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Lenzing-Aktie: 2-x-Chance trotz Crash und Putins Krieg gegen die Ukraine

Passiver Vermögensaufbau
Foto: Getty Images

Was ist mit der Lenzing-Aktie (WKN: 852927) los? Seit Jahresbeginn fiel der Kurs um mehr als 24 % auf aktuell 92,50 Euro (Stand: 15. März 2022). Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt jetzt bei 22,3. Ich denke, so sieht eine gute Einstiegschance aus. Warum, das erzähle ich dir jetzt.

Lenzing meldet sich stark zurück

Nach dem Verlustjahr 2020 steigt die Stimmung beim Faserhersteller wieder. Der Post-Pandemie-Optimismus in der Textilindustrie sorgte zu Beginn des Jahres 2021 für einen starken Anstieg der Nachfrage am globalen Fasermarkt.

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Aufgrund der Probleme in den Lieferketten sank das EBITDA pro Quartal bereits vor dem Krieg. Der Umsatz steigt aber weiterhin signifikant. Der Jahresüberschuss 2021 liegt bei 127,7 Mio. Euro, nach einem Fehlbetrag von 10,6 Mio. Euro im Jahr zuvor. Das EBITDA stieg um 89 % auf 362,9 Mio. Euro, das EBIT versechsfachte sich sogar auf 200,6 Mio. Euro. Für 2022 peilt das Management ein nochmals deutlich höheres EBITDA an.

Lenzing

Doch gleichzeitig gibt es Sorgen davor, dass die Preise aufgrund Putins Krieg gegen die Ukraine steigen werden. Auch wir Fools behalten die geopolitischen Risiken im Auge.

So groß sind die Russland-Sorgen

Bei der Auswahl des zugekauften Zellstoffs gelten bei Lenzing strenge Auswahlkriterien in Bezug auf nachhaltige Forstwirtschaft. Mehr als 99 % des Rohstoffs Holz, der in und für die Lenzing-Gruppe eingesetzt wird, ist zertifiziert oder kontrolliert. Die Normen gelten auch für die von den Holz- und Zellstoffproduzenten einzuhaltenden Sozialbestimmungen und Menschenrechte. Und genau diese Grundsätze schließen aus, dass Lenzing derzeit Zellstoff kauft, der aus Urwäldern Russlands stammt.

Lenzing ist also auf der Rohstoffseite nicht unmittelbar von dem Krieg gegen die Ukraine betroffen, sagte Thomas Prinzhorn im Earnings Call am 10. März. Jedoch erhöhen sich jetzt die Kosten für Energie und Logistik. Wir Fools sehen zudem ein erhöhtes Risiko bei den Kosten für die benötigten Chemikalien. Die gute Nachricht: Lenzing hat eine relativ stark ausgeprägte Preismacht und kann die steigenden Kosten zu großen Teilen an seine Kunden weitergeben. Vollständig wird das aber nicht klappen. Daher drückt der Krieg gegen die Ukraine sicherlich auf die Margen.

Der Faser-Spezialist bleibt auf Kurs

Und das trotz aller Hürden. Mit Produktionsstart des neuen Lyocell-Werks in Thailand stärkt das Unternehmen seine führende Position als Anbieter umweltverträglicher Spezialfasern. Mit einer Kapazität von 100.000 Tonnen pro Jahr ist es die weltweit größte Anlage ihrer Art.

Zudem ist in Brasilien der Bau eines Zellstoffwerks fast abgeschlossen. Durch beide Werke ergeben sich neue Chancen für deutliche Umsatzsprünge. Personalmangel in der Logistik, enge Lieferketten und steigende Chemie- und Energiepreise bleiben für Lenzing auch in Zukunft wichtige Themen.

Lenzing-Aktie kaufen oder verkaufen?

Meine Prognose: Bis zum Jahr 2031 wird Lenzing einen Free Cashflow von rund 500 Mio. Euro pro Jahr erwirtschaften. Unterm Strich haben die Free Cashflows bis dahin einen heutigen Wert von etwa 2,3 Mrd. Euro. Stimmt diese Annahme, dann liegt der faire Wert der Aktie heute bei 200 Euro. Die Lenzing-Aktie hat also noch viel Luft nach oben. Wenn es gut läuft, ist sogar 2-x drin.

Lenzing bietet 2022 eine tolle Dividende

Die aktuelle Dividendenrendite liegt bei satten 4,7 %. Wenn du die Aktie bis zum 28. April kaufst, kommst du in den Genuss der Ausschüttung. Zahltag ist der 3. Mai. Das hilft, die aktuellen und kommenden Krisen zu überstehen. Ein ähnlich starker Dividendenzahler ist übrigens diese Aktie.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Lenzing.



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