Warum ich Aktien kaufe, wenn alle verkaufen
An den Börsen wird das Fahrwasser gerade wieder unruhig. Die Kurse vieler Aktien schwanken wild auf und ab und gefühlt prasseln täglich weitere schlechte Nachrichten auf die Anleger ein. Da wäre beispielsweise die steigende Inflation, oder die steigenden Zinsen. Oder auch die Lieferschwierigkeiten in allen Branchen, der Ukrainekonflikt und die Möglichkeit einer tiefen Rezession, die den Aktienmarkt mit in die Tiefe reißt.
Kein Wunder also, dass die Kurse seit Jahresbeginn gefühlt nur noch eine Richtung kennen: nach unten. Immerhin wirkt es gerade so, als hätten wir den Zenit überschritten, sodass es von jetzt an nur noch abwärtsgeht.
Für mich sind das beste Voraussetzungen, um günstig Aktien zu kaufen.
Fallende Kurse – steigendes Potenzial
Viel zu viele Anleger lassen sich in ihren Anlageentscheidungen von den Aktienkursen leiten. Wenn die Stimmung an der Börse gut ist und die Kurse weit und breit steigen, ziehen die steigenden Kurse auch die skeptischsten Anleger an. Denn plötzlich sieht es so aus, als könnte man ohne großen Aufwand eine Menge Geld verdienen.
Genau in diesen Zeiten sollte man aber besser vorsichtig sein. Denn mit den steigenden Kursen schmilzt auch das Kurspotenzial in sich zusammen. Wenn die Kurse dagegen fallen, wird das Unternehmen günstiger bewertet und das Kurspotenzial steigt.
Denn langfristig orientieren sich die Aktienkurse an den Unternehmensgewinnen. Solange ich davon überzeugt bin, dass die Gewinne langfristig deutlich höher liegen werden als heute, kaufe ich die Aktien des Unternehmens. Je niedriger der Kurs dann fällt, desto besser. In diesem Jahr haben sich dank der fallenden Kurse viele Kaufchancen aufgetan, die es im letzten Jahr noch nicht gab.
Langfristig werden die Aktienkurse steigen
Der Blick in den Rückspiegel zeigt, dass die Kurse langfristig steigen werden. Egal wie düster es gerade aussehen mag, solange die Wirtschaft wächst, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die Aktienkurse weiter steigen. Sieht man sich die Entwicklung des DAX seit der Einführung 1989 an, sieht man, dass es trotz vieler Rückschläge doch immer weiter raufging.
In manchen Fällen gab es sogar extreme Kursverluste, wie zum Beispiel im Jahr 1989, als der Index an einem einzigen Tag um 12,81 % eingebrochen ist. Auch im März 2020 ist der DAX an einem einzigen Tag um mehr als 12 % gefallen. So katastrophal das auf den ersten Blick auch wirken mag, hat es langfristig keine großen Auswirkungen.
Denn trotz aller Rückschläge hat der Aktienindex über die vergangenen knapp 30 Jahre um durchschnittlich etwa 8 % pro Jahr an Wert zugelegt und ist von 1.000 Punkten auf 14.142 Punkte gestiegen (Stand: 22.04.2022).
Hätte man also einfach nur über viele Jahre regelmäßig an der Börse investiert, hätte man viel Geld verdient. Dabei hätte man seine Rendite noch deutlich vergrößern können, wenn man die Kursstürze zum Kauf genutzt hätte.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.