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Bayer-Aktie: Wohin wird die Reise gehen?

Bayer - Glyphosat
Foto: Bayer AG

Der scheinbar endlose Umbau des Bayer-Konzerns (WKN: BAY001) geht weiter. Nach der Monsanto-Übernahme vor einigen Jahren, mit der Bayer einen riesigen Schuldenberg angehäuft hat, gab es eine ganze Reihe von Verkäufen einzelner Konzernteile. Das neueste Kapitel in dieser unendlichen Geschichte ist der Verkauf des Bereichs Environmental Science, der Bayer 2,6 Mrd. US-Dollar einbringen soll.

Die Milliarden kann Bayer durchaus gebrauchen. Denn der Schuldenabbau kommt einfach nicht voran. Im letzten Geschäftsjahr ist die Nettoverschuldung sogar um weitere knapp 3 Mrd. Euro auf nun 33 Mrd. Euro gestiegen.

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Bayer leidet unter schwacher Profitabilität

Hauptursache dafür ist die schwache Profitabilität. Im letzten Geschäftsjahr lag der Nettogewinn bei nur 1 Mrd. Euro, oder 1,02 Euro je Aktie. Das reicht noch nicht einmal aus, um die Dividende von 2,00 Euro je Aktie zu finanzieren. Kein Wunder also, dass die Verschuldung in genau die falsche Richtung driftet.

Zwar wurde das Ergebnis einmal mehr durch Rückstellungen für rechtliche Risiken im Umfang von 3,6 Mrd. Euro belastet. Aber solche Rückstellungen sind bei Bayer fast schon die Regel.

Leider sieht es nicht danach aus, als würde Bayer in naher Zukunft wesentliche Fortschritte machen. Zwar rechnet der Konzern mit einem Umsatzanstieg um etwa 5 % auf 46 Mrd. Euro. Und auch das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis soll in ähnlicher Größenordnung steigen. Aber angesichts der signifikanten Sondereffekte, die Bayer Jahr für Jahr ausweist, muss man sich die Frage stellen, wie viel diese Prognose wirklich wert ist. Denn auch im letzten Geschäftsjahr lag das Ergebnis ohne diese Sondereffekte bei mehr als 7 Mrd. Euro.

Der Schuldenberg wächst und wächst

Auch der Free Cashflow soll nur auf 2,0 bis 2,5 Mrd. Euro ansteigen. Das reicht gerade so, um die Dividende zu finanzieren. Und genau deshalb wird die Verschuldung weiter steigen. Angesichts dieser Zahlen ist es kaum verwunderlich, dass die Bayer-Aktie seit Jahren nicht vom Fleck kommt. Mit aktuell 55,37 Euro kostet eine Aktie etwa 20 % weniger als noch vor Beginn der Pandemie (Stand 11.03.2022).

Geht man noch weiter zurück und betrachtet die Kursentwicklung seit der Monsanto-Übernahme, sieht die Situation noch düsterer aus. Damals kostete eine Aktie noch mehr als 100 Euro. Im letzten Jahr hatte diese zunehmend düstere Entwicklung dann auch Auswirkungen auf die Dividende. Mit 2,00 Euro liegt sie in diesem, wie im letzten Jahr wieder auf dem Niveau des Jahres 2012.

Insgesamt hat Bayer also auch weiterhin jede Menge Arbeit vor sich. Um den riesigen Schuldenberg abzutragen, könnten in den nächsten Jahren weitere Verkäufe profitabler Geschäftsbereiche anstehen. Auch für die Aktionäre dürften die Zeiten weiter schwierig bleiben. Denn die niedrigen Gewinne und die hohen Schulden halten den Aktienkurs am Boden.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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