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Solide Quartalszahlen, KGV 10. Ist Deutschlands einziger Dividendenaristokrat jetzt ein Kauf?

Foto: Getty Images

Fresenius (WKN: 578560) veröffentlichte heute die Zahlen für das abgelaufene vierte Quartal 2021 und gab einen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2022. Der Gesundheitskonzern mit über 200.000 Mitarbeitern wird seine Dividende in diesem Jahr zum 29. Mal in Folge erhöhen und ist somit der einzige Dividendenaristokrat in Deutschland. Die Aktie reagierte auf die neuen Zahlen mit einem Kursabschlag von 7 % und steht jetzt auf Sicht von fünf Jahren 55 % im Minus (Stand: 22.02.22, gilt für alle Angaben). Läuft es wirklich so schlecht bei Fresenius? Oder bietet sich hier eine Einstiegschance für langfristig orientierte Anleger?

Die aktuellen Quartalszahlen im Detail

Der währungsbereinigte Umsatz wuchs sowohl im abgelaufenen Quartal als auch im gesamten Geschäftsjahr 2021 um 5 %. Insbesondere im kleinsten Geschäftsbereich, bei Fresenius Vamed, stieg der organische Umsatz mit plus 29 % stark. Das währungsbereinigte Konzernergebnis vor Sondereinflüssen stieg im vierten Quartal um 3 % und im Gesamtjahr um 5 %. Die Corona-Pandemie wirkt sich weiterhin negativ auf Umsatz und Ergebnis aus, da Behandlungen und Operationen sowie Projekte von Gesundheitseinrichtungen teilweise verschoben wurden. Dennoch erreichte Fresenius seine Ziele für das Geschäftsjahr 2021. Die Dividende soll um 5 % erhöht werden, was bei dem aktuellen Kurs einer Dividendenrendite von 2,7 % entspricht.

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Der Ausblick auf 2022

Für das aktuelle Geschäftsjahr geht das Management von einer Fortsetzung des kontinuierlichen Wachstums aus. Der Umsatz soll weiterhin im mittleren einstelligen Bereich wachsen, das Wachstum des Konzernergebnisses soll etwas schwächer ausfallen. Dabei ist berücksichtigt, dass sich die Corona-Pandemie sowie Kosteninflation und Lieferengpässe negativ auswirken werden. Um gegenzusteuern hat Fresenius ein Kosten- und Effizienzprogramm aufgesetzt, das kurzfristig zu höheren Einmalaufwendungen führt. Langfristig sollen sich die Kosteneinsparungen auszahlen. Die bedingt durch Übernahmen relativ hohe Verschuldung soll im Jahr 2022 etwas reduziert werden. Mittelfristig soll der Umsatz um 4 bis 7 % steigen, das organische Netto-Ergebnis um 5 bis 9 %.

Bewertung und mein Fazit zur Fresenius-Aktie

Ich sehe keine negativen operativen Überraschungen bei Fresenius. Der Konzern wird weiterhin durch die Corona-Pandemie beeinflusst. Insbesondere das Tochterunternehmen Fresenius Medical Care mit seinen Dialysezentren leidet stark unter den Auswirkungen von Corona. Durch die breite Aufstellung konnte Fresenius diese Schwäche jedoch ausgleichen und befindet sich weiterhin auf einem soliden Wachstumspfad. Ich erwarte, dass Fresenius diesen Pfad in den nächsten Jahren fortsetzen wird. Denn das Unternehmen profitiert von einer weltweit alternden Bevölkerung und einem gleichzeitig erhöhten Kostenbewusstsein im Gesundheitswesen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie werden irgendwann enden.

Daher finde ich das aktuelle KGV von 10 attraktiv. Das Unternehmen wächst langsam in einem nichtzyklischen Markt. Ausgehend von der aktuellen Bewertung sollte der Aktienkurs daher meiner Meinung nach langfristig ebenfalls steigen. Als Anleger muss man vielleicht etwas Geduld mitbringen, aber für mich ist die Fresenius-Aktie eine gute, eher risikoarme Ergänzung in einem diversifizierten Portfolio.

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Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von Fresenius. The Motley Fool empfiehlt Fresenius. 



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