Augen auf! Die Megatrend-Aktie Fanuc verpassen aktuell alle
An der Börse sind oft Themen in Mode. Aktuell sprechen alle über das Metaverse, die Energiewende und Rüstungskonzerne. Dagegen finden oft andere Themen kaum Beachtung, die aber häufig mindestens genauso spannend sind. Ein gutes Beispiel ist hierfür das Thema Automatisierung. Dabei sind viele Firmen aufgrund von steigenden Kosten darauf angewiesen, ihre Prozesse effizienter zu gestalten. Ein wichtiger Faktor ist dabei der zunehmende Fachkräftemangel, der besonders in den Industrieländern an Bedeutung gewinnt. Das japanische Unternehmen Fanuc (WKN: 863731), der Marktführer bei Industrierobotern, ist vielen Anlegern kein Begriff.
Dabei belegen die jüngsten Zahlen, dass es sich bei der Aktie lohnt, genauer hinzusehen. Das Unternehmen konnte seine Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um 33 % steigern. Die operative Marge konnte sich mit 25 % weiter erholen. Die Eigenkapitalquote ist mit 86,1 % überragend. Der operative Cashflow konnte gesteigert werden, wobei das Working Capital stark angewachsen ist.
Und es wird sogar noch besser
Die Themen Inflation, Zinserhöhungen und gestörte Lieferketten beherrschten in den letzten Wochen die Schlagzeilen. Mit einer schuldenfreien Bilanz interessieren die Zinserhöhungen Fanuc schon mal überhaupt nicht. Im Gegenteil, Fanuc hat seine finanziellen Mittel genutzt, um die Lager zu füllen. Dadurch können die Herausforderungen der gestörten Lieferketten besser gemeistert werden und die Inflation sollte erst deutlich später bei den Ergebnissen ankommen. Das gibt dem Management die Zeit, mit Preiserhöhungen zu reagieren.
Operativ soll es auch 2022 bei Fanuc in die richtige Richtung gehen. So rechnet man mit einer Umsatzsteigerung um 12,6 % und die operative Marge soll nur leicht auf 23,9 % zurückgehen. Der anhaltend starke Auftragseingang im vierten Quartal des im März 2022 endenden Geschäftsjahres gibt Anlass zu Optimismus. Dieser fiel mit dem 1,17-Fachen der Umsätze sehr positiv aus. Damit hat auch im jüngsten Quartal der positive Trend angehalten, dass sich das Auftragsbuch immer weiter füllt. Die große Herausforderung ist inzwischen die Auslieferung der Einheiten.
Roboter als Haupttreiber bei Fanuc
Besonders positiv entwickelte sich das kleinste Segment um Bearbeitungszentren. Das Segment verzeichnete im letzten Quartal ein Umsatzplus von 25,7 % und einen Anstieg des Auftragseingangs um 40,4 %. In diesem Segment ist die erfolgreiche Entwicklung von Fanuc viel stärker von der wirtschaftlichen Entwicklung der Kunden abhängig. In den letzten drei Jahren waren die Ergebnisse in diesem Bereich daher deutlich schwächer. Dieses Jahr konnte sich Fanuc jedoch deutlich erholen. Auch das konjunktursensitivere Geschäft mit Steuerungen hat in diesem Jahr wieder das Niveau von 2018 oder 2019 erreicht.
Besonders bei dem Geschäft mit Robotern bleibt das Management des Unternehmens optimistisch. Fanuc ist daher bereit, in den nächsten Jahren in den Ausbau der Kapazitäten zu investieren. Ohne Neubauten kann die monatliche Kapazität noch von 11.000 Robotern auf 16.500 angehoben werden. In nicht allzu ferner Zukunft soll allerdings ein Neubau folgen, um die Nachfrage bedienen zu können. Nicht die schlechteste Perspektive für ein Unternehmen, dass nahe dem 52-Wochen-Tief handelt.
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Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Florian Hainzl besitzt Aktien von Fanuc. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.