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Altria-Aktie: Warum sich dieser Kauf trotz IQOS-Fiasko lohnen kann

Tabakkonzerne Tabakaktien
Foto: Getty Images

Das Kurshoch vom Sommer 2019 ist lange vorbei. Doch wer den richtigen Zeitpunkt erwischt hat, wurde von der Altria-Aktie (WKN: 200417) reichlich belohnt. In den vergangenen zwölf Monaten kletterte der Kurs um stolze 18,3 % auf aktuell 51,37 US-Dollar (Stand: 18. Februar 2022). Jetzt stellen sich zwei Fragen: Wie lange hält dieses Hoch an? Und bietet die Altria-Aktie heute noch eine interessante Einstiegschance?

Corona macht Altria noch zu schaffen

Immerhin fällt durch die Pandemie-Maßnahmen der Außer-Haus-Konsum weitgehend flach. Und das schon seit vielen Monaten. Und dennoch legte Altria vor Kurzem einen Rekordumsatz hin. Im gesamten Geschäftsjahr 2021 kamen 21,1 Mrd. US-Dollar zusammen.

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Im folgenden Chart zeige ich dir die Jahresumsätze und -gewinne seit 2011. Die Entwicklung sieht gar nicht schlecht aus. Altria sollte allerdings an seiner Gewinnmarge arbeiten. Die liegt aktuell nur bei 9,5 %.

Altria

IQOS hat große Probleme

Seit Oktober 2021 gilt in den USA ein Import-Verbot für IQOS-Produkte. Die Bestände, die aufgrund früherer Importe noch am Markt waren, wurden schnell abverkauft. Seitdem liegt dieses Geschäft brach.

Ich denke, das wird sich so schnell auch nicht ändern. Bis jetzt ist nicht in Sicht, ob oder wann das Import-Verbot aufgehoben wird. Das Management um CEO Billy Gifford rechnet nun für das ganze Jahr 2022 ohne IQOS. Dieser erhoffte Wachstumstreiber fällt also erst einmal weg. Es ist ein schwerer Schlag ins Kontor.

In Europa ist IQOS ein riesiger Erfolg

Aber Altria hat davon nichts. Schließlich führt Philip Morris International (WKN: A0NDBJ), der Erfinder dieses Verdampfersystems, das europäische IQOS-Geschäft. Das Unternehmen schafft es damit nicht nur, sich allmählich vom klassischen Zigarettengeschäft zu lösen. Es kann dadurch auch noch seine Margen steigern.

Genau dies war auch der Plan von Altria in den USA. In der ersten Jahreshälfte 2021 eröffnete der Konzern deshalb viele neue IQOS-Stores. Doch jetzt ist dieses Geschäft ausgebremst. Zu verdanken hat Altria dies seinem Konkurrenten British American Tobacco (WKN: 916018). Der Wettbewerber hatte erfolgreich gegen den Import geklagt. Letztlich geht es darum, wer von den Tabak-Giganten seine rauchfreien Produkte in den USA schneller platziert. Für Altria sieht es hier momentan schlecht aus.

Der IQOS-Fall hat für Altria auch Gutes

Immerhin kam der Import-Stopp in einer Phase, in der das Geschäft noch am Anfang stand. Der Umsatzanteil war noch klein, sodass es dadurch nicht zu einem schmerzlichen Einbruch kam. Anleger müssen jedoch verkraften, dass diese Wachstumschance erst einmal vorbei ist.

Ich sehe zudem einen Ausweg. Altria könnte mit dem Aufbau einer eigenen Produktion auf US-amerikanischem Boden die IQOS-Maschine wieder anschmeißen. Schließlich gilt das Verbot nicht für den Verkauf, sondern nur für den Import.

Beim letzten Earnings Call am 27. Januar äußerte sich der Altria-Vorstand nicht zu dieser Option. Aber der Tabakkonzern baut bereits eigene rauchfreie Produkte auf. Ich bin gespannt, wie sich das entwickelt.

Altria hat noch ein paar Asse im Ärmel

Ich denke, langfristig wird IQOS für Altria eine wichtige Rolle spielen. Die aktuellen juristischen Scharmützel werfen das Unternehmen zwar zurück, sind aber Momentaufnahmen.

Meine Investmentthese stutze ich etwas zurecht. Aber auf lange Sicht bleibe ich Optimist. Nach meiner Kalkulation liegt der faire Wert der Aktie bei rund 80 US-Dollar. Das klassische Zigarettengeschäft ist intakt. Und wenn die IQOS-Maschine wieder läuft, gibt es eine schöne Wachstumsgeschichte. Altria bleibt deshalb auf meiner Watchlist. Bevor ich hier aber investieren, schaue ich mir lieber dieses Unternehmen noch etwas genauer an.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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