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Deutsche Bank-Aktie und Commerzbank-Aktie: Warum sie 9,36 und 8,47 % verlieren

Peanuts Deutsche Bank Logo
Bild: Ralf Anders

Die Deutsche Bank (WKN: 514000) und die Commerzbank (WKN: CBK100) befanden sich zuletzt auf dem Weg der Besserung. So erzielte die Deutsche Bank nach einer langen Durststrecke 2021 wieder einen Gewinn von etwa 2,51 Mrd. Euro. Der Abbau der risikoreichen Anlagen, die Neuausrichtung und Effizienzmaßnahmen zeigen ihre Wirkung.

Auch die Commerzbank konnte 2021 nach einem vorherigen Verlustjahr wieder einen Gewinn von 431 Mio. Euro erzielen. Für die Aktien sprechen weiterhin ihre derzeit immer noch niedrigen Bewertungen und die im Laufe des Jahres 2022 sehr wahrscheinlich steigenden Zinsen. Sowohl die Deutsche Bank also auch die Commerzbank atmen auf, wenn die scharf kritisierten Negativzinsen enden.

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Deutsche Bank und Commerzbank geben nach

Doch seit Februar 2022 fallen die Aktien wieder. Heute (12.04.2022) verloren die Deutsche Bank und Commerzbank auf Xetra sogar 9,36 beziehungsweise 8,47 %. Doch was steckt dahinter? Schlechte Ergebnisse haben beide Unternehmen nicht gemeldet. Es sind viel mehr Verkäufe eines Großinvestors.

Bisher gibt es immer noch keine Bestätigung, doch die amerikanische Investmentgesellschaft Capital Group soll sich Berichten zufolge gerade von seinen Deutsche Bank- und Commerzbank-Aktien trennen. Vor dem Verkauf besaß sie 5,31 % an der Commerzbank- und 5,80 % der Deutschen Bank-Anteile. Ein schneller Verkauf großer Summen kann schnell zu einem stärkeren Kursrutsch führen, gerade wenn andere Investoren derzeit wenig Interesse an einem Kauf haben.

Die Capital Group soll über die Investmentbank Morgan Stanley (WKN: 885836) insgesamt Anteile im Wert von 1,745 Mrd. Euro an beiden Banken verkauft haben. Dabei entfallen 475 Mio. Euro auf die Commerzbank und 1,27 Mrd. Euro auf die Deutsche Bank. Nur BlackRock (WKN: 928193) und die Capital Group kommen für einen Verkauf dieser Größenordnung in Frage. Da BlackRock seine Anteile über ETFs als passives Investment eher dauerhaft hält, kommt nur die Capital Group als Verkäufer infrage.

Mögliche Gründe

Eine Begründung für den Verkauf liegt bisher nicht vor, doch sie erschließt sich aus den aktuellen Entwicklungen. Die Deutsche Bank und die Commerzbank sind als Kreditgeber auch immer auf eine gut laufende Wirtschaft angewiesen, um positive Ergebnisse zu erzielen. Doch aktuell trübt sich das Umfeld ein. Die Inflation steigt immer schneller, sodass die Zinsen sprunghaft anziehen könnten. Steigende Zinsen und eine inverse Zinskurve haben meist eine Rezession zur Folge.

Hinzu kommen die Folgen des Ukrainekrieges, der sich bereits jetzt negativ auf die Weltwirtschaft auswirkt. Eine Konfliktlösung ist bisher nicht in Sicht. Im Gegenteil: Die Eskalation droht sich auszuweiten. Sollte Russland seine Gaslieferungen stoppen, droht vielen deutschen Firmen die Insolvenz, was bei der Deutschen Bank und der Commerzbank hohe Kreditausfälle zur Folge hätte. Capital Group könnte aus diesen Gründen vorzeitig verkaufen.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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