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Meta-Aktie: Darum ist die nächste Enttäuschung nur eine Frage der Zeit

Meta Platforms
Foto: The Motley Fool

Der Facebook-Mutterkonzern Meta (WKN: A1JWVX) verliert erstmals Nutzer – das war die schockierende Erkenntnis des Quartalsberichts vor knapp drei Monaten. Nun, mit den Zahlen zum ersten Quartal 2022, konnte die Meta-Aktie ein Stück Wiedergutmachung leisten. Zwar war die Bilanz alles andere als berauschend, aber immerhin keine unerwartete Enttäuschung.

Die Meta-Aktie verfiel in einen Freudenrausch und legte im nachbörslichen US-Handel um 18,37 % zu.

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Die Kursexplosion der Meta-Aktie sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Facebook-Konzern nach wie vor mit gravierenden Problemen und Risiken zu kämpfen hat.

Wie hoch waren Umsatz und Gewinn der Meta-Aktie?

Nachdem der Streaming-Konzern Netflix vor Kurzem zum wiederholten Male fürchterliche Quartalszahlen präsentierte, waren die Erwartungen an die Meta-Aktie extrem niedrig. So musste der Tech-Konzern nur eine durchwachsene Bilanz abliefern, um für einen Freudensprung zu sorgen.

Die Zahl der täglich aktiven Nutzer stieg im Vergleich zu den vorigen drei Monaten um rund 30 Mio. auf 1,96 Mrd. an. Die Abwärtsbewegung ist also erst einmal gebrochen. Dennoch lässt sich ein verlangsamtes Wachstum nicht leugnen: Der Umsatz stieg im Vergleich zum ersten Quartal 2021 um nur 7 % auf 27,9 Mrd. US-Dollar – das langsamste Wachstum seit dem Börsengang 2012. Analysten der Meta-Aktie hatten mit mehr gerechnet. Auch der Umsatzausblick auf das laufende Quartal verfehlte die Prognosen.

Besser sah es bei den Gewinnen aus. Zwar fiel der Gewinn je Meta-Aktie um 18 % auf 2,72 US-Dollar – doch die Wall Street hatte mehrheitlich einen deutlich stärkeren Einbruch vorhergesagt.

Neben dem Krieg in der Ukraine belasteten auch der Erfolg der Videoplattform Tiktok und die strengeren Datenschutzrichtlinien auf Apple-Geräten, aufgrund derer Meta weniger über seine Nutzer weiß, die Quartalszahlen.

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer

Trotz der starken Reaktion der Meta-Aktie auf die Quartalszahlen liegt der Aktienkurs noch unter dem Niveau von vor zwei Wochen. Das Minus seit Jahresbeginn ist mit 38,43 % weiter eklatant. Das ist kein Zufall.

Den Anstieg der Nutzerzahlen in Kombination mit dem Rückgang im letzten Quartal kann man wohl als statistisches Rauschen abtun. Fakt ist, dass die Wachstumsraten seit Jahren sinken – dieser Trend ist auch mit den neuesten Zahlen nicht gebrochen, sondern setzt sich perfekt fort. Die Meta-Aktie ist nicht raus aus der Misere. Früher oder später wird es das nächste Minus bei den Nutzerzahlen geben.

Das alles ist das Ergebnis des immensen Wettbewerbs, der sich rund um die Monetarisierung der Freizeit gebildet hat. Hier konkurriert alles mit allem: Soziale Medien, Videospiele und Streaming erfüllen allesamt das gleiche Bedürfnis nach Unterhaltung.

Meta-Aktie: Es fehlt die Fantasie für mehr Wachstum

Bisher hat der Facebook-Konzern oft mit dem Kopieren von Funktionen reagiert, wenn es einen aufstrebenden Konkurrenten gab. Selten hatte man eigene, innovative Ideen. Doch nicht einmal das Kopieren klappt aktuell besonders gut: Metas CEO Mark Zuckerberg musste zugeben, dass die Monetarisierung der „Reels“ genannten Kurzvideos auf Instagram, die als Reaktion auf Tiktoks Erfolg entstanden waren, nicht gelingt.

Gleichzeitig versucht Meta, die durch die neuen Apple-Datenschutzstandards entstandenen Probleme mit Datenanalyse und künstlicher Intelligenz zu schließen. Doch auf dieser Front bahnt sich schon das nächste Ungemach an: Nach der EU dürften bald auch andere Wirtschaftsräume strenge Datenschutzverordnungen erlassen, die der Meta-Aktie das Leben schwer machen.

Bezeichnend für die Fantasielosigkeit beim Facebook-Konzern ist Mark Zuckerbergs Strategieschwenk beim Metaverse. Legte der CEO noch vor wenigen Monaten einen großen Fokus auf die Wachstumschancen dieser neuen digitalen Welt, spielte er sie nun in der Analystenkonferenz herunter. Für mich ein Zeichen von kurzfristig orientiertem Management. Mark Zuckerberg möchte lieber den Wall-Street-Analysten gefallen, als seine Vision von der Zukunft umzusetzen.

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Christoph Gössel besitzt keine der erwähnten Aktien. Randi Zuckerberg, ehemalige Direktorin für Marktentwicklung und Sprecherin von Facebook und Schwester des CEO von Meta Platforms, Mark Zuckerberg, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple, Meta Platforms, Inc. und Netflix. The Motley Fool empfiehlt die folgenden Optionen: Long March 2023 $120 Calls auf Apple und Short March 2023 $130 Calls auf Apple.



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