Crash vorbei? Immerhin: 21 Large-Cap-Tech-Aktien sind 50 % oder mehr im Minus
Ganz ehrlich: Ob der Crash vorbei ist, das ist keine rationale Frage. Nein, sondern auch eine, die mit Blick auf die Börsenpsychologie und die emotionale Lage der Marktteilnehmer beantwortet werden muss. Wobei es eben auch fundamentale Dinge wie steigende Zinsen oder die Inflation gibt.
Aber es existieren einige inzwischen gute Indikatoren, die zeigen könnten: Der Markt nähert sich einer Phase, in der der Crash vielleicht bald vorbei ist. Auch wenn der DAX im Moment 15 % eingebüßt hat und der S&P 500 ein ähnliches Korrekturniveau erreicht hat. Doch im Zweifel gibt es auch dafür einen relevanten Kontext.
Crash vorbei? 21 Tech-Large-Caps im Fokus
Natürlich hängt der Crash nicht an einer einzelnen Aktie. Aber doch an einem Korb verschiedener Aktien, den sogenannten Tech-Aktien, die im vergangenen Jahrzehnt und auch während der Corona-Pandemie die Renditelage maßgeblich bestimmt haben. Aufgrund ihrer Stellung als Large Caps haben sie ein gewisses Gewicht entwickelt, was für Indexbewegungen ebenfalls relevant ist.
Das US-Portal MarketWatch hat nun jedenfalls herausgefunden, dass 21 Tech-Large-Cap-Aktien eine Korrektur von 50 % oder mehr hingelegt haben. Dazu zählen unter anderem Größen wie Meta Platforms, Netflix oder auch PayPal. Neben weiteren, die deutlich eingebrochen sind. Damit hat sich bei diesen Tech-Aktien wieder etwas Normalität oder teilweise ein günstiges Bewertungsmaß eingependelt.
Es gibt auch andere Extreme, die ein Contra-Indikator für einen Crash sein können. Oder eben die Perspektive unterfüttern, dass er bald vorbei ist. Andere, nicht profitable Tech- und Growth-Aktien sind teilweise um mehr als 50 %, manchmal auch um 80 % oder mehr eingebrochen. Wir erkennen daher, dass der breite Tech-Markt eine schwierige Zeit hinter sich hat, nach einer überaus erfolgreichen. Normalität ist daher jetzt womöglich vorhanden.
Warum ist der Markt dann nicht anders?
Trotzdem werden einige Investoren (mit Recht) darauf verweisen, dass der Crash mit Blick auf die Indexstände womöglich nicht vorbei ist. Wie gesagt: DAX und S&P 500 sind nicht zu sehr korrigiert. Selbst der NASDAQ 100 liegt gerade einmal 23 % unter seinem Bestwert. Wie können wir das einordnen?
Ganz einfach: In Zeiten der hohen Inflation und trotzdem gemächlich steigender Zinsen sind Aktien weiterhin beliebt. Bloß, dass es einen klaren Favoritenwechsel gegeben hat. Weg von Tech und Growth hin zu mehr Value. Andere Aktien übernahmen das Zepter, die während der Pandemie eben nicht so gefragt gewesen sind.
Unter dieser Perspektive und mit Blick auf Large-Cap-Tech-Aktien und andere Growth-Aktien bin ich überzeugt: Ja, wir nähern uns einer Phase, in der dieser merkwürdige Crash bald vorbei ist. Die Bewertungen vieler Unternehmen und ihrer Aktien normalisieren sich schließlich schon wieder.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Vincent besitzt Aktien von Meta Platforms, Netflix und PayPal. Randi Zuckerberg, eine frühere Leiterin der Marktentwicklung und Sprecherin von Facebook sowie Schwester von Meta Platforms CEO Mark Zuckerberg, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Meta Platforms, Netflix und PayPal.