollar – den ersten Quartalsverlust seit sieben Jahren. Auf den ersten Blick ist die Enttäuschung der Wall Street verständlich, aber die Anleger müssen etwas tiefer blicken.

Diese Ergebnisse stehen vor einem außergewöhnlich schwierigen makroökonomischen Hintergrund. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat die Treibstoffpreise in die Höhe getrieben. Während der Bilanzpressekonferenz wies die Geschäftsführung darauf hin, dass sich die Kosten für den Transport von Überseecontainern im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie mehr als verdoppelt haben und dass der Inflationsdruck die Kosten im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 2 Mrd. US-Dollar erhöht hat. Der Nettoverlust von Amazon spiegelt auch 8,2 Mrd. US-Dollar an nicht realisierten Verlusten aus dem Beteiligungsportfolio wider. Davon entfielen allein 7,6 Mrd. US-Dollar auf Rivian.

Ohne diese Ausgaben und nicht realisierten Verluste hätte Amazon einen Nettogewinn von 6,4 Mrd. US-Dollar erzielt. Und dabei ist noch nicht einmal der inflationäre Druck auf die Verbraucherausgaben berücksichtigt.

Die Wall Street übersieht das große Ganze

Trotz des enttäuschenden Ergebnisses im ersten Quartal profitiert Amazon immer noch von einer unangefochtenen Wettbewerbsposition in der E-Commerce-Branche. Auf seinen Marktplatz entfielen im letzten Jahr 41 % der Online-Einzelhandelsumsätze in den USA, mehr als auf die nächsten 14 Einzelhändler zusammen.

Um diesen Vorteil auszubauen, hat Amazon ein umfangreiches Fulfillment- und Logistiknetzwerk aufgebaut, das dem Unternehmen eine größere Kontrolle über die Versandkosten und Lieferzeiten gibt. Auf dieser Infrastruktur aufbauend hat das Unternehmen vor Kurzem Buy with Prime angekündigt, einen Service, der die Vorteile des Prime-Mitgliedschaftsprogramms auf Websites von Drittanbietern ausweitet.

Amazon dominiert auch die Cloud-Computing-Branche. Im ersten Quartal erreichte Amazon Web Services (AWS) einen Marktanteil von 33 % und übertraf damit den zweitplatzierten Microsoft Azure. Aus einem Bericht von Okta geht hervor, dass Amazon sechsmal mehr Cloud-Computing-Kunden hat als Microsoft. Nur wenige Unternehmen haben dieses Erfolgsniveau auch nur einmal erreicht, aber Amazon hat es schon zweimal geschafft.

Im ersten Quartal beschleunigte sich das Umsatzwachstum von AWS auf 37 % und die Betriebsmarge stieg um fast fünf Prozentpunkte auf 35,3 %. Damit ist das Cloud-Computing-Geschäft von Amazon viel profitabler als das Einzelhandelsgeschäft, das normalerweise eine Betriebsmarge im mittleren einstelligen Bereich erzielt. Das bedeutet, dass Amazon immer profitabler werden dürfte, je größer der Anteil von AWS an seinem Gesamtgeschäft ist.

E-Commerce und Cloud Computing sind Wachstumsbranchen

E-Commerce und Cloud Computing sind zwar nicht mehr ganz so neu, aber beide Märkte wachsen immer noch mit hohem Tempo. Laut eMarketer werden die Umsätze im Online-Handel in den nächsten vier Jahren um 50 % steigen und bis 2025 7,4 Billionen US-Dollar erreichen. Laut Gartner werden sich die Cloud-Ausgaben im gleichen Zeitraum mehr als verdoppeln und 917 Mrd. US-Dollar erreichen. Das bedeutet, dass beide Kerngeschäfte von Amazon noch eine lange Wachstumsphase vor sich haben.

Noch besser ist, dass das Unternehmen in einem dritten wachstumsstarken Markt an Boden gewinnt: der digitalen Werbung. Im vergangenen Jahr entfielen 11,6 % der Ausgaben für digitale Werbung in den USA auf Amazon. Laut eMarketer wird dieser Anteil bis 2023 auf 14,6 % steigen. Zum Vergleich: Es wird erwartet, dass die digitalen Ausgaben in den USA im Jahr 2023 270 Mrd. US-Dollar erreichen werden. Das bedeutet, dass Amazon in den USA etwa 40 Mrd. US-Dollar an Werbeumsätzen generieren wird.

Amazon macht keine genauen Angaben zu seinem Anzeigengeschäft, aber eine operative Marge von 30 % scheint eine vernünftige Schätzung zu sein. Im ersten Quartal erzielte Alphabet eine Betriebsmarge von 37 % im Segment Google Services, das hauptsächlich aus Werbung in der Google-Suche, auf YouTube und auf Partner-Websites besteht. Mit anderen Worten: Digitale Werbung ist für Amazon so etwas wie Cloud Computing. Je größer der Anteil am Gesamtumsatz wird, desto profitabler dürfte das Unternehmen werden.

Die Aktie sieht billig aus

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Amazon in zwei wachstumsstarken Branchen eine beherrschende Stellung einnimmt und in einer dritten an Boden gewinnt. Und da die Aktie mit dem 2,4-Fachen des Umsatzes gehandelt wird – der niedrigsten Bewertung der letzten sechs Jahre – ist diese FAANG-Aktie ein echter Kauf.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Amazon-Tochter, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Randi Zuckerberg, ehemalige Direktorin für Marktentwicklung und Sprecherin von Facebook und Schwester des CEO von Meta Platforms, Mark Zuckerberg, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Suzanne Frey, eine Führungskraft bei Alphabet, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

Dieser Artikel wurde von Trevor Jennewine auf Englisch verfasst und am 10.05.2022 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können. Trevor Jennewine besitzt Amazon. The Motley Fool hat Positionen in und empfiehlt Alphabet (A-Aktien), Alphabet (C-Aktien), Amazon, Apple, Meta Platforms, Inc., Microsoft und Netflix. The Motley Fool empfiehlt Gartner und empfiehlt die folgenden Optionen: long März 2023 $120 Calls auf Apple und short März 2023 $130 Calls auf Apple. 



Das könnte dich auch interessieren ...