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71,8 %-Crash in nur 6 Monaten! Aber diesen First Mover redet mir niemand schlecht

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Foto: Getty Images

Für seine Aktionäre ist Netflix (WKN: 552484) momentan wirklich kein Blockbuster. In den vergangenen sechs Monaten purzelte der Kurs um 71,8 % auf aktuell 190,36 US-Dollar (Stand: 2. Mai 2022).

Netflix

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Aber der Streaming-Experte ist alles andere als ein Sanierungsfall. Die operativen Zahlen können sich weiterhin sehen lassen. Der Umsatz stieg im ersten Quartal 2022 um ordentliche 10 % auf 7,9 Mrd. US-Dollar. Auch der Gewinn nach Steuern ist mit 1,6 Mrd. US-Dollar stark. Im Vorjahresquartal lag er bei 1,7 Mrd. US-Dollar.

Keine Frage: Die rosaroten Zeiten sind für Netflix erst einmal vorbei. Inflation und Unsicherheit machen das Geschäft schwieriger. Aber der fulminante Absturz der vergangenen Wochen und Monate ist absolut übertrieben. Und das hat aus meiner Sicht mehrere Gründe.

Netflix ist ein starker First Mover

Das ist ein wichtiger Wettbewerbsvorteil: Das Unternehmen erkannte lange vor vielen Mediengiganten, dass der Großteil des Videokonsums eines Tages über Streaming laufen würde – lange bevor die Menschen iPhones oder Smart TVs hatten. Das heißt also, dass Netflix auf Streaming setzte, als dies noch fast ausschließlich über einen Browser funktionierte. Schlechte Internetverbindungen waren weit verbreitet und schränkten den potenziellen Markt zu dieser Zeit weiter ein.

Dennoch wurde der Streaming-Dienst von Netflix ein Erfolg. Das Management hatte verstanden, dass der On-Demand-Zugriff auf eine umfangreiche Filmbibliothek viele Menschen ansprechen würde.

Netflix geht mutig voran

Netflix hat nie zurückgeblickt, investiert jedes Jahr mehr Geld in Inhalte für seine Abonnenten und versucht, diese Kosten auf eine wachsende Basis zahlender Kunden zu verteilen. Das ist das Schöne an diesem Geschäftsmodell: Obwohl das Netflix-Budget für Inhalte von 500 Mio. US-Dollar auf mittlerweile mehr als 12 Mrd. US-Dollar gestiegen ist, hat sich der Preis für das durchschnittliche Abonnement noch nicht einmal verdoppelt.

Der Content, den die Verbraucher erhalten, wird im Vergleich zu den Abo-Kosten also immer wertvoller. Er umfasst sogar eine Reihe von Emmy- und Oscar-gekrönten Sendungen. Heute gehören die Netflix-Originale zu den bekanntesten und meist gesehenen Formaten der Welt.

So kannst du das Wachstum von Netflix einschätzen

Eine Variante besteht darin, zu beobachten, wie sich die Einnahmen und die Gewinnspannen verändern. Die gute Nachricht ist, dass Netflix seine Einnahmen steigert. Und die Gewinnmarge verdoppelte sich in den vergangenen drei Jahren auf mittlerweile 16,5 %. Das ist ein exzellentes Zeichen für Wachstum.

Was sagen die Insider?

Netflix weist aktuell eine Marktkapitalisierung von rund 84,6 Mrd. US-Dollar auf. Bei diesem hohen Wert ist es ganz normal, dass vor allem institutionelle Investoren einen großen Teil der Aktien besitzen. Zu den größten Shareholdern gehören einmal mehr State Street, Vanguard und Blackrock.

Aber auch die Insider sind gut dabei. Einigen führenden Angestellten und Mitgliedern des Aufsichtsrats gehören insgesamt rund 1,3 % der Anteile. Das bedeutet einen Gegenwert von immerhin 1,1 Mrd. US-Dollar. Wäre ich persönlich Aktionär von Netflix, fände ich dies sehr ermutigend. Schließlich zeigt das, dass die Führungskräfte „Skin in the Game“ haben.

Sie sind überzeugt von ihrer Arbeit und dem Erfolg ihres Unternehmens. Gleichzeitig wäre mein Misserfolg an der Börse auch ihr Misserfolg als Angestellte. Ich finde, wenn Aktionäre und das leitende Personal eines Unternehmens auf diese Weise zusammengeschweißt sind, ist das ein gutes Zeichen.

Die Aktie ist attraktiv bewertet

Eine Dividende zahlt Netflix noch nicht. Aber das ist auch nicht nötig. Die Kombination aus Wachstumsstory und wachsenden Gewinnen ist ein starkes Argument für ein Investment. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei 16,9. Wer weiß, wann wir die Aktie noch einmal so günstig bekommen werden?

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix.



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