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Sixt-Aktie nach Mini-Crash: Der Autovermieter düst in eine sonnige Zukunft

Mercedes-Maybach
Quelle: Daimler

Warum fällt die Sixt-Aktie (WKN: 723132)? Seit Jahresanfang purzelte der Kurs um fast 16 % auf heute 131,20 Euro (Stand: 15. März 2022). Die meisten Marktteilnehmer sehen anscheinend dunkle Wolken für den Autovermieter aufziehen. Und dabei lief es doch jahrelang so gut. Ist die Aktie nach dem Mini-Crash nun einen Kauf wert? Ich denke, auch wenn es gesamtwirtschaftlich nicht leicht wird, hat Sixt noch einige gute Jahre vor sich.

Sixt liefert Rekordergebnis

Nach den vorläufigen Zahlen erzielte Sixt im Geschäftsjahr 2021 einen Konzerngewinn vor Steuern (EBT) von 442,2 Mio. Euro. Das ist das beste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte. Es liegt um 43,4 % über dem EBT im Vor-Corona-Jahr 2019. Damals waren es 308,2 Mio. Euro.

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Der Konzernumsatz kletterte auf 2,28 Mrd. Euro. Unterm Strich stand ein Konzernüberschuss von 313,2 Mio. Euro. Das Management um CEO Alexander Sixt geht für das Geschäftsjahr 2022 von einem deutlich steigenden Konzernumsatz gegenüber 2021 aus. Das Konzern-EBT wird in einer Spanne von 380 bis 480 Mio. Euro erwartet.

Sixt

Sixt steht vor großen Hürden

Das klassische Verleihgeschäft wird zum Auslaufmodell. Carsharing und Auto-Abos gewinnen zunehmend an Gewicht. Das Auto hat längst als Statussymbol ausgedient. Es ist ein Werkzeug im Alltag der Menschen, nicht mehr. Ich denke, Sixt hat auf diesen Trend gute Antworten.

Nur eines von vielen Beispielen: Zusammen mit Sixt testet die Deutsche Telekom derzeit, ob Auto-Abos den Wandel beschleunigen können. Ziel des Bonner Unternehmens ist es, seinen rund 6.000 Dienstwagen-Berechtigten den Verzicht aufs Auto schmackhaft zu machen. Solche Kooperationen sind ideal für das Geschäftsmodell und bieten verlässliche Cashflows, wenn sie klappen.

Wie stark ist die Bilanz von Sixt?

Ein Blick auf die jüngsten Bilanzdaten zeigt, dass Sixt innerhalb von zwölf Monaten fällige Verbindlichkeiten in Höhe von 1,2 Mrd. Euro und darüber hinaus fällige Verbindlichkeiten in Höhe von 1,9 Mrd. Euro hat. Dem stehen 94,3 Mio. Euro an Barmitteln und 802,8 Mio. Euro an Forderungen gegenüber, die innerhalb von zwölf Monaten fällig werden.

Die Verbindlichkeiten übersteigen also die Summe der Barmittel und kurzfristigen Forderungen um 2,2 Mrd. Euro. Das mag dir jetzt zwar viel erscheinen, ist aber gar nicht so schlimm. Schauen wir uns einmal die Details an.

So prüfst du die Bilanz einer Aktie

Ich setze die Schuldenlast eines Unternehmens immer ins Verhältnis zu seiner Ertragskraft. Dabei vergleiche ich die Nettoverschuldung mit dem EBITDA, also dem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen. Damit berechne ich, wie gut der Gewinn vor Zinsen und Steuern, das EBIT, den Zinsaufwand deckt. Auf diese Weise berücksichtige ich sowohl die absolute Höhe der Verschuldung als auch die dafür gezahlten Zinsen. Sixt hat ein relativ hohes Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA von 5,8, aber eine gute Zinsdeckung von 10,8. Das bedeutet, dass der Zinsaufwand wahrscheinlich ansteigen wird.

Die Bilanz ist natürlich der Bereich, auf den wir uns konzentrieren sollten, wenn wir die Finanzkraft untersuchen. Doch es sind hauptsächlich die künftigen Erträge, die darüber entscheiden, ob das Unternehmen auch in Zukunft eine gesunde Bilanz haben wird. Und daher jetzt die gute Nachricht: Sixt steigert seinen Nettogewinn schneller als Erich Sixt ein Wasserglas herunterkippt: 14,4 % Zuwachs pro Jahr seit 2011!

Diese Wachstumsrate zeigt mir, dass Sixt seine Schulden relativ leicht in den Griff bekommen kann. Langfristig liegt hier aber der Hase im Pfeffer. Auf jeden Fall solltest du die Bilanz im Auge behalten, wenn du dich für die Aktie interessierst. Und da wir gerade dabei sind: Auch auf diese Aktie könntest du ruhig einmal ein Auge werfen.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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