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Tesla, Lucid, Rivian, Nio: Warum Elektroauto-Aktien am Dienstag abgestürzt sind

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Foto: Getty Images

Viele Elektroauto-Aktien, darunter vor allem die Tesla-Aktie (WKN: A1CX3T), Rivian-Aktie (WKN: A3C47B), Lucid-Aktie (WKN: A3CVXG) und Nio-Aktie (WKN: A2N4PB), mussten am 26. April 2022 deutliche Rückschläge hinnehmen.

Schon die Performance des Gesamtmarktes war keine gute Richtungsvorgabe für die Elektroauto-Aktien. Der Tech-Aktienindex Nasdaq 100 verlor 3,87 %. Das ist für so einen großen Index ein ziemlich harter Einbruch.

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Was verursachte den Crash bei Elektroauto-Aktien und was bedeutet das für langfristige Investoren von Tesla, Rivian und Co.?

Tesla-Aktie: Verkauft Elon Musk Anteile?

Die Tesla-Aktie war mit einem Minus von 12,18 % von allen 100 Aktien im Nasdaq 100 die schwächste.

Da gleichzeitig auch das Handelsvolumen ungewöhnlich hoch war, machten Spekulationen die Runde, Elon Musk könnte für seine Twitter-Akquisition einige Tesla-Aktien verkaufen. Das war eigentlich nicht geplant: In offiziellen Dokumenten war von einer schuldenfinanzierten Übernahme die Rede, bei der Elon Musk seine Aktien als Sicherheit für einen Kredit hinterlegen wird.

Falls Elon Musk tatsächlich Tesla-Aktien verkauft hat, muss der Elektroautohersteller bis spätestens Donnerstagabend ein offizielles Dokument vorlegen. Die Möglichkeit eines Aktienverkaufs seitens des CEO sorgt kurzfristig für Unsicherheit, ändert aber nichts an den langfristigen Unternehmensaussichten.

Rivian-Aktie: Die Konkurrenz geht in Produktion

Die Tesla-Aktie als Branchenprimus diktiert oft das Kursverhalten kleinerer Elektroauto-Aktien wie Rivian. So war es auch am Dienstag: Die Rivian-Aktie verlor im US-Handel 9,50 %.

Zusätzlich könnte die Rivian-Aktie unter Druck geraten sein, da Ford feierlich die Volumenproduktion seines elektrischen Pick-up-Trucks „F-150 Lightning” eingeläutet hat. Für Rivian, das sich unter anderem auf elektrische Pick-up-Trucks spezialisiert hat, ist das Modell ein ernst zu nehmender Wettbewerber.

Gleichzeitig darf man nicht vergessen, dass der Markt für Elektroautos rapide wächst. Es ist also Platz für mehrere Konkurrenzangebote – so, wie es auch in der heutigen Autobranche mehrere spritbetriebene Pick-ups gibt.

Lucid-Aktie: Gute News nach Börsenschluss

In Sachen News verlief der Handelstag der Lucid-Aktie ruhig. Dennoch gab die Elektroauto-Aktie im Sog seiner Branchenkollegen um 8,74 % nach.

Nachbörslich ging es für die Lucid-Aktie jedoch wieder um 5,95 % nach oben, da das Unternehmen einen Großauftrag zu vermelden hatte: Die saudi-arabische Regierung, ein Großinvestor dieser Elektroauto-Aktie, wird über die nächsten zehn Jahre 50.000 bis 100.000 Stromer des Herstellers kaufen – ohne Mengenrabatt. Losgehen soll es spätestens 2023 mit Auslieferungszahlen im niedrigen vierstelligen Bereich.

Lucid besitzt derzeit deutlich mehr Bestellungen, als es produzieren kann. Der Deal ist nicht überlebenswichtig, demonstriert aber den allgemeinen Trend hin zur Elektromobilität. Auch andere Regierungen werden früher oder später umsteigen, und die Luxus-Elektroautos von Lucid sind gute Anwärter auf solche Deals.

Nio-Aktie: Im Sog der anderen Elektroauto-Aktien

Auch die Nio-Aktie war mit einem Minus von 5,49 % im US-Handel dem allgemeinen Trend unter den Elektroauto-Aktien ausgeliefert.

Aktuell belasten mögliche ausgedehnte COVID-Lockdowns in China die Nio-Aktie. Die chinesische Regierung geht im Kampf gegen das Virus nach wie vor sehr strikt vor, was zuletzt unter anderem Tesla zu einem mehrwöchigen Produktionsstop gezwungen hatte.

Der Elektroautohersteller versuchte, die schlechte Stimmung mit einer Erfolgsmeldung zu kontern. Die Fabrik in Hefei habe eine kumulierte Produktionszahl von 200.000 Elektroautos erreicht. Alleine in den letzten zwölf Monaten seien dort so viele Stromer vom Band gelaufen wie in den drei Jahren seit Fabrikeröffnung zuvor. Definitiv eine gute Demonstration von Nios raschem Wachstum. Aber es war nicht genug, um die Investoren am Dienstag von der Nio-Aktie zu überzeugen.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Nio Inc., Tesla und Twitter.



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