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Negativzinsen: Gekommen, um zu gehen

Geldscheine fliegen aus Geldbeutel
Foto: Getty Images

Negativzinsen sind eine Belastung für Sparer, die sehr häufig bereits sechsstellige Vermögen tangieren. Erste extremere Varianten fingen früher an, teilweise auch ab dem ersten Euro. Dass es schlechtere und bessere Konditionen gibt und gab, ermöglichte eine Flucht vor diesen schlechten Konditionen.

Nun entwickelt sich plötzlich vieles in eine andere Richtung. Negativzinsen könnten schon bald wieder verschwinden. Blicken wir auf erste Tendenzen in diese Richtung. Aber auch darauf, warum ein grundsätzliches Problem damit trotzdem nicht gelöst scheint.

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Negativzinsen: Erste Bank rudert zurück

Konkret rudert die ING Diba zurück, was das Thema Negativzinsen angeht. Ursprünglich hatte das Geldhaus Guthaben ab 50.000 Euro mit dem sogenannten Verwahrentgelt belastet. Ab dem 1. Juli soll dieser Freibetrag auf 500.000 Euro erhöht werden. Faktisch bedeutet das, dass damit ein Großteil der Sparer aus der Schusslinie sind.

Zeiten ändern sich: Durch die Inflation gibt es die Aussicht auf bald steigende Zinsen wohl auch im Euroraum. In der Folge sieht sich dieses erste Geldhaus offenbar so gut positioniert, dass es diesen Schritt in die Wege leiten kann. Mit Sicherheit auch aus dem Kalkül heraus, als Erstes eine besondere Aufmerksamkeit zu bekommen. Das ist wohl gelungen.

Negativzinsen können daher aufgrund solcher Entwicklungen bald aus dem Alltag verschwinden. Vielleicht nicht in Gänze, hohe Vermögen werden womöglich weiterhin von diesem Verwahrentgelt betroffen sein. Aber bedeutend ist, dass die Tendenz plötzlich in eine andere Richtung geht: weg von der Verschlimmerung, hin zur Verbesserung, was Sparer und dieses eine konkrete Thema angeht.

Vergessen wir nicht: Inflation ist der Auslöser

Trotzdem sollten wir nicht denken, dass damit dieses Problem gelöst ist. Dass Negativzinsen bald der Vergangenheit angehören, liegt eben an einem diskutierten Zinsschritt im Euroraum. Hier sieht sich wiederum die EZB veranlasst zu reagieren, weil die Inflation im Euroraum hoch ist und sich von der eigentlich gewünschten Zielmarke entfernt. Es geht primär um ein Gegensteuern.

Inflation ist auch für Sparer ein Problem, sogar ein größeres als Negativzinsen. Mit einer Teuerungsrate von 3,1 % in Deutschland und von voraussichtlich mindestens im mittleren, einstelligen Prozentbereich im Jahr 2022 sind kleinere Zinserhöhungen nicht der große Wurf. Dass wir bald keine Verwahrentgelte mehr bezahlen müssen, heißt nicht, dass das Problem der Entwertung des Geldes der Geschichte angehört.

Foolishe Sparer sollten sich daher nicht mehr auf Negativzinsen konzentrieren. Zum einen nicht, weil die Tendenz in die andere Richtung geht. Aber primär eben auch nicht, weil das nicht das größte Problem ist. Das zu erkennen ist ein entscheidender Vorteil und erfordert andere Dinge, als sein Geld auf einem Giro- oder Tagesgeldkonto zu halten.

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