Allianz-Aktie: 1 Rekord und 1 Missgeschick
Allianz (WKN: 840400)-Aktien notieren bereits seit 1895 an der Börse. Trotz aller Krisen, die bis heute eintraten, hätten Anleger mit einem Investment die Kaufkraft ihres Geldes nicht nur erhalten, sondern auch deutlich vermehren können. Familien, die ihre Aktien vererben und die Kinder im Umgang mit Investments richtig schulen, bauen so über Generationen großen Wohlstand auf.
Operatives Ergebnis erreicht neuen Rekordwert
Heute ist der Versicherungs- und Vermögensverwaltungskonzern größer denn je. 2021 erzielte er mit einem operativen Ergebnis von 13,4 Mrd. Euro einen neuen Rekordwert. Im Jahr zuvor waren es noch 10,75 Mrd. Euro. Der Umsatz stieg um 5,7 % auf 148,5 Mrd. Euro.
Alle Segmente überzeugten mit Ertragszuwächsen. So steigerte Schaden-Unfall seinen Umsatz um 4,8 % auf 62,3 Mrd. Euro und den operativen Gewinn um 30,6 % auf 5,71 Mrd. Euro. Lebens- und Krankenversicherungen legten beim Umsatz um 5,8 % auf 78,3 Mrd. Euro und beim operativen Gewinn um 14,9 % auf 5,01 Mrd. Euro zu.
Das Asset Management verbesserte den Umsatz um 14,3 % auf 8,4 Mrd. Euro und den operativen Gewinn um 22,3 % auf 3,49 Mrd. Euro. Für 2022 nimmt sich die Allianz ein operatives Ergebnis von 12,4 bis 14,4 Mrd. Euro vor. Der Konzern zahlt zudem regelmäßig eine hohe Dividende. Für 2021 liegt der Vorschlag bei 10,80 Euro je Aktie, was aktuell immer noch einer Dividendenrendite von 4,99 % entspricht (19.02.2022). Die Ausschüttung steigt so wahrscheinlich um weitere 12,5 %.
Der Vorstand kündigt zudem ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 1 Mrd. Euro an, was die Bewertung weiter verbessert und dem Kurs zugutekommt.
Der Allianz droht eine hohe Strafzahlung
Doch der Allianz ist auch ein schmerzhafter Fehler unterlaufen, der am Nettoergebnis ablesbar ist. Es fiel im Jahresvergleich leicht um 0,4 % auf 7.105 Mio. Euro. Allein im vierten Quartal 2021 fiel sogar ein Verlust von -165 Mio. Euro an.
In den USA haben Kunden mit dem AllianzGI U.S. Structured Alpha Fonds während der Corona-Krise Verluste erlitten. Daraufhin haben institutionelle Anleger den Vermögensverwalter verklagt. Am Ende könnte ein Vergleich stehen, für den die Allianz bereits 3,7 Mrd. Euro zurückgestellt hat. Die endgültige Strafe steht noch nicht fest, sodass die zu zahlende Summe für Unsicherheit sorgt.
Nun könnte man annehmen, dass die Allianz sich vorher rechtlich abgesichert hat, denn schließlich können Fonds immer Verluste erleiden. Doch Berichten zufolge haben die Fondsmanager ihre Richtlinien verletzt und so den Konzern angreifbar gemacht.
Wie so oft in der Allianz-Historie wird das Unternehmen aber auch diesen Rückschlag sehr wahrscheinlich überstehen und seine Aktionäre zukünftig mit weiter steigenden Dividenden erfreuen.
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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien