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432.000 Barrel pro Tag: Reicht das neue Fördervolumen der OPEC+ dieses Mal?

silhouette of working oil pumps on sunset background
Foto: Getty Images

Die OPEC+ hat wieder einmal getagt und setzt den eigenen Kurs unbeirrt fort. Wie mehrere Nachrichtenagenturen zum Ende der Woche berichteten, gibt es ab Mai 432.000 Barrel pro Tag mehr als Förderung. Ob die freien Kapazitäten ausreichend sind, das dürften andere Nachrichtenquellen in der Restrospektive auswerten.

Die einzig relevante Frage ist, ob ein höheres Angebot vonseiten der OPEC+ noch einen Effekt hat. Immerhin sind die Förderkapazitäten von Russland für die westliche Welt zunehmend irrelevant. Auch das erhöhte zuletzt den Druck im Ölmarkt und ließ die Preise oberhalb von 100 US-Dollar je Barrel Brent verharren.

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Aber es könnte dieses Mal etwas anders sein. Die Fördererhöhung des Ölkartells ist nämlich nicht die einzige Maßnahme, die den Märkten etwas Entspannung geben soll. Nein, auch andere Funktionäre haben zuletzt wichtige Entscheidungen getroffen oder bereiten sie gerade vor.

Neben OPEC+: IEA und USA wollen Markt stabilisieren

So ist es neben der OPEC+ zunächst die Internationale Energieagentur (IEA), deren Mitgliedsnationen eine weitreichende Entscheidung getroffen haben. Dieser Zusammenschluss möchte an die eigenen strategischen Reserven gehen, um einen stützenden Effekt auf den Ölmarkt auszuüben. Wie hoch das Angebot und das Herauslösen aus der Reserve ist, das steht noch nicht fest. Zum Wochenende hat es lediglich das „Go“ für diesen Schritt gegeben.

Aber auch die USA sind offenbar sehr darum bemüht, einen Impuls im angespannten Ölmarkt zu kreieren. Aus der eigenen, strategischen Reserve sollen 180 Mio. Barrel Öl auf den Markt geworfen werden. Allerdings nicht in einem einmaligen Schritt, sondern gestaffelt. Denkbar sei zum Beispiel ein Angebot von jeweils einer Million Barrel Öl pro Tag über ein halbes Jahr hinweg, um mit dem zusätzlichen Angebot über einen längeren Zeitraum einen Effekt zu erzielen.

Wir erkennen daher, dass sowohl OPEC+ als auch andere Nationen an der derzeitigen Marktsituation arbeiten. Das ist ein positives Zeichen, das grundsätzlich die weitere Preistreiberei beenden kann. Wobei andere Einmaleffekte, die nicht mit der Produktion zusammenhingen, zuletzt verpufft sind. Die IEA hat schließlich vor einem Monat bereits 62,7 Mio. Barrel Öl aus ihrer strategischen Reserve freigegeben.

Ein schwieriges Unterfangen!

Auch im Hinblick auf die Notierungen der Ölpreise erkennen wir, wie schwierig das Unterfangen eines stützenden Marktes derzeit ist. Die OPEC+ erhöht pro forma konsequent die eigenen Förderquoten. Wobei es dem Kartell zuletzt teilweise gelungen ist, neue freie Kapazitäten zu erschließen und auch faktisch das Angebot zu erhöhen. Internationale Energieagentur und USA sind ebenfalls bemüht, ihrerseits Schritte zum Ausgleich des Nachfrageüberhangs zu realisieren.

Trotzdem bleibt der Ölmarkt in einem sehr fragilen Zustand. Entspannung ist offenbar erst mit einem Überangebot möglich. Ob dieses Ziel realistisch ist, das bleibt abzuwarten.

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