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K+S-Aktie: Glückliche Umstände und 2 Risikofaktoren

K+S
Foto: K+S AG

K+S (WKN: KSAG88)-Aktien litten viele Jahre unter sinkenden Salz- und Düngemittelpreisen. Ein wesentlicher Grund dafür waren das Überangebot und die niedrigen Verkaufspreise der weißrussischen und russischen Konkurrenz.

Ähnlich wie bei den Stahlherstellern tat die Politik wenig, um diesen Zustand zu ändern und die heimischen Unternehmen zu schützen. Nur für K+S glückliche Umstände führten 2021 zu einem starken Gewinnanstieg. Als Folge der Wirtschaftsschließungen begannen die Rohstoffpreise stark zu steigen.

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2022 setzt sich der Trend weiter fort. Aufgrund des Ukrainekrieges wurden die russischen und weißrussischen Hersteller sanktioniert. Das Kali- und Düngemittelangebot verknappt sich, sodass die Preise weiter steigen. Davon profitiert K+S und nicht zuletzt die Aktie.

K+S erhöht die Prognose

Die K+S-Produktion ist für Europa somit plötzlich wieder sehr wertvoll geworden. Der Konzern sieht weiterhin kein Ende der Preisanstiege, sodass er nun seine Prognose für das Jahr 2022 noch einmal anhob. Statt bisher angenommener 1,6 bis 1,9 Mrd. Euro geht K+S jetzt von einem EBITDA in Höhe von 2,3 bis 2,6 Mrd. Euro aus. 2021 lag es bei 969 Mio. Euro. K+S übertrifft mit der neuen Prognose auch die bisherigen Analystenschätzungen von 2,16 Mrd. Euro.

Der Konzern könnte somit in diesem Jahr sein Ergebnis im besten Fall um mehr als 168 % steigern. Das Unternehmen und die Aktien erholen sich. Auf Xetra sind sie heute um 4,94 % gestiegen. Seit dem Tief im Jahr 2020 sind es schon mehr als 564 % (13.04.2022).

Für den freien Cashflow geht K+S nun bei Investitionen von 400 Mio. Euro im Gesamtjahr 2022 von 1,0 bis 1,2 Mrd. Euro aus. Bisher lagen die Prognose bei 600 bis 800 Mio. Euro und die Analystenschätzungen bei 949 Mio. Euro.

K+S rechnet für 2022 nun mit noch höheren Verkaufspreisen für das Segment Landwirtschaft, die sogar über den ebenfalls steigenden Energie-, Material- und Logistik-Kosten liegen.

Zwei Risikofaktoren

Der Konzern profitiert wahrscheinlich noch längere Zeit von der aktuellen Situation, denn solange Putin in Russland regiert, ist kaum mit einer Aufhebung der Sanktionen zu rechnen. Und dennoch könnte die K+S-Aktie bei einem Erdgas-Lieferstopp auch wieder deutlich sinken. In diesem Fall müsste der Konzern seine Produktion zum Teil einstellen, was erheblich negative Auswirkungen auf das Ergebnis hätte.

Auf der anderen Seite könnten die Salz- und Düngemittelpreise dann infolge der weiteren Angebotsverknappung auf dem Weltmarkt noch einmal drastisch steigen.

Hinzu kommt, dass die Aktie seit 2020 bereits sehr viel ihrer Unterbewertung abgebaut hat. Jeder weitere Kursanstieg würde jetzt zu einer Überbewertung führen.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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