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Etsy & Zalando: Der E-Commerce ist out … vorerst

Foto: Getty Images

Etsy (WKN: A14P98) und Zalando (WKN: ZAL111) haben in dieser Quartalsberichtssaison frische Zahlen präsentiert und gezeigt: Ihr E-Commerce ist out. Zumindest hat es, wenn überhaupt, kaum Wachstum gegeben, was die Aktien weiter einbrechen ließ. Vorbei mit den Erfolgsgeschichten? Nein, nicht unbedingt.

Blicken wir heute daher erneut kurz auf die problematischen Baustellen von Etsy und Zalando. Sowie darauf, warum diese Erfolgsgeschichten eben noch nicht zu Ende sind, sondern auf lange Sicht gerade erst anfangen. Das Ende der Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen ist für mich jedenfalls nur ein kurzfristiger Belastungsfaktor, der diese beiden E-Commerce-Aktien eint.

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Etsy: Kaum Wachstum in einem großen Markt

Etsy ist die erste E-Commerce-Aktie, die im Rahmen der Quartalsberichtssaison ein wirklich enttäuschendes Zahlenwerk abgeliefert hat. Der Onlinehändler schaffte beim Gross Merchandise Volume gerade einmal ein Plus von 3,5 %, beim Umsatz hingegen von 5,2 % und das Nettoergebnis brach um 40,1 % im Jahresvergleich ein. Das ist zugegebenermaßen nicht das beste Vierteljahr, wobei das Management jetzt kurzfristig auch eher Stagnation für das zweite Quartal ins Spiel gebracht hat.

Entscheidend ist hierbei jedoch, dass CEO Silverman langfristig davon spricht, dass man ideal für zukünftiges Wachstum positioniert ist. Der E-Commerce-Akteur kommt auf Jahresbasis und über seine vier Plattformen Etsy, Reverb, Depop und Elo7 insgesamt auf ein Gross Merchandise Volume von über 13 Mrd. US-Dollar auf Jahresbasis. Mit einem Gesamtmarkt, der ein Billionen-US-Dollar-Potenzial besitzen soll, kratzen wir definitiv noch an der Oberfläche. Nach einigen Prognosen nimmt Etsy nicht einmal 1 % des langfristig adressierbaren Gesamtmarktes ein.

Self- und Handmade-Waren und eine Community, die einfach etwas anders ist, können eine Wachstumsgeschichte mit Zukunftspotenzial sein. Zumal der E-Commerce langfristig ein intakter Growth-Markt ist, in dem sich dieses US-Unternehmen spezialisiert. Vergessen sollten wir außerdem nicht: Innerhalb von drei Jahren stieg das Warenvolumen trotzdem um 177 % im Jahresvergleich. Eine kurze Pause beim Wachstum in Zeiten der Öffnung ist kein Gamechanger bei der Investitionsthese.

Zalando: Kein Wachstum, aber auch so bepreist

Bei der Zalando-Aktie gibt es im Vergleich zu Etsy noch einmal eine bedeutendere Besonderheit. Das Management musste im ersten Quartal sogar einen moderaten Rückgang beim Umsatz von 1 % hinnehmen. Ein Ende der Wachstumsgeschichte? Vorerst. Aber auch das ist kein Beinbruch, wenn wir an die Prognose des Managements mit einem Umsatzwachstum von mindestens 12 % im laufenden Geschäftsjahr denken.

Bemerkenswert ist bei Zalando jedoch vor allem, dass die Aktie inzwischen wie eine Nicht-Wachstumsaktie bepreist ist. Ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von ca. 0,8 ist eine wirklich günstige Bewertungslage für einen E-Commerce-Akteur, der bis zur Mitte dieses Jahrzehnts sein Warenvolumen mindestens noch einmal verdoppeln möchte. Auch mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von jetzt 36,7 nähern wir uns inzwischen einer Value-Bewertungslage. Steigende Gewinne, die früher oder später kommen, können daher eine besonders große Veränderung bezwecken. Zumal die Nettogewinnmarge bei lediglich 2 % gelegen hat.

Denken wir die Zalando-Aktie fünf Jahre weiter, so dürfte die jetzige fundamentale Bewertung sehr preiswert sein. Es bleibt entscheidend, dass das Wachstum anhält und die mittelfristige Prognose realistisch ist. Auch der E-Commerce im Fashion-Segment hat jedoch in Europa genügend Raum, um ein solides Wachstum nach sich zu ziehen.

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Vincent besitzt Aktien von Etsy und Zalando. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Etsy und Zalando.



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