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Lufthansa-Aktie: Ready for takeoff?

Megatrend 2022 Börse
Foto: Getty Images

Die Lufthansa (WKN: 823212) kann die Krise langsam hinter sich lassen. Nachdem die Airlines weltweit seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren mit deutlich geringeren Passagierzahlen zu kämpfen hatten, deutet sich endlich eine nachhaltige Erholung an. Das zeigt sich insbesondere in den Buchungsdaten. Bei der Lufthansa liegen die Buchungen für die Osterzeit und auch den kommenden Sommer teilweise über dem Vorkrisenniveau von 2019. Jetzt könnte man meinen, dass für die Airlines endlich wieder goldene Zeiten anbrechen könnten.

Der Aktienkurs der Lufthansa dümpelt aber immer noch bei 5,77 Euro herum (Stand: 04.03.2022). Das sind mehr als 60 % weniger als vor zwei Jahren. Hat die Aktie also noch Luft nach oben?

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Lufthansa hat noch einige Baustellen abzuarbeiten

Tatsächlich macht die Lufthansa deutliche Fortschritte beim Konzernumbau. Insbesondere konnte man die Kosten deutlich senken und so die Verluste eindämmen. Trotzdem war das letzte Jahr aus finanzieller Sicht immer noch eine Katastrophe. Unterm Strich stand ein Verlust von mehr als 2,19 Mrd. Euro!

In den letzten beiden Geschäftsjahren hat die Lufthansa zusammengerechnet knapp 9 Mrd. Euro Verlust eingefahren. Damit wurden die Gewinne der vorausgegangenen fünf Jahre ausgelöscht.

Aber nun scheint die Lufthansa wieder sonnigeren Zeiten entgegenzufliegen. Das zeigt die Entwicklung der zweiten Hälfte des letzten Jahres. Denn schon nach der ersten Jahreshälfte lag der Verlust vor Zinsen und Steuern bei 2,11 Mrd. Euro. In der zweiten Jahreshälfte kamen dann nur noch 0,2 Mrd. Euro dazu. In diesem Jahr könnte die Lufthansa also vielleicht schon wieder profitabel arbeiten.

Aber was bedeutet das für den Aktienkurs? Könnte es hier einen großen Sprung nach oben geben?

Trotz der beachtlichen Fortschritte ist ein großer Kurssprung eher unwahrscheinlich. Denn ein guter Teil der Kursverluste ist auf die massive Kapitalerhöhung zurückzuführen. Aktuell sind mehr als 1,195 Mrd. Lufthansa-Aktien im Umlauf. Vor der Krise waren es nur 0,478 Mrd. Aktien. Allein dieser Anstieg hat dafür gesorgt, dass die Marktkapitalisierung aktuell höher liegt als noch am Ende des Geschäftsjahres 2018, als der Aktienkurs noch bei mehr als 14 Euro stand. Eigentlich hat die Lufthansa den Marktwert aus Vorkrisenzeiten also schon erreicht.

Der Schuldenberg hält die Aktie am Boden

Aber es gibt noch weitere Faktoren, die die Lufthansa belasten. Denn einerseits ist der Konzern in der Pandemie geschrumpft. Die Flugzeugflotte wurde verkleinert und es wurden Tochterunternehmen verkauft. Das waren in Krisenzeiten sicherlich notwendige Maßnahmen, um die Kosten zu drücken und sich Kapital zu besorgen. Aber damit hat sich auch das Gewinnpotenzial verringert. Gleichzeitig hat sich auch die Verschuldung auf mehr als 9 Mrd. Euro erhöht.

Zusammengefasst ist die Lufthansa zweifellos auf dem Weg der finanziellen Erholung. Aber allein den gewaltigen Schuldenberg abzutragen wird viele Jahre dauern und den Aktienkurs belasten. Große Kurssprünge sind daher aus meiner Sicht eher unwahrscheinlich.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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