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MSCI World ETF vs. gesetzliche Rente: Wenn ich wählen müsste, dann …

Foto: Getty Images

Ein MSCI World ETF ist gut. Doch ist die gesetzliche Rente womöglich besser?

Der globale Welt-ETF hat sich mittlerweile als Standbein für die Altersversorgung etabliert. Dagegen wirkt die gesetzliche Rente oft wie das fünfte Rad am Wagen.

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Doch die gesetzliche Rentenversicherung lebt. Der Beweis: Zum 1. Juli 2022 sollen die Renten um bis zu 6,12 % steigen.

Da stellt sich die Frage, was man wählen würde, wenn man sich jetzt entweder für einen MSCI World ETF oder für die gesetzliche Rente entscheiden müsste. Und nein, eine einfache Antwort auf diese Frage gibt es nicht.

Auch ein MSCI World ETF spielt auf Sicherheit

Seltsam, aber wahr: Der MSCI World Index und die gesetzliche Rente spielen im Kosmos der Privatanleger quasi in derselben Liga. Beiden Lösungen sagt man eine gewisse Sicherheit nach.

Der Welt-Index minimiert das unternehmerische Risiko durch gnadenlose Streuung. Die gesetzliche Rente ist einfach nur Rendite per Gesetz.

Doch ich gehe jede Wette ein, dass die Mehrheit einem MSCI World ETF sehr viel mehr Rendite zutraut als der verstaubten Rente. Weil Aktien. Weil Risiko. Weil das Konzept Aktienpaket eben schon so lange so erfolgreich ist.

Der Weltzins sinkt seit 150 Jahren

Auf Sicht der letzten drei Jahre ist der Kurs des MSCI World Index um rund 50 % gestiegen (Stand für diese Zahl und alle weiteren Zahlen: 23.03.2022). Das kann man feiern. Oder es als das betrachten, was es wirklich ist: eine Verteuerung von Einkommen.

Denn was viele vergessen: Der Weltmarkt hat nicht nur einen Kurs, sondern auch einen Zins.

Den erhält ein MSCI World ETF zum überwiegenden Teil von den dominierenden US-Aktien. Im Durchschnitt lieferten die US-Dividenden in den vergangenen 150 Jahren eine Rendite von etwa 4,3 % pro Jahr. Doch der langfristige Abwärtstrend ist kaum zu übersehen. Auf Sicht der letzten zwölf Monate lieferten US-Aktien nur noch eine Dividendenrendite von lediglich 1,4 %.

Bei einem MSCI World ETF sind Minusrunden nicht ausgeschlossen

Viel interessanter ist allerdings das Dividendenwachstum. Seit 1990 stiegen die Dividenden der US-Unternehmen im Durchschnitt um 5,8 % pro Jahr.

Da kann die gesetzliche Rente nicht mithalten. Je nach Wohnort erhielten deutsche Rentner eine durchschnittliche Erhöhung zwischen 1,8 und 2,5 % pro Jahr.

Doch dafür war eine Nullrunde der maximale Schmerz. Nicht so bei den US-Dividenden. Die sanken im Dezember 2009 mal eben um 20 %. So gesehen ist das doppelt so starke Einkommenswachstum eines MSCI World ETF eigentlich nur ein gut getarnter Risikoaufschlag.

Die Zahlen zeigen eindeutig, auf was man jetzt setzen sollte

Die Zahlen sind an sich keine Überraschung. Auf das Einkommen eines MSCI World ETF kann man sich kurzfristig nicht verlassen. Dafür hat das Wachstum im Gegensatz zur gesetzlichen Rente etwas mehr Schub.

Wer bei den Zahlen gut aufgepasst hat, dürfte sich dennoch wundern. Denn selbst das höhere Dividendenwachstum der starken US-Unternehmen im MSCI World kann die Inflationsrate mittlerweile nicht mehr einholen.

Somit ist auch klar, dass ich derzeit weder einen MSCI World ETF noch die gesetzliche Rente wählen würde. Stattdessen würde ich mir ausschließlich Unternehmen oder Anlageklassen anschauen, die Inflationsraten jenseits der 5 % mit überdurchschnittlich starken Erträgen kontern können.

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