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Russland: Shell-Aktie, BASF-Aktie und Mercedes-Benz-Aktie drohen Abschreibungen

Deutsche Börse Bulle und Bär
Foto: The Motley Fool

Kriege haben noch nie zu etwas Positivem geführt und trotzdem werden sie immer wieder geführt. Am Ende gibt es auf beiden Seiten nur Verlierer. Im aktuellen Russland-Ukraine-Krieg ist weiterhin keine Deeskalation zwischen den beteiligten Parteien erkennbar und so drohen auch Deutschland und der Wirtschaft Einschnitte.

Viele Unternehmen haben bereits ihre Geschäfte und Fabriken in Russland aufgegeben. Darunter auch Hunderte von nicht börsennotierten Firmen. Sie schreiben ihre Vermögenswerte vielfach ab.

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Shell stoppt Russland-Geschäft

Shell (WKN: A0D94M) gab heute (07.04.2022) bekannt, dass es sich aus seinen Russland-Projekten zurückziehe. Daraus resultieren Belastungen in Höhe von 4 bis 5 Mrd. US-Dollar, die der Konzern mit den Ergebnissen des ersten Quartals 2022 verbucht.

Dennoch wird Shell den Rückzug aus Russland verkraften. Im letzten Jahr (2021) lag der Gewinn bei 20,63 Mrd. US-Dollar und für 2022 rechnet der Konzern sogar mit bis zu 30 Mrd. US-Dollar Gewinn. Großkonzerne sind meist weltweit aktiv und können so den Wegfall einzelner Regionen verkraften.

Härter trifft es hingegen kleine Firmen, die vermehrt mit russischen Firmen in Geschäftsbeziehung stehen. Ihnen droht die Insolvenz.

Shell erklärte bereits im Februar 2022, dass es ein Gemeinschaftsunternehmen mit Gazprom (WKN: 903276) und seine Nord-Stream-2-Beteiligung aufgibt. Der Konzern gab zudem bekannt, dass er zukünftig kein russisches Öl und Gas mehr beziehe und seine dortigen Tankstellen schließe.

BASF mit Abschreibungen

BASF (WKN: BASF11) ist über seine Öl- und Gastochter Wintershall Dea von Abschreibungen betroffen. Allein die Finanzierung der Nord-Stream-2-Pipeline beläuft sich auf etwa 730 Mio. Euro. Alle Planungen für weitere russische Projekte stoppt das Gemeinschaftsunternehmen, dessen Mitinhaber die russische Gesellschaft Letter One ist. Auch diese Belastungen sind für den Konzern verkraftbar.

Dennoch drohen BASF immer noch die Gefahren eines russischen Gaslieferstopps, den Russland derzeit eher schleichend als abrupt vornimmt. So liegen die Gasspeicherstände schon seit Monaten unter dem langjährigen Durchschnitt. Ein schneller Ausgleich ist durch den Mangel an Alternativen nicht möglich und eine vermehrte Erdgasförderung in der Nordsee lehnt die Regierung ab.

Mercedes-Benz-Werk könnte an Russland fallen

Sollte Russland Vermögenswerte ausländischer Firmen verstaatlichen, wäre davon auch Mercedes-Benz (WKN: 710000) betroffen. Der Konzern besitzt in Esipovo (nordwestlich von Moskau) ein Werk mit mehr als 1.000 Beschäftigten, dessen Wert er auf etwa 2 Mrd. Euro schätzt. Das Unternehmen produziert dort E-Klasse-Limousinen und SUVs.

Mercedes-Benz warnt zudem vor einem Absatzrückgang, Teileversorgungsproblemen und möglichen Produktionsunterbrechungen.

Insgesamt lässt sich sagen, dass die direkten Abschreibungen für Großkonzerne häufig verkraftbar sind, aber indirekte Einflüsse (wie eine Wirtschaftskrise, steigende Rohstoffpreise) schmerzhaftere Folgen haben oder hätten.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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