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Gold oder ein MSCI World-ETF: So schlägst du die steigende Inflation!

Gold
Foto: Getty Images

Die Vielzahl politischer und wirtschaftlicher Krisen, die wir in den letzten Jahren erlebt haben, hat den Goldpreis ordentlich angetrieben. Am 25. April 2022 notierte Gold bei rund 1.900 US-Dollar je Feinunze. Viele Anleger hoffen, mit dem Edelmetall der Inflation entgehen zu können. Aber kann diese Rechnung wirklich aufgehen? Ein Blick auf die historischen Daten schafft schnell Klarheit – und zeigt, warum ein ETF auf den weltweiten Aktienindex MSCI World die deutlich bessere Wahl sein könnte.

Ist Gold wirklich ein guter Inflationsschutz?

Das gelbe Edelmetall gilt traditionell als der geborene Inflationsschutz, da es nicht einfach vervielfältigt werden kann. Von einem guten Inflationsschutz würden wir erwarten, dass er regelmäßig eine Rendite liefert, die ungefähr der Inflationsrate entspricht. Wie sieht das beim Gold aus?

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In der Tat erlebte der Goldpreis in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Höhenflüge, wenn Anleger eine hohe Inflation erwarteten oder es tatsächlich zu einer starken Geldentwertung kam – beispielsweise während der zweiten Ölkrise Ende der 70er-Jahre. Der statistische Zusammenhang zwischen den Renditen von Gold und der Inflationsrate ist dennoch schwach. Den Ruf als Inflationsschutz erhält das Edelmetall vor allem deshalb, weil der Chart des Goldpreises langfristig nach oben rechts weist – ähnlich wie die Geldentwertung auch.

Gold oder MSCI World-ETF? Die klare Antwort

Doch wird das Edelmetall dadurch zum optimalen Asset, um der Geldentwertung zu entgehen? Vergleichen wir, um das zu beurteilen, die Renditen von Gold und Aktien seit Anfang 1975. (Vorher war die Preisbildung für Gold lange Zeit durch den Goldstandard und Besitzverbote eingeschränkt.)

Das Verhältnis vom Goldpreis zum breit gestreuten US-Aktienindex S&P 500 lag im Januar 1975 laut Macrotrends bei 0,44. Man brauchte also 0,44 Unzen Gold, um einen rechnerischen Anteil am Index zu erwerben. Heute würde man 2,37 Unzen benötigen. Der S&P 500 hat sich also in Gold gerechnet mehr als verfünffacht.

Man könnte Gold als Inflationsschutz bezeichnen – aber viel eher scheint es ein Schutz vor Vermögensaufbau zu sein.

Auch seinem Ruf als ein sicherer Hafen wird das Edelmetall nicht gerecht. Die Schwankungen des Goldpreises waren in den letzten Jahrzehnten oft stärker als beim MSCI World.

Ein schwacher Schutz – aus gutem Grund!

Der Wert von Gold ergibt sich einzig und allein aus seiner Seltenheit. Es genießt ein höheres Vertrauen als viele unserer heutigen Fiatwährungen. Aber du solltest nicht erwarten, dass es dich immer vor der Inflation rettet, und dass es darin besser sein wird als ein breit gestreutes Aktienportfolio.

Anders als Gold ziehen Aktien – und damit auch Aktienindizes wie der MSCI World – ihren Wert aus den von den Unternehmen erwirtschafteten Cashflows. Höhere Rohstoff- und Personalkosten können die Konzerne ganz einfach über Preiserhöhungen an ihre Kunden weitergeben und so langfristig ihre inflationsbereinigten Gewinne mindestens konstant halten.

Das scheint mir ein guter Grund zu sein, mein Vermögen eher in einen MSCI World-ETF als in Gold zu stecken, um der Inflation zu entgehen.

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