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Delivery Hero hat mit steigenden Zinsen wirkich ein Problem

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Foto: Delivery Hero

Die Aktie von Delivery Hero (WKN: A2E4K4) setzt ihren Abverkauf weiterhin fort. In der vergangenen Handelswoche brach der Kurs erneut um 16,7 % ein. Das ist ohne Zweifel eine weitere Spitze in dem Crash, der rund 75 % des Börsenwertes des E-Commerce-Akteurs und Quick-Commerce-Dienstleisters vernichtet hat.

Dabei gibt es ein neues Problem: steigende Zinsen. Das kann die Investitionsthese von Delivery Hero nachhaltig verändern. Vor allem, solange eine sehr unter den Nägeln brennende Frage nicht geklärt ist.

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Delivery Hero: Steigende Zinsen und unprofitables Wachstum

Das Management von Delivery Hero priorisierte stets das quantitative Wachstum, um die eigene Wettbewerbsposition konsequent zu verbessern. Profitabilität schob man stets beiseite, um zunächst das Beste aus den adressierbaren Wachstumsmärkten herauszuholen. In einem Niedrigzinsumfeld war das tolerierbar.

Alleine die Möglichkeit steigender Zinsen führt jedoch zu weiterer Verunsicherung und der sich aufdrängenden Frage, wann denn Profitabilität möglich sein soll. Das Finanzieren des weiteren Wachstums mit Fremdmitteln dürfte in Zukunft jedenfalls zu einem teureren Prozess werden, die nicht profitable Situation zu einer größeren Belastung. Zudem dürfte die Zinsentwicklung die Geduld der Investoren, die Growth-Aktien sowieso eher fallen ließen, bei unprofitablen Konzernen noch weiter auf die Folter spannen.

Das Management von Delivery Hero erklärte zuletzt, dass zwar in einem Teilbereich des Geschäfts ein Break-Even erreichbar sein soll. Konkret betrifft das das EBITDA im Plattformgeschäft. Übersetzt heißt das trotzdem, dass das Nettoergebnis weiterhin negativ sein dürfte. Zudem geht die Managementprognose davon aus, dass die EBITDA-Marge konzernübergreifend bei -1 % bis -1,2 % liegen soll. Profitabilität ist damit noch nicht wirklich greifbar.

Steigende Zinsen können daher aufgrund dieser nicht profitablen Ausgangslage für eine zusätzliche Belastung sorgen. Beantwortet ist außerdem nicht die Frage, wie profitabel das sehr kostenintensive Geschäft mit dem Liefern von Essen und zeitkritischen Waren sein kann.

Es sollten Antworten her

Delivery Hero ist daher zwar eine intakte Wachstumsgeschichte, aber in Zeiten steigender Zinsen rächen sich einige Faktoren. Insbesondere die nicht vorhandene Profitabilität und die kaum gelieferte Perspektive, wann geschweige denn mit welchen Margen wir rechnen können, bedeuten eine Menge Unsicherheit. Auch die Finanzierung sollte in Zukunft damit schwieriger sein und die Profitabilität mit steigenden Zinsbelastungen noch weiter entfernt.

Für mich nimmt das Risiko bei Delivery Hero mit der Aussicht auf die momentane Zinsentwicklung weiter zu. Foolishe Investoren sollten sich besser sehr gut überlegen, ob sie in diesen Abverkauf hinein investieren. Trotz intaktem wachsenden Geschäftsmodell ist eine für die Investitionsthese wesentliche Frage nicht nur unbeantwortet. Nein, sondern es dürfte auch schwierig sein, ein Gespür für die Höhe einer möglichen profitablen Basis zu bekommen.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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