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MSCI World für Anfänger: So baust du dir ein gesundes ETF-Basis-Depot auf

Videokonferenz
Foto: The Motley Fool.

Ein junger Anleger fragte mich vor ein paar Tagen, in welchen „sicheren“ ETF er sein Geld anlegen solle. Er habe noch gar keine Ahnung von der Börse, habe auf das Konto bei seinem Broker 500 Euro eingezahlt und wolle nun loslegen. Dabei habe er an einen ETF auf den MSCI World gedacht. Ob dies Sinn ergebe und wie die Risiken stünden, wollte er wissen.

Hier verstecken sich einige Punkte, auf die wir an dieser Stelle ruhig einmal eingehen sollten. Zuallererst: Was bedeutet Sicherheit?

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Der MSCI World bietet nie 100 % Sicherheit

Wenn du dein Geld an der Börse anlegen möchtest, musst du dir darüber im Klaren sein: Dein Geld kann innerhalb weniger Wochen futsch sein. 100 % Verlust sind möglich. Vergiss das bitte nie. Die andere Seite der Medaille: Eine Aktie oder ein ETF können zwar um 100 % fallen, ihr Preis kann sich aber vervielfachen.

Du wirst Geld verlieren. Das ist unvermeidlich. Tech-Unternehmen, die gestern noch bestens dastanden, können den nächsten großen Trend verschlafen. Zykliker können von einer Konjunkturkrise umgeworfen werden. Verluste gehören dazu – egal, ob im MSCI World oder in anderen Indizes. Wir können sie unmöglich in jedem Fall vorhersehen.

Absolute Sicherheit hast du nie an der Börse. Das Potenzial eines Vermögensverlustes wird dein ständiger Begleiter sein. Doch du kannst vorsorgen, um dieses Risiko zu minimieren.

Das Zauberwort heißt Diversifizierung

Es war der Wirtschaftswissenschaftler Harry Markowitz, der uns Fools Folgendes mit auf den Weg gegeben hat: Wer streut, rutscht nicht aus. Wir Anleger können – eine gewisse Risikotoleranz vorausgesetzt – durch Diversifikation bei gleichem Risiko eine höhere Rendite erreichen.

Willst du, ähnlich wie der Anleger in meinem obigen Beispiel, 500 Euro in Aktien anlegen, dann ist es gemäß der Markowitz’schen Theorie ratsam, nicht den gesamten Betrag in ein einzelnes Wertpapier zu investieren, sondern auf viele. Der Kursverfall eines einzelnen Unternehmens kann dann durch die Kursgewinne und möglichen Dividenden der anderen Depotwerte wieder ausgeglichen werden. Investierst du hingegen in ein einziges Unternehmen und stellt sich dieses dann als Problemfall heraus, besteht die Gefahr eines Totalverlustes.

Denke weiter als nur bis zum MSCI World!

Der Aktienindex MSCI World der US-amerikanischen Bank Morgan Stanley erfreut sich bei vielen Anlegern großer Beliebtheit. Viele von ihnen besparen ihn auch in Form von passiven Indexfonds (ETFs). Und das ist auch gut so. Er ist ein günstiges Basisinvestment für Privatanleger. Auch viele institutionelle Investoren nutzen den MSCI World als Benchmark für ihre Depots.

Doch folgen wir den Ideen von Harry Markowitz, müssen wir weiterdenken. Auf den ersten Blick erzielen Anleger mit einem ETF auf den MSCI World eine breite Streuung. Schließlich werden damit rund 1.600 Firmen gekauft. Aber bei genauerem Hinsehen reicht das nicht.

Der MSCI World legt den Schwerpunkt auf US-Titel. Sie machen knapp 70 % des Index aus. Darauf folgen Japan mit 6,45 und Kanada mit 3,96 %. Noch schlimmer: Die sieben größten Positionen Apple, Microsoft, Amazon, Tesla, Alphabet, Nvidia und Meta Platforms (hieß früher Facebook) machen allein 18 % aus.

Baue dir ein tragfähiges ETF-Portfolio auf

Als gute Variante sehe ich zurzeit eine Kombination aus dem S&P 500 oder dem Russell 2000, dem DAX, einem europäischen Index wie dem Euro Stoxx50 und einem Asien-Index. In den vergangenen zehn Jahren kletterte der S&P 500 um durchschnittlich 12,4 % pro Jahr. Der Russell 2000 machte in den vergangenen zehn Jahren durchschnittlich 9,4 % Rendite pro Jahr. Auch nicht schlecht.

MSCI World

Diese Vierer-Kombination ist in meinen Augen weitaus besser als ein reiner Fokus auf den MSCI World. Den Anfang hättest du damit schon geschafft. Denke aber nicht an ETFs allein, wenn du dein Portfolio zusammenstellst. Mit starken Einzelaktien kannst du dafür sorgen, dass du langfristig sogar besser abschneidest als deine Benchmark.

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