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ETF-Investoren, aufgepasst! Diese Änderung gilt ab 2023 für eure Indexfonds

Quelle: Getty Images.

Tech-Aktien werden ab dem nächsten Jahr ein geringeres Gewicht in bekannten Aktienindizes haben. Die Änderungen beziehen sich unter anderem auf den weltweiten Industrieländerindex MSCI World und auf den US-amerikanischem S&P 500.

Besitzer von S&P-500- oder MSCI-World-ETFs sind davon kaum betroffen. Doch für Investoren von Branchen-ETFs, die entsprechende Subindizes abbilden, ändert sich einiges. Diese Änderungen bei Tech-Aktien sollten Indexfonds-Investoren kennen.

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Technologieaktien werden neu klassifiziert

Konkret ändern die Indexanbieter S&P Global und MSCI in Abstimmung miteinander ihre Regeln zur Sektorklassifizierung. Dabei geht es um die Frage, welcher Branche eine bestimmte Aktie zugeordnet wird.

Es geht also nicht darum, welche Aktien in den Indizes der beiden Anbieter enthalten sind. Hier werden laufend Anpassungen vorgenommen, von denen die meisten nicht einmal auffallen. Stattdessen geht es um die Frage, ob beispielsweise Mastercard (WKN: A0F602), Paypal (WKN: A14R7U) und Visa (WKN: A0NC7B) als Aktien aus dem Bereich der Informationstechnologie oder aus dem Finanzsektor gehören.

Bisher wurden die genannten Werte als Tech-Aktien klassifiziert. Doch ab dem 17. März 2023 – dann nämlich sollen die beschlossenen Änderungen in die Tat umgesetzt werden – werden sie zu den Finanztiteln zählen. Unternehmen, deren Geschäftsmodelle im Bereich Datenverarbeitung, Outsourcing und Gehaltsabrechnungen zu Hause sind, werden ebenfalls den Technologiesektor verlassen und in den Industriesektor wechseln.

Am 31. März 2022 standen Tech-Aktien für 28 % des Marktwerts des S&P 500 und 22,5 % des Börsengewichts des MSCI World. Die Indexanbieter befanden dieses Gewicht für zu groß und daher die derzeitige Klassifizierung für nicht mehr sinnvoll. Das gab es auch in der Vergangenheit schon: AlphabetMeta und Twitter zählten allesamt einmal zum Sektor Informationstechnologie.

Die Auswirkungen für ETF-Investoren

Die Grenzen zwischen den einzelnen Wirtschaftssektoren sind stark verschwommen; viele Unternehmen sind in mehreren Branchen tätig. Die Klassifizierung scheint daher auf den ersten Blick willkürlich und unwichtig. Doch für ETFs ist sie sehr wichtig.

Denn während die Aktienzusammensetzung eines S&P-500- oder MSCI-World-ETF unberührt bleibt, werden sich Indexfonds, die ausschließlich Werte aus der Technologie- oder der Finanzbranche enthalten, durchaus verändern.

Die drei genannten Noch-Tech-Aktien sind Kernpositionen in jedem Technologie-ETF – ob USA- oder weltweit. Ab März 2023 werden die Tech-ETFs eine schlechtere Streuung aufweisen, da sich das investierte Kapital auf weniger Aktien verteilt. Indexfonds auf den Finanzsektor werden dagegen ein Stück breiter.

Wenn du in der Vergangenheit in Tech-ETFs investiert hast, unter anderem weil du von den positiven Aussichten für Payment- und Fintech-Unternehmen überzeugt warst, dann ist nun ein guter Moment, um dein Portfolio zu prüfen und rechtzeitig vor dem Stichtag gegebenenfalls anzupassen. Das Gleiche gilt, wenn du an ETFs auf die Finanzbranche bisher die Abwesenheit von Zahlungsanbietern geschätzt hast.

Eine vollständige Liste aller betroffenen Aktien soll spätestens am 15. Dezember 2022 veröffentlicht werden. Dann dürften die Auswirkungen für ETFs noch mal klarer werden.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Alphabet (C-Aktien) und Visa. Suzanne Frey, eine Führungskraft bei Alphabet, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Randi Zuckerberg, ehemalige Direktorin für Marktentwicklung und Sprecherin von Facebook und Schwester des CEO von Meta Platforms, Mark Zuckerberg, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A-Aktien), Mastercard, Meta Platforms, Inc., PayPal Holdings, S&P Global, Twitter und Visa. The Motley Fool empfiehlt Alphabet (C-Aktien).



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