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Warum der Mercedes-Aktienkurs deutlich niedriger steht, als er könnte

Daimler-Aktie
Foto: The Motley Fool

„Wenn du mich fragst, wer Meister wird, dann sage ich zu dir: Das können nur die Schwaben sein, die Jungs vom VfB“, hallt es ab und an durch das Stadion des VfB Stuttgart. Da schwingt eine Portion Stolz auf vergangene, erfolgreichere Zeiten mit und sicherlich auch etwas Selbstironie.

Unweit der Arena des abstiegsbedrohten Vereins, in der Zentrale des namensstiftenden Autoherstellers Mercedes-Benz (WKN: 710000), wird das Lied in einer leicht umgedichteten Form vielleicht auch hin und wieder angestimmt. Es wäre ein guter Zeitpunkt. Auch für Investoren der Mercedes-Aktie.

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Mercedes-Aktie: (S-)Klasse statt Masse

Mercedes-Benz hat sich vor einiger Zeit eine Strategie verordnet, die die Profitabilität steigern soll. Die Absatzkrone überlässt man gerne BMW – in Stuttgart möchte man die hochpreisigen Modelle bauen und so eine bessere Gewinnspanne vereinnahmen.

Die Strategie geht aktuell voll auf. Die Marge der Schwaben liegt komfortabel über der der bayerischen Konkurrenz und auch die Kursentwicklung der Mercedes-Aktie war in den vergangenen Jahren klar besser.

Deutscher Meister in Sachen Profitabilität ist definitiv die Mercedes-Aktie. Aber auch Weltmeister? Da muss man sich aktuell einem amerikanischen Konkurrenten geschlagen geben, der auf den Namen Tesla hört.

Wie Tesla Mercedes-Benz die Meisterschale wegschnappt

Tesla denkt einige Dinge anders als Mercedes-Benz und andere etablierte Hersteller. So geht man in der Fahrzeugfertigung, frei vom Gedanken „Das haben wir schon immer so gemacht“, ganz neue Wege, etwa durch den Einsatz großer Gussteile, der sogenannten „Gigacastings“. Mit diesen spart sich Tesla einen Haufen Roboter, senkt die Fahrzeugkosten und verbessert auch noch die Fahreigenschaften.

Zudem stellen die Amerikaner viele Vorprodukte selbst her – vor allem die, bei denen sich Wettbewerbsvorteile erzielen lassen, wenn man es richtig macht. Neuerdings zählen auch die für Elektroautos so wichtigen Batteriezellen dazu. Tesla spart sich so die Gewinnspanne, die sie ansonsten einem Zulieferer zahlen müssten.

Auch der schlanke Vertriebs- und Verwaltungsapparat und die margenstarken Einnahmen aus dem Verkauf von Software für das autonome Fahren sind Gründe, warum Tesla der Mercedes-Aktie in Sachen Profitabilität davonfährt.

Mit Rückenwind in die Zukunft

Besonders bei der Bruttomarge im Autogeschäft und bei der Eigenkapitalrendite sind die Unterschiede deutlich. Auch bei der operativen Marge lag Tesla im vergangenen Quartal über Mercedes-Benz’ hauseigenem Rekordwert von 15,0 %. Tesla verdient also sowohl in Relation zum Umsatz als auch zum eingesetzten Kapital deutlich mehr Geld. Darüber können sich Tesla-Aktionäre freuen – während Investoren der Mercedes-Aktie neidisch in Richtung Texas blicken.

Diese Kennzahlen sind extrem wichtig. Denn sie diktieren, welche Börsenbewertung ein Unternehmen verdient, wie viel Geld es an seine Aktionäre auszahlen und wie stark es in die Zukunft investieren kann.

Gerade in der aktuellen Transformation, die die Autobranche durchmacht, ist ein hohes Ausgangsniveau an Profitabilität Gold wert. Und in der Tat steht Mercedes-Benz hier deutlich besser da als die Konkurrenz von BMW. Aber der Vergleich zu Tesla zeigt, dass es weiter Luft nach oben gibt für die Stuttgarter. Für den Autohersteller ebenso wie für den Fußballverein.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt BMW und Tesla.



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