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Warum ich die BMW-Aktie niemals kaufen werde

BMW i3 am Aufladen
Foto: BMW AG

Die Automobilindustrie macht eine ganze Reihe von Transformationen auf einmal durch. Die Spielregeln der Branche werden sich in diesem Jahrzehnt grundlegend ändern. Wer hier investieren will, sollte ganz genau wissen, was er tut. Eine Aktie, die ich dabei meiden werde wie der Teufel das Weihwasser, ist die BMW-Aktie (WKN: 519000).

In München scheint so mancher Lern- und Innovationsprozess bedeutend langsamer abzulaufen als anderswo. Rekordumsätze und -gewinne sowie die optisch günstige Bewertung ändern nichts daran, dass die BMW-Aktie für mich nicht als langfristiges Investment infrage kommt.

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BMW-Aktie: Das Elektroauto verschlafen

Als 2013 der i3 auf den Markt kam, schien BMW seiner Zeit ein gutes Stück voraus zu sein. Leider münzte man die damalige Position des Pioniers nicht in eine langfristige Führungsposition um. Heute hängt der Konzern dem Stand der Technik hinterher.

Längst nutzen fast alle anderen Autohersteller reine Elektroauto-Plattformen, auf denen dann die verschiedenen Fahrzeuge errichtet werden. Die Vereinheitlichung sorgt für Kosteneinsparungen, der reine Fokus auf das Elektroauto macht den Antrieb effizienter, sorgt für mehr Platz im Innenraum und bringt weitere Vorteile.

BMW wird eine solche Plattform erst 2025 mit der „Neuen Klasse“ einführen. Bis dahin, schätzen Analysten, haben die Münchener einen Wettbewerbsnachteil von 200 bis 300 Euro pro Fahrzeug.

Zu wenig, zu spät

Doch nicht einmal jetzt scheint man in München den Ernst der Lage begriffen zu haben, denn BMW-CEO Oliver Zipse besitzt immer noch eine bedenklich optimistische Einstellung zum Verbrenner. Wenn BMW nun aufhöre, Diesel und Benziner zu verkaufen, dann tue es eben ein anderer. Ich würde gerne zuhören, wie er das einem Hersteller von Disketten oder Röhrenfernsehern erklärt.

Weiterhin verweist Zipse auf Lücken in der Ladeinfrastruktur und die hohen Preise von Elektroautos. Das sind mitnichten dauerhafte, untrennbar mit der Elektromobilität verbundene Probleme. Stattdessen wären es Punkte, wo BMW ansetzen könnte, um Mehrwert für seine Kunden und die Investoren der BMW-Aktie zu generieren.

BMW wiederholt die Fehler der Vergangenheit

Auch bei selbstfahrenden Autos wirkt die Lage bei BMW auf mich düster. Bis 2025 will man in Zusammenarbeit mit Qualcomm eine Plattform für autonomes Fahren nach Level 3 aufbauen. Mercedes-Benz hat sich mit Nvidia in eine ähnliche Schicksalsgemeinschaft begeben und wird jeden Euro Umsatz mit dem Tech-Konzern teilen müssen.

Sinnvoller wäre es gewesen, rechtzeitig mit dem Aufbau eigener Kompetenzen bei Software und Hardware für das autonome Fahren zu beginnen. Dann hätte man die Entwicklung des autonomen Fahrens, ähnlich wie Waymo und Tesla, in der eigenen Hand. Während ebendiese Unternehmen Tag für Tag näher an den Traum vom Robotaxi heranrücken, hat BMW laut seinem Technologievorstand Frank Weber nicht einmal eines in Planung.

Düstere Zeiten für die BMW-Aktie

Schon jetzt hängt BMW seinem Rivalen Mercedes-Benz bei der Gewinnmarge deutlich hinterher. Während Mercedes-Aktionären für das laufende Jahr eine Marge von 11,5 bis 13 % versprochen wurde, müssen sich Investoren der BMW-Aktie mit 7 bis 9 % begnügen. Sogar Massenhersteller wie die Opel-Mutter Stellantis planen mehr. Teslas operative Marge im ersten Quartal lag bei über 19 %.

BMW scheint Zukunftstechnologien gekonnt zu ignorieren, setzt auf Technologieoffenheit und Vorsicht. Das ist in Zeiten eines so gravierenden Wandels wahrscheinlich nicht die beste Idee.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Nvidia und Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Nvidia und Tesla. The Motley Fool empfiehlt BMW und Qualcomm.



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