Wasserstoff: 5 News zur SFC Energy-Aktie, Ballard Power-Aktie, Rheinmetall-Aktie und RWE-Aktie
Infolge des Ukraine-Krieges hat die Europäische Union einen noch schnelleren Umstieg auf erneuerbare Energien und grünen Wasserstoff beschlossen. Davon können sehr viele Firmen profitieren, sofern sie langfristig ihren operativen Gewinn steigern.
1. SFC Energy mit neuem Auftrag
SFC Energy (WKN: 756857) ist ein oftmals wenig beachteter deutscher Brennstoffzellen-Hersteller, der zuletzt zwei positive News bekanntgab. So bestellte der dänische Exklusivpartner AWILCO EFOY-Brennstoffzellen und Zubehör für zivile Überwachungs- und Sicherheitsanwendungen im Wert von mehr als 2 Mio. Euro.
AWILCO setzt die Wasserstoff-Brennstoffzellen zur Versorgung von Datenerhebungsanlagen ein, die beispielsweise Wind- und Strömungsgeschwindigkeiten messen.
2. SFC Energy und Wacker Chemie kooperieren
SFC Energy und Wacker Chemie (WKN: WCH888) haben eine Absichtserklärung zur Vermarktung von erneuerbarem Methanol geschlossen. Demnach wird Wacker Chemie ab 2025 den Brennstoffzellen-Hersteller jährlich mit bis zu 2.000 Tonnen Methanol beliefern, der es seinen Kunden als grünen Treibstoff zur Verfügung stellt.
Wacker Chemie baut dafür mit dem RHYME-Bavaria-Projekt eine 20-MW-Wasserstoff-Elektrolyse-Anlage. In einem zweiten Schritt wird das Gas in Methanol umgewandelt.
3. Ballard Power führt Studie über Wasserstoff-Züge durch
Der kanadische Brennstoffzellen-Hersteller Ballard Power Systems (WKN: A0RENB) leitet in Wales eine Machbarkeitsstudie zum Einsatz von Wasserstoff-Zügen. Sie sollen später Diesellokomotiven ersetzen. Das Projekt untersucht die Strecken, Betriebsabläufe und die Energieversorgung und dauert voraussichtlich vier Monate. Bis 2040 sollen in Wales alle Dieselloks ausgetauscht sein.
Im letzten Jahr (2021) steigerte Ballard Power seinen Umsatz nur leicht um 0,58 % auf 104,5 Mio. US-Dollar. Der Verlust verringerte sich von -549,5 auf -114,4 Mio. US-Dollar. Allein im vierten Quartal 2021 stieg der Umsatz hingegen um 28,3 % auf 36,7 Mio. US-Dollar. Der Verlust der fortgeführten Geschäfte vergrößerte sich von -14,4 auf -43,8 Mio. US-Dollar.
4. Rheinmetall liefert 300.000 Kathoden-Absperrventile
Rheinmetall (WKN: 703000) hat zuletzt von der Ankündigung einer verstärkten Bundeswehr-Aufrüstung und -Sanierung profitiert. Doch das Unternehmen produziert ebenfalls bereits seit mehr als zwanzig Jahren Brennstoffzellen-Produkte.
Zuletzt erhielt es von europäischen und nordamerikanischen Wasserstoff-Brennstoffzellen-Herstellern zwei Aufträge über 300.000 Kathodenventile. Der Auftragswert liegt im zweistelligen Millionenbereich. Rheinmetall möchte zudem ab 2023 in Berlin die entsprechende Produktion ausbauen.
5. RWE investiert in Wasserstoff-Speicher und -Terminals
RWE (WKN: 703712) ist die Wende gelungen. Der Konzern setzt nun voll auf erneuerbare Energien und die grüne Wasserstoff-Produktion. Bis 2027 möchte er in Gronau am Kottiger Hook einen Wasserstoff-Speicher bauen. Voraussetzung dafür sind jedoch Fördergelder, um die sich RWE beworben hat. Eine Entscheidung dazu wird in der zweiten Jahreshälfte 2022 erwartet.
RWE hat weiterhin mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und Gasunie eine Absichtserklärung zum Bau eines LNG-Flüssiggas-Terminals in Brunsbüttel unterzeichnet. Die KfW übernimmt 50 % der Anteile, während Gasunie den Terminal betreibt. Es dient zunächst zur Erdgas-, kann später aber auch problemlos Wasserstoff-Speicherung zum Einsatz kommen.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.