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Amazon-Aktie: Warum sie 16 % fällt!

Amazon Aktie
Foto: The Motley Fool

Amazon (WKN: 906866)-Aktien waren in den vergangenen Jahren ein Garant für immer weiter steigende Kurse. Doch am heutigen Tag (29.04.2022) verlieren sie bereits 16 %. Welche Gründe stecken dahinter und wie ernst ist die Lage?

Amazon verbucht Verlust

Amazon meldete für das erste Quartal 2022 Zahlen. Demnach stieg der Umsatz um 7,3 % auf 116.444 Mio. US-Dollar. Damit lag der Konzern knapp über den Analystenerwartungen von 116,43 Mrd. US-Dollar. Dennoch stellen 7,3 % Zuwachs im Vergleich zu den vorherigen Wachstumsraten eher einen kleinen Zugewinn dar.

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Deutlich schlechter fiel das Konzernergebnis aus. So berichtet Amazon nach einem Gewinn im Vorjahresquartal von 8.107 Mio. US-Dollar nun von einem Verlust in Höhe von -3.844 Mio. US-Dollar.  Dafür gibt es im Wesentlichen zwei Gründe.

So hat sich Amazon an Rivian Automotive (WKN: A3C47B) beteiligt, dessen Aktien zuletzt stärker nachgaben. Daraus resultierte ein Bewertungsverlust von 7,6 Mrd. US-Dollar. Doch Rivian-Aktien können später auch wieder steigen, sodass zukünftig ein ebenso hoher Zusatzgewinn möglich ist. Zudem zählt dieser Verlust nicht zum operativen Geschäft.

E-Commerce mit Problemen

Schwerwiegender sind hingegen die aktuellen Sorgen im E-Commerce-Geschäft. Sie stellen den zweiten wesentlichen Grund für den Verlust dar.

So macht Amazon unter anderem die Inflation zu schaffen. Steigende Produktpreise führen selbst im Onlinehandel zu einem Konsumrückgang. So müssen viele Menschen ihre Ausgaben einschränken. Im Segment „International“ sank sogar der Umsatz um 6,2 % auf 28.759 Mio. US-Dollar. Im Nordamerika-Segment legte er hingegen um 7,6 % auf 69.244 Mio. US-Dollar zu.

Amazon berichtete aber auch bereits in den vergangenen Quartalen über Lieferkettenschwierigkeiten. So kommen viele Produkte aus China, wo immer noch harte Corona-Lockdowns an der Tagesordnung sind. Hinzu kommt, dass aufgrund der geringen Arbeitslosenquote in den USA die Löhne steigen. Sie bedeuten für Amazon höhere Kosten. Darüber hinaus nehmen in den USA die Bemühungen um eine Gewerkschaft zu, was ebenfalls zu höheren Kosten führen könnte.

Mit einem Gewinn je Aktie von -7,56 US-Dollar verfehlte Amazon so die Analystenschätzungen von 8,40 US-Dollar, was einen Hauptgrund für den starken Einbruch darstellt. Aktienkurse preisen meist vorherige Schätzungen ein, sodass sie bei einer Verfehlung auf das gerechtfertigte Niveau zurückfallen.

Anleger waren ebenfalls von der Umsatzschätzung für das zweite Quartal 2022 enttäuscht. So rechnet Amazon nun mit einem Umsatz von 116 bis 121 Mrd. US-Dollar, während die Analysten 125,01 Mrd. US-Dollar erwarteten. Den operativen Gewinn sieht Amazon nun zwischen -1,0 und 3,0 Mrd. US-Dollar (Vorjahr: 7,7 Mrd. US-Dollar)

Amazons Cloud-Geschäft boomt

Sehr positiv bleibt die Entwicklung des mittlerweile deutlich wichtigeren Cloud-Geschäfts. Hier stieg der Umsatz um 36,6 % auf 18.441 Mio. US-Dollar und der operative Gewinn um 56,6 % auf 6.518 Mio. US-Dollar. Auch die Marge verbesserte sich in diesem Segment von 30,8 auf 35,3 %.

Fazit

Längerfristig wird Amazon aller Voraussicht nach die aktuellen Probleme lösen können. Doch kurzfristig wirken sich vor allem die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen belastend aus.

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 Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon.



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