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Rivian-Aktie: Diese Probleme verhindern, dass der Aktienkurs steigt

Aktien meiden wäre ein Fehler
Foto: Getty Images

Das Elektroauto-Start-up Rivian (WKN: A3C47B) ist so etwas wie ein Paradebeispiel für einen gefloppten IPO. Für kurze Zeit erreichte der Rivian-Aktienkurs, getrieben von einem beispiellosen Hype, das Doppelte des Ausgabepreises von 78 US-Dollar. Mittlerweile rangiert die Rivian-Aktie bei etwa 24 US-Dollar (Stand aller Kursangaben: 12. Mai 2022).

Alleine im laufenden Jahr ist der Rivian-Aktienkurs um mehr als drei Viertel gefallen. Neben dem aktuellen Marktumfeld sind es auch hausgemachte Probleme, die den Absturz der Rivian-Aktie treiben.

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Bei Rivian stockt der Produktionshochlauf

Das Wichtigste für ein Elektroauto-Start-up wie Rivian ist es, möglichst schnell die Produktion hochzufahren. Nur so kann das Unternehmen der Gewinnzone näher kommen. Während das Kundeninteresse und die Nachfrage bei dem Unternehmen zweifellos hoch genug sind, sollten Investoren der Rivian-Aktie genau auf jedes Produktionsupdate schauen.

Vor Kurzem gab Rivian bekannt, dass man bis zum 9. Mai 2022 in der Unternehmensgeschichte rund 5.000 Fahrzeuge produziert habe. Ende März waren es 3.568 gewesen. Die seitdem erzielte Produktionsrate lag demnach bei rund 250 Elektroautos. Das ist keine gute Nachricht für Investoren der Rivian-Aktie, denn in der zweiten Märzhälfte lag die Produktionsrate ein gutes Stück höher.

Damit Rivian sein bereits gekürztes Jahresziel von 25.000 Einheiten noch erreichen kann, muss die Produktionsrate im restlichen Jahresverlauf bei durchschnittlich 623 Elektroautos pro Woche liegen. Es liegt noch viel Arbeit vor dem Team von CEO R.J. Scaringe, um die Investoren der Rivian-Aktie nicht zu enttäuschen.

Rivian-Aktie: Diese Kosten müssen jetzt sinken!

Zeitgleich mindern die hohen operativen Ausgaben die Chancen, dass es für die Rivian-Aktie in absehbarer Zeit in die Gewinnzone geht. Allein von Januar bis März gab das Unternehmen gut eine Milliarde US-Dollar für Vertrieb, Verwaltung, Forschung und Entwicklung aus. Tesla kam in den ersten beiden Jahren nach dem Start des Model S mit 942 Mio. US-Dollar aus. Hier gibt es ohne Frage viel Raum für Effizienzsteigerungen.

Die Jahresprognose der Rivian-Aktie sieht ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 4,75 Mrd. US-Dollar und Investitionen von 2,6 Mrd. US-Dollar vor. Die knapp 17 Mrd. US-Dollar Cash in der Bilanz werden das abfangen können, aber sie schmelzen schnell davon.

Das Unternehmen und die Investoren zahlen Lehrgeld

Rivian ist später in den Elektroauto-Markt eingetreten als Tesla und die etablierten Autohersteller. Über die Nische der Pick-up-Trucks versucht man sich nun in den Markt vorzutasten. Das kann gelingen, aber dazu muss das Unternehmen viele Ressourcen und Fähigkeiten erwerben, die die Konkurrenz schon Jahre vorher aufgebaut hat. Der Druck ist hoch und der späte Markteintritt kostet ordentlich Lehrgeld. Sowohl für das Unternehmen als auch für die Investoren der Rivian-Aktie.

In den nächsten Jahren will Rivian eine neue Fahrzeugplattform entwickeln, mehr Vorprodukte selbst herstellen, eine neue Fabrik errichten und seine Produktionskapazität auf 600.000 Elektroautos im Jahr steigern. Langfristig liegt das Ziel bei einem weltweiten Marktanteil von 10 %.

Das sind hehre und ambitionierte Ziele, aber das Wichtigste für die Rivian-Aktie ist jetzt erst einmal, dass die Produktionsrate steigt und die Kosten sinken.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Tesla.



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