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SMA Solar und Sono Motors: Solar-Aktien mit dem 3-fach-Schub?

Solarmodule vor neuem Boom JinkoSolar-Aktie
Foto: Getty Images

Wir brauchen eigene Energiequellen. Jetzt. Das wird mittlerweile auch dem letzten Zweifler klar. Zu den schnellsten Lösungen gehören Solarmodule, die flexibel kombiniert auf Dächern, Feldern, Gewässern und neuerdings auch Fahrzeugen eine gute Figur machen. Anleger sollten sich überlegen, wie sie die jüngsten Kursverluste nutzen, um günstig in Solaraktien einzusteigen. SMA Solar (WKN: A0DJ6J) und Sono Motors (WKN: A3C7QW) sind zwei spannende Kandidaten.

Enttäuschung und Euphorie liegen bei Solar nah beieinander

In Solaraktien zu investieren, war schon immer ein stressiges Geschäft. Viele Anleger werden sich noch an die Begeisterung rund um Q-Cells oder die Fehlinvestitionen von Bosch erinnern. Deutschland war mal auf vielen Gebieten der Solartechnik Weltmarktführer, produzierte die effizientesten Zellen und lieferte die besten Produktionsmaschinen.

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SMA Solar galt als ein Aushängeschild der deutschen Industrie, dominierte mit seinen „Sunny Boys“ die Nische der Wechselrichter jahrelang nach Belieben. Doch dann wurde sie von aggressiven chinesischen, israelischen und amerikanischen Rivalen in die Zange genommen und immer wieder zurückgeworfen.

Sono Motors wiederum bastelt seit Jahren an seinem Konzept des Solarautos und stand auf dem Weg dorthin mehrfach vor der Insolvenz. Und der einst glorreiche Maschinenbauer Roth & Rau musste notgedrungen unter das Dach der Schweizer Technologiegruppe Meyer Burger schlüpfen, als der Wind bei der Solarförderung drehte.

Meyer Burger (WKN: A0YJZX) hat mittlerweile umgesattelt. Statt andere Modulhersteller mit Produktionslinien zu bestücken, nutzt das deutsch-schweizerische Unternehmen die eigene fortschrittliche Heterojunction-Technologie, um selbst im großen Stil zu produzieren.

Das alles klingt höchst vielversprechend angesichts der gigantischen Pläne, über große Solarfarmen zumindest Teile des russischen Gases zu ersetzen und die Energiewende voranzutreiben. Aber der Aktienkurs dümpelt noch immer auf dem Niveau von 2019. Allein am 9. Mai ging es 10 % nach unten.

Welche Solaraktien nun dauerhaft profitieren könnten

Anderen Modulherstellern geht es kaum besser. Es ist eben ein extrem wettbewerbsintensives Geschäft. Selbst wenn die Nachfrage anzieht, ist es schwierig, seine Finanzkennzahlen zu verbessern, weil sinkende Preise das Absatzplus kompensieren und chinesische Anbieter keine Ausweitung der Margen zulassen.

Von daher bietet es sich an, seinen Blick zu weiten. Bei Nischenanwendungen und Solarwechselrichtern gibt es zum Beispiel mehr Differenzierungsmöglichkeiten. Dort könnten einige Anbieter nun von einem Dreifachschub profitieren:

  • Erstens steigt die Nachfrage rasant wegen des Wunsches nach Autonomie.
  • Zweitens treibt die Politik den Wandel nun mit noch mehr Nachdruck voran.
  • Drittens eröffnet die zunehmende Sektorkopplung im Energiesektor neue Betätigungsfelder für innovative Anbieter.

Ein solches Unternehmen ist Sono Motors, das zuletzt weitere 40 Mio. US-Dollar eingesammelt hat, um den Serienanlauf seines Solarautos zu stemmen. Ein bezahlbares Auto, das ohne Tanken oder Steckdose über Monate hinweg täglich kleinere Strecken fahren kann, soweit die Sonne scheint, das ist für viele sehr attraktiv.

Zudem arbeitet Sono mit diversen Partnern, um die Außenhaut von Anhängern, Kofferaufbauten und Bussen mit Solarzellen zuzupflastern. Das über Jahre aufgebaute Know-how können sonst nur sehr wenige Mitbewerber bieten.

Noch konkreter erkennbar sind die Chancen bei Altmeister SMA Solar, der weiterhin in vielen Ländern zu den Top-Anbietern gehört. Die Geschäfte brummen. Solarhändler berichten reihenweise davon, dass sie aktuell mit dem Ausliefern nicht mehr nachkommen. Installateure sind ebenfalls ausgebucht.

Noch belastet der Chipmangel. Aber während andere Segmente bis zum Ende des Jahres vielleicht in Richtung Rezession abdriften, dürfte die Photovoltaik erst richtig durchstarten. Denn mit einer besseren Verfügbarkeit steigen die Auslieferungen und sinken die Einkaufspreise. Dadurch kann einerseits die Marge gesteigert werden und andererseits durch Preissenkungen die Nachfrage noch weiter angeheizt werden.

Goldene Zeiten für manche Solaraktien

Sobald das Chaos in den Lieferketten abebbt, werden auch Solarprojekte insgesamt wieder ihren langjährigen Preistrend fortsetzen. In Verbindung mit den immer vielfältigeren Anwendungsfeldern dank der Sektorkopplung und der Elektrifizierung des Verkehrs dürfte die Zeit der starken Zyklen nun vorbei sein, die viele Solaraktien immer wieder zurückgeworfen hatten.

Es gibt vielfältige Wege, wie man davon profitieren könnte. So bietet Sono Motors sicherlich eine disruptive Lösung. Deren Tragweite ist aktuell allerdings noch kaum absehbar, insbesondere was den zeitlichen Rahmen angeht. Da werden noch einige Hindernisse aus dem Weg geräumt werden müssen.

Bei SMA Solar hingegen spricht aus meiner Sicht nun viel dafür, dass sie das Auf und Ab der vergangenen Jahre überwinden kann. Der Umbau hin zu einer dezentralen und autarken Energieversorgung wird nun eine Dynamik entwickeln, die sich weltweit über viele Jahre hinzieht. Und SMA Solar ist bereit, dabei eine Hauptrolle zu spielen.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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