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Angst wegen der Inflation? Diese 3 Tech-Aktien gedeihen dank steigender Preise

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Foto: Getty Images

In 3 Sätzen

  • Amazon kann Verbrauchern und IT-Anwendern helfen, Kosten zu senken.
  • Digital Realty Trust profitiert vom Wachstum der Rechenzentren und dem Besitz von inflationsresistenten Immobilien.
  • Steigende Preise erhöhen die Transaktionsgebühren für PayPal.

Die Inflation hat bei vielen wachstumsstarken Technologiewerten ihren Tribut gefordert. Steigende Zinssätze verringern das verfügbare Kapital und erhöhen die Attraktivität von festverzinslichen Anlagen, was beides schlecht für Wachstumsaktien ist.

Einige Technologiewerte verfügen jedoch über Geschäftsmodelle, die in einem inflationären Umfeld zu höheren Einnahmen führen können. Diese drei Tech-Aktien kommen in Betracht: Amazon (WKN: 906866), Digital Realty Trust (WKN: A0DLFT) und PayPal Holdings (WKN: A14R7U).

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1. Amazon

Nach Jahren überdurchschnittlicher Zuwächse hat die Amazon-Aktie im letzten Jahr gelitten. Verbraucher haben ihre Kaufzurückhaltung überwunden und interessieren sich wieder für Offline-Einkaufsmöglichkeiten.

Nichtsdestotrotz kann Amazon inmitten der steigenden Inflation aus zwei Hauptgründen wieder in den Fokus rücken. Erstens floriert die E-Commerce-Sparte des Unternehmens zum großen Teil aufgrund der niedrigeren Kosten. Dies könnte Verbraucher ansprechen, die sparen wollen.

Ein weiterer Spartrend ist die Einführung von Amazon Web Services (AWS). IT-Abteilungen haben sich schon lange der Cloud zugewandt, um Kosten zu senken. Aufgrund der steigenden Preise haben sie einen weiteren Grund, diese Technologie zu nutzen.

Eine vorübergehende Verlangsamung des Umsatzwachstums könnte ebenfalls als Kaufgelegenheit dienen. Der Nettoumsatz stieg im Jahr 2021 um 22 % auf 470 Mrd. US-Dollar, und der Gewinn erhöhte sich um 57 % auf 33,4 Mrd. US-Dollar. Für das erste Quartal prognostiziert das Unternehmen jedoch einen drastischen Rückgang der Zuwächse, der zwischen 3 und 8 % liegt. Diese Verlangsamung hat zu einem Rückgang der Amazon-Aktie um 8 % im letzten Jahr beigetragen.

Dank einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 48 ist die Bewertung des Unternehmens jedoch auf einem mehrjährigen Tiefstand. Dies dürfte die Attraktivität der Aktie erhöhen, da ihr Wachstum die Aktionäre vor dem anhaltenden Inflationssturm schützt.

2. Digital Realty Trust

Durch den Anstieg der Inflation erhält Digital Realty zusätzlichen Rückenwind. Das Unternehmen betreibt Immobilien, die für die Unterbringung von Rechenzentren gebaut wurden, und bietet Stromverfügbarkeit, Klimakontrolle und physische Sicherheit.

Das Unternehmen profitiert seit Langem von der steigenden Nachfrage nach Rechenzentren, da sich die IT zunehmend auf die Cloud konzentriert. Dennoch können Rechenzentrums-REITs wie andere immobilienbezogene Investitionen als Inflationsschutz dienen. Da der Dollar an Wert verliert, erwirtschaften Immobilien höhere Einnahmen durch steigende Mieten und steigende Werte aufgrund eines vergleichsweise geringen Angebotswachstums.

Dieser Trend trug dazu bei, dass die Einnahmen im Jahr 2021 auf über 4,4 Mrd. US-Dollar stiegen, 13 % mehr als im Jahr 2020. Die AFFO-Einnahmen, ein Maß für den REIT-Cashflow, beliefen sich auf über 1,8 Mrd. US-Dollar bzw. 6,25 US-Dollar pro Aktie. Das ist ein Anstieg von 33 % im Vergleich zum Vorjahr.

Diese AFFO-Einnahmen können die derzeitige Dividendenausschüttung von 4,88 US-Dollar pro Aktie problemlos abdecken, was bei den derzeitigen Aktienkursen einer Barrendite von etwa 3,4 % entspricht. Außerdem ist die Ausschüttung seit ihrer Einführung im Jahr 2013 jedes Jahr gestiegen. Da Rechenzentren sowohl für die Technologie- als auch für die Immobilienbranche immer wichtiger werden, werden diese Dividende und der Aktienkurs im Laufe der Zeit wahrscheinlich weiter steigen.

3. PayPal

Auf den ersten Blick scheint es, dass die Inflation PayPal schaden könnte, da Verbraucher weniger ausgeben wollen. Allerdings basiert das Geschäft des Unternehmens in erster Linie auf der Einnahme eines Prozentsatzes der Transaktionen. Wenn also die nominalen Ausgaben steigen, dürften auch die Einnahmen zunehmen.

PayPal bietet auch zusätzliche Funktionen, die den Verbrauchern in einem solchen Umfeld zugutekommen könnten. Seine Coupon-App Honey bietet den Verbrauchern Rabatte bei über 30.000 verschiedenen Anbietern. Darüber hinaus ist das aufkeimende Geschäft „Buy now, pay later“ (BNPL) eine Finanzierungsoption, die nicht direkt an die Zinssätze gebunden ist. Das bedeutet, dass Kreditnehmer diese Option anstelle von Kreditkarten nutzen könnten, um bestimmte Anschaffungen zu finanzieren.

Das Unternehmen reitet weiter auf der Fintech-Welle. Der Umsatz stieg im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 17 % auf über 25 Mrd. US-Dollar. Der Nettogewinn sank in diesem Zeitraum um 2 % auf knapp 4,2 Mrd. US-Dollar. Aber nur, weil die Erträge aus strategischen Investitionen drastisch zurückgingen.

Was ebenfalls stark gesunken ist, ist der Aktienkurs. Die vollzogene Trennung von der ehemaligen Muttergesellschaft eBay und die stärkere Konzentration auf bestehende Kunden statt auf die Gewinnung neuer Nutzer haben einige Anleger verärgert. Die PayPal-Aktie ist im letzten Jahr um fast 60 % gefallen und hat alle Gewinne aus der Zeit der Pandemie aufgegeben.

Das Unternehmen geht jedoch davon aus, dass es trotz seines neuen Schwerpunkts zwischen 15 und 20 Millionen neue Nutzer hinzugewinnen wird. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 32 liegt ebenfalls in der Nähe von Rekordtiefs. Das deutet darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit eines Comebacks von PayPal steigt, da das Unternehmen sein Wachstum vorantreibt.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Digital Realty Trust und PayPal Holdings.. Will Healy besitzt Aktien von Paypal. Dieser Artikel erschien am 14.4.2022 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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