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40 % Kurssprung seit Jahresbeginn – das ist der unglaubliche Gewinner des Jahres

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Foto: Getty Images

Der Start in das laufende Jahr ist mal so richtig missglückt. Seit Jahresbeginn hat der DAX, wie auch die meisten anderen großen Aktienindizes, deutlich an Wert eingebüßt. Besonders hart getroffen hat es die Technologiewerte, die zu den besten Performern der letzten Jahre gehörten.

Aber manche Aktien konnten sich dem allgemeinen Trend widersetzen und deutlich zulegen. Der beste Performer des laufenden Jahres beispielsweise ist einer der schwächsten Werte der letzten Jahre. Die Rede ist von der Bayer-Aktie (WKN: BAY001). Seit Jahresbeginn summiert sich das Kursplus schon auf satte 43 % (Stand: 14.04.2022)!

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Hinter dem steilen Kursanstieg steckt die Hoffnung, dass sich Bayer langsam wieder voll und ganz auf das Tagesgeschäft konzentrieren kann. In den letzten Jahren hatte Bayer noch alle Hände voll zu tun mit den Aufräumarbeiten rund um die Übernahme von Monsanto.

Bayer ist zurück auf Vorkrisenniveau

Im letzten Jahr haben sich dann aber schon erste Fortschritte gezeigt. Der Umsatz hat mit 44 Mrd. Euro schon wieder das Vorkrisenniveau übertroffen. Leider gilt das aber nur für den Umsatz …

Denn Bayer kann aus den hohen Umsätzen erstaunlich wenig Gewinn generieren. Im vergangenen Jahr lag der Nettogewinn bei nur 1 Mrd. Euro. Noch im Geschäftsjahr 2017 konnte Bayer aus einem Umsatz von 35 Mrd. Euro einen Nettogewinn von 7,3 Mrd. Euro herausholen!

Noch schlimmer sieht es aus, wenn man den Gewinn je Aktie betrachtet. Auf dieser Basis sind aus 8,29 Euro im Jahr 2017 nur noch 1,02 Euro im letzten Jahr geworden. Rechnet man alles, was Bayer unter die Kategorie „Sondereinflüsse“ fallen lässt, heraus, liegt der Gewinn zumindest vor Zinsen und Steuern noch auf dem gleichen Niveau wie damals.

Im laufenden Jahr rechnet Bayer mit weiterem Wachstum. Der Umsatz soll auf 47 Mrd. Euro ansteigen. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll auf etwa 7 Euro steigen. Dabei muss man aber bedenken, dass Bayer im bereinigten Ergebnis gerne alle unbequemen Kosten unberücksichtigt lässt. Wie hoch der tatsächliche Nettogewinn ausfallen wird, muss sich erst noch zeigen. In den letzten Jahren lag der Wert regelmäßig deutlich niedriger als das bereinigte Ergebnis.

Die Profitabilität bleibt weiter schwach

Aber Bayer rechnet auch mit einer Verbesserung des Free Cashflow. Der Free Cashflow zeigt an, wie viel vom Gewinn dem Unternehmen nach Abzug von Investitionen noch zur Verfügung steht. Im letzten Jahr lag der Wert bei 1,4 Mrd. Euro und hat damit nicht ausgereicht, um die Dividendenzahlung von knapp 2 Mrd. Euro zu finanzieren.

In diesem Jahr sollen es zumindest schon wieder 2,0 bis 2,5 Mrd. Euro werden. Damit ist die Dividende also schon finanziert. Aber leider hat Bayer auch noch einen gewaltigen Schuldenberg, der früher oder später abgetragen werden muss. Am Ende des letzten Jahres lag die Nettoverschuldung bei ganzen 33 Mrd. Euro und soll in diesem Jahr etwa konstant bleiben.

Zusammengefasst macht Bayer zwar durchaus Fortschritte, wie man an den steigenden Umsätzen ablesen kann. Aber die Profitabilität und der Schuldenberg sind weiterhin Probleme, die in den kommenden Jahren gelöst werden müssen. Der steigende Aktienkurs lässt vermuten, dass man an der Börse optimistisch wird, was die weitere Entwicklung angeht. Aber noch gibt es aus meiner Sicht nicht viele Indizien, die den Anstieg rechtfertigen würden.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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