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Mein Depot ist um 29 % abgestürzt – so verhalte ich mich jetzt

Schachzug schwarzer Bauer Aktien
Foto: Getty Images

Die letzten Monate waren für mich als Anleger wahrlich kein Vergnügen. Getrieben durch den massiven Kursrückgang bei vielen Wachstumsunternehmen fiel mein Depot seit Mitte November 2021 um 29 % (Stand: 12.05.22). Zum Vergleich: Der S&P 500 verlor im gleichen Zeitraum lediglich 16 %. So gehe ich mit der aktuellen Situation um.

1. Ruhe bewahren

Leicht gesagt, schwer getan. Besonders wenn einzelne Werte in meinem Portfolio an einem einzigen Tag über 35 % an Wert verlieren (Netflix, Teladoc Health, Unity Software und Upstart Holdings – ihr seid gemeint). Mir helfen zwei Dinge, um möglichst ruhig zu bleiben. Denn panische Käufe und Verkäufe sind im Rahmen meiner auf Jahrzehnte ausgelegten Anlagestrategie meist eine schlechte Idee.

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Zum einen zoome ich heraus. Ich betrachte die langfristige Unternehmens- und Kursentwicklung statt nur die letzten Wochen. Dann relativieren sich viele kurzfristige Entwicklungen schnell. Schließlich waren viele Aktienkurse vor dem Absturz der letzten Monate extrem steil gestiegen.

Zum anderen führe ich unregelmäßig ein Anlegertagebuch. Dort halte ich gerade in turbulenten Börsenzeiten meine Gedanken fest. Das hilft mir, meine Überlegungen zu sortieren. Zudem kann ich so leicht nachlesen, was ich in ähnlich schwierigen Zeiten in der Vergangenheit dachte. Meine Notizen aus dem März 2020 geben mir Hoffnung. Ich halte an meiner Strategie fest und mache mir Mut damit, dass es langfristig an der Börse bisher immer aufwärtsging.

2. Kleine Nachkäufe tätigen

Einzelne Aktien steigen langfristig jedoch nicht immer. Die Dotcom-Krise verdeutlicht eindrucksvoll, dass viele Aktien mit ehemals luftigen Bewertungen auch 20 Jahre später noch weit von ihren ehemaligen Hochs entfernt sind, soweit sie denn nicht ganz pleitegegangen sind.

Daher überstürze ich nichts, versuche aber natürlich mit Nachkäufen von den teils stark gesunkenen Kursen zu profitieren. Dabei versuche ich die Aktienkursentwicklung der letzten Monate zu ignorieren (Ankereffekt!) und konzentriere mich auf die Unternehmen heute. Wie gefallen mir Geschäft, Aussichten und Bewertung heute? Gemessen daran gibt es meiner Einschätzung nach heute einige wirklich interessante Aktien zu kaufen.

3. Nicht so oft ins Depot schauen

Als dritten Trick, schaue ich in schwierigen Zeiten seltener in mein Depot. Denn wenn ich sehe, dass ich schon wieder ein Monatsgeld „verloren“ habe, verursacht mir das nur schlechte Laune und ändert sonst nichts. Wie sich der allgemeine Markt entwickelt, bekomme ich sowieso mit. Dafür muss ich nicht täglich in mein Depot schauen.

Stattdessen beschäftige ich mich mit den schönen Dingen des Lebens. Der Sommer ist da, Corona-Einschränkungen sind kaum noch ein Thema – es gibt also viel Schöneres zu tun, als ständig auf mein Depot zu schauen.

Bisher ist es immer gut gegangen. Der breite Aktienmarkt erreichte immer wieder neue Hochs. Es wird wieder so kommen. Ich muss einfach nur in der Sonne liegen und nichts tun. Solange ich nicht aus der Achterbahn aussteige, Geduld habe und vielleicht sogar etwas nachkaufe, wird auch mein Depot in ein paar Jahren ein neues Hoch erreichen.

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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

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Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von Netflix, Unity Software, Upstart Holdings und Teladoc Health. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix, Teladoc Health, Unity Software und Upstart Holdings.



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