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1 Wachstumsaktie mit einem Rückgang von über 90 %, die jetzt ein Kauf ist

Quelle: GoPro

In 1 Satz

  • Nach jahrelangen Schwierigkeiten macht das Unternehmen jetzt wieder Gewinn und sorgt damit an der Wall Street für Aufsehen.

Eine Aktie, die über 90 % ihres Wertes verliert, ist von Natur aus riskant. Ein derartiger Kursrückgang bedeutet in der Regel, dass das Unternehmen wahrscheinlich am Ende scheitern wird.

Doch der Action-Kamerahersteller GoPro (WKN: A1XE7G) darf dank innovativer Einnahmequellen wieder hoffen.

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Nach dem Börsengang im Jahr 2014 erreichte die GoPro-Aktie ein Allzeithoch von 93,85 US-Dollar, ist aber kontinuierlich auf den heutigen Kurs von etwa 8 US-Dollar gesunken. Warum sollen Anleger hier wieder Interesse zeigen?

Zurück ins Fahrwasser

GoPro war immer an der Spitze der Action-Kamerabranche, weil das Unternehmen sich unermüdlich auf Innovationen konzentriert. Aber in den Jahren nach 2014 begann das Wachstum des Unternehmens zu stagnieren, wodurch die Anzahl der Ressourcen, die für Investitionen in seine Produkte zur Verfügung standen, abnahm. Einfach ausgedrückt: Das eindimensionale Geschäftsmodell von GoPro – der alleinige Verkauf von Kameras – war ausgeschöpft.

Darüber hinaus hat sich das Unternehmen immer auf große Einzelhändler verlassen, um seine Produkte zu verkaufen. Für eine Marke mit 46 Millionen Anhängern auf allen Social-Media-Plattformen, die erfolgreich auf eine relative Nischengruppe von Extremsportlern abzielt, war es eine seltsame Entscheidung, die Kunden nicht direkt auf der Verkaufsseite anzusprechen.

Doch im Jahr 2021 gab es in diesem Bereich eine gewisse Verbesserung. Auf die Website GoPro.com entfielen 34 % des Gesamtumsatzes des Unternehmens in diesem Jahr. Das beweist, dass zumindest ein Teil der Kunden lieber direkt bei der Marke kauft. Das ist aus mehreren Gründen vorteilhaft. Erstens bedeutet der Direktverkauf von Produkten an den Verbraucher, dass GoPro den gesamten Gewinn behält und nicht einen Teil an die Einzelhändler abgibt. Zweitens kann das Unternehmen durch die Steigerung des Besucheraufkommens auf der GoPro.com-Website Upselling und Cross-Selling betreiben und generell eine engere Beziehung zu jedem Kunden aufbauen.

Und das scheint zu funktionieren, denn GoPro hat mit Abonnements eine ganz neue Einnahmequelle erschlossen.

Doch bei all diesen operativen Verbesserungen kommt es vor allem auf das Endergebnis an. Im September 2021 brachte das Unternehmen seine HERO10 Black Action-Kamera auf den Markt, die in 5,3K High-Definition filmen kann und über eine bahnbrechende Videostabilisierungstechnologie verfügt. Dies ist vor allem marktrelevant, weil die Kamera gerade mal 499 US-Dollar kostet und damit den nächsten Konkurrenten (3.500 US-Dollar) in den Schatten stellt.

Die Abonnement-Revolution

Für jedes Unternehmen ist das Beste an Abonnements, dass sie wiederkehrend sind, d. h., der Kunde zahlt monatlich oder jährlich, immer und immer wieder, bis er irgendwann kündigt. Außerdem haben Abonnementeinnahmen in der Regel eine hohe Bruttogewinnspanne, die im Fall von GoPro bis zu 80 % betragen kann.

Treue Kunden haben bereits GoPro.com-Abonnements für 49,99 US-Dollar pro Jahr zu abgeschlossen. Dafür gibt es Rabatte, Live-Streaming-Funktionen und unbegrenzten Cloud-Speicher. Diese Einnahmequelle in Höhe von 53 Mio. US-Dollar machte 5 % des Umsatzes von GoPro im Jahr 2021 aus, aber da die Abonnentenbasis weiterwächst, wird sie ein immer wichtigerer Teil des Unternehmens insgesamt werden – vor allem unter dem Gesichtspunkt der Rentabilität.

Kennzahl

2020

2021

Wachstum

GoPro.com-Abonnenten

761.000

1,576,000

107 %

Quelle: GoPro

Die neue Quik-Kamera und die Smartphone-Bearbeitungs-App sind ebenfalls in jedem Abonnement enthalten, aber auch als eigenständiges Angebot erhältlich. GoPro hat 221.000 Abonnenten allein für die App gewonnen, unabhängig von den Abonnentenzahlen auf GoPro.com. Mit einem Preis von nur 9,99 US-Dollar pro Jahr generiert Quik zwar keine großen Einnahmen, aber es hilft dem Unternehmen, neue Kunden zu gewinnen, die noch keine GoPro-Kameras besitzen.

Darüber hinaus ist es der erste Schritt in GoPros Plan, mehr eigenständige Software anzubieten. Darunter auch eine Desktop-App, die 2022 erscheinen soll und noch mehr Einnahmequellen eröffnen wird.

Die Wall Street ist an Bord

Natürlich haben die Analysten die GoPro-Aktie in den letzten sieben Jahren gemieden. Der Rückgang hat einen großen Teil des Unternehmenswertes vernichtet. Aber das Blatt hat sich gewendet.

Die Analysten der Wall-Street-Investmentbank JPMorgan Chase sind der Meinung, dass die Aktie auf 15 US-Dollar pro Aktie steigen könnte, was einem Potenzial von 87 % gegenüber dem aktuellen Kurs entspricht. JPMorgan hat zwar das höchste Kursziel, steht aber nicht alleine da. Auch die Wall-Street-Titanen Morgan Stanley und Wedbush Securities sagen einen weiteren Anstieg voraus.

Das Lob ist wohlverdient, denn das Unternehmen hat sich nicht nur von seiner schlechten Lage erholt, sondern macht mit einem Gewinn von 0,90 US-Dollar pro Aktie im Jahr 2021 sogar wieder Gewinn. Damit liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis der GoPro-Aktie bei nur 8,8. Das bedeutet, dass sie sich verdreifachen müsste, um mit dem breiteren Tech-Sektor gleichzuziehen.

Aber so oder so, eines scheint klar: Die Chancen stehen gut, dass diese Aktie weiter steigt.

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Anthony di Pizio besitzt keine der angegebenen Aktien. The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 24.3.2022 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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