Peloton Interactive: Ex-CEO verliert den Glauben
Peloton Interactive (WKN: A2PR0M) ist weiterhin eine Wachstumsgeschichte für sich. Während der Corona-Pandemie sahen diejenigen, die nicht investiert haben, sehr unglücklich aus. Bei einem Aktienkurs von 23 Euro und einem Rekordhoch von deutlich über 100 Euro ist die Aktie zwischenzeitlich jedoch sehr stark eingebrochen.
Es gab eine Menge, was bei Peloton Interactive zuletzt nicht so recht funktioniert hat. Gerüchte über Produktions-Stopps, Wechsel im Management und andere Schwierigkeiten. Zudem gilt es, das Ende der Pandemie als Sonderkonjunktur zu verarbeiten und das Geschäftsmodell mehr und mehr zu einem Abo-Modell zu transferieren.
Jetzt zeigt ein Schritt, dass ein Gründer und ehemaliger CEO zumindest in Teilen seinen Glauben an das US-Unternehmen verloren hat. Riskieren wir einen Blick darauf, was Foolishe Investoren wissen müssen.
Peloton Interactive: Ex-CEO hat Aktien verkauft
John Foley ist inzwischen nicht mehr als CEO bei Peloton Interactive aktiv. Im Februar hat der damals noch amtierende CEO nach der Ankündigung von Stellenstreichungen seinen Hut nehmen müssen. Oder genommen. Wie auch immer: Er ist jetzt jedenfalls nicht mehr im Chefsessel.
Jetzt hat der ehemalige CEO ein Aktienpaket in Höhe von 50 Mio. US-Dollar an Peloton Interactive verkauft. Käufer ist MSD Partners, der Vermögensverwalter von Milliardär Michael Dell. Bloomberg berichtet unter anderem, dass es zu dieser Transaktion gekommen sei.
Das jetzige Management von Peloton Interactive verweist darauf, dass dieser Verkauf Teil von John Foleys persönlicher Finanzplanung sei. Er bleibe mit dem Unternehmen weiterhin verbunden. Allerdings ist für mich der Zeitpunkt trotzdem bemerkenswert. Und zeugt für mich davon, dass er selbst nicht mehr so sehr an das Unternehmen glaubt.
Ein wirklich ungünstiger Zeitpunkt
Der Verkauf von John Foley ist vom Zeitpunkt her ungünstig. Mal ehrlich: Warum sollte man ein Aktienpaket in Höhe von 50 Mio. US-Dollar bei einem Gesamtvermögen von 350 Mio. US-Dollar (Quelle: Google) veräußern. Das entspricht doch einem größeren Anteil der eigenen Mittel. Der Zeitpunkt ist für der Aktie, die weiterhin ca. 80 % im Minus ist, alles andere als günstig. Wäre ich in Foleys Situation und würde an eine bessere Zukunftsperspektive zumindest mittelfristig glauben, so hätte ich gewartet. Entweder hätte ich dann weniger Aktien veräußern können. Oder aber einen höheren Erlös erzielt.
Verkaufserlös und Zeitpunkt sind für mich daher ein Indikator dafür, dass der Ex-CEO zumindest für sich und seine Finanzplanung bessere Möglichkeiten sieht als die Aktie von Peloton Interactive. Das ist natürlich eine insgesamt streitbare These. Aber eine, die man im Moment und in Anbetracht der Nachrichtenlage durchaus aufwerfen kann.
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Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Peloton Interaktive.