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So hat Microsoft gerade die PlayStation 5 ausgeknockt

Börsen-Mob versus Shortseller Symbolbild Kampf
Foto: Getty Images

In 3 Sätzen

  • Microsofts Gaming-Sparte wird durch die Übernahme von Activision Blizzard einen großen Schub erhalten.
  • Microsoft könnte Sony herausfordern, indem es beliebte Activision-Spiele Xbox-exklusiv macht.
  • Die PlayStation 5 ist die populärere Konsole, aber Microsoft hat jetzt genug in der Hand, um die Verkäufe anzukurbeln.

Microsoft (WKN: 870747) überraschte neulich die Wall Street, als man die Übernahme des Videospieleverlagsriesen Activision Blizzard (WKN: A0Q4K4) für satte 68,7 Mrd. US-Dollar ankündigte. Und das erfreute nicht alle.

Denn die Aktien von Sony (WKN: 853687) stürzten daraufhin um 7 % ab, am Tag darauf waren es noch mal 5 %. Die Sony-Investoren machen sich nun Sorgen, dass Microsoft Activision Blizzard besitzt. Das ist nicht verwunderlich, denn die PlayStation 5 (PS5) von Sony könnte einige wichtige Spieletitel an die Xbox von Microsoft verlieren, sobald die Übernahme im Geschäftsjahr 2023 abgeschlossen ist.

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PlayStation 5 in Schwierigkeiten

Activision Blizzard ist Vertreiber mehrerer großer Spieletitel, darunter Call of Duty, Diablo, Overwatch, Crash Bandicoot und World of Warcraft. Sony-Investoren befürchten, dass Sony den Zugang zu einigen dieser beliebten Titel verlieren könnte, wenn Microsoft beschließt, sie exklusiv für die Xbox anzubieten.

Phil Spencer, der CEO von Microsoft Gaming, weist darauf hin, dass die Spiele von Activision „auf einer Vielzahl von Plattformen beliebt sind und wir planen, diese Communities auch in Zukunft zu unterstützen“. Die Vergangenheit lässt jedoch anderes vermuten. Microsoft gab 7,5 Mrd. US-Dollar aus, um ZeniMax Media im September 2020 zu übernehmen, was dem Unternehmen Zugang zu Bethesda Softworks verschaffte. Das Videospielestudio veröffntlichte unter anderem beliebte Titel wie Wolfenstein, The Elder Scrolls, Fallout und Doom.

Als Microsoft die Übernahme von ZeniMax im März 2021 offiziell abgeschlossen hatte, sagte Spencer:

Mit dem Beitritt der Kreativteams von Bethesda sollten die Spieler wissen, dass Xbox-Konsolen, PC und Game Pass der beste Ort sein werden, um neue Bethesda-Spiele zu erleben. In Zukunft sollen Spiele exklusiv für Xbox- und PC-Gamer kommen.

Getreu den Worten von Spencer wurden Bethesdas Elder Scrolls VI und Starfield zu Xbox-Exklusivtiteln – die PS5 guckt in die Röhre.

Jetzt, da Microsoft dabei ist, Activision zu übernehmen, befürchten Sony-Investoren, dass beliebte Titel des Spielestudios auf der PS5 nicht kommen werden. Das ist eine berechtigte Sorge, denn die jüngste Geschichte zeigt, dass die Exklusivität beliebter Spieletitel für die Xbox-Plattform Microsoft dabei helfen könnte, potenzielle PS5-Kunden abzuwerben.

Warum Microsoft den Spieß umdrehen könnte

Videospielehersteller verdienen kein Geld mit der Hardware, die sie verkaufen. Die Xbox Series X kostet angeblich 500 US-Dollar in der Herstellung, während die Materialkosten für eine PS5 bei 450 US-Dollar liegen sollen. Da der Preis der Xbox Series X und der PS5 bei etwa 500 US-Dollar liegt, sind die beiden Konsolen auf den Verkauf von Spieletiteln und Abonnements angewiesen, um Gewinne zu erwirtschaften.

Daher versuchen Konsolenhersteller wie Sony und Microsoft, so viele Spieler wie möglich auf ihre Plattformen zu locken. Eine der Hauptstrategien besteht darin, eine überzeugende Spielebibliothek anzubieten. Dies setzt regelmäßige Einnahmen aus herunterladbaren Inhalten und In-Game-Käufen frei.

Microsoft will mit seinen Übernahmen auch seine Xbox-Game-Pass-Videospiel-Abonnementdienste stärken, wie aus den Kommentaren in einer Pressemitteilung hervorgeht, die Spencer nach der Ankündigung der Activision-Übernahme verfasst hat.  

Nach Abschluss der Übernahme werden wir so viele Spiele von Activision Blizzard wie möglich im Xbox Game Pass und PC Game Pass anbieten, sowohl neue Titel als auch Spiele aus dem unglaublichen Katalog von Activision Blizzard. Wir haben heute außerdem bekannt gegeben, dass der Game Pass mittlerweile mehr als 25 Millionen Abonnenten hat. 

Die Aufnahme von Exklusivtiteln in den Xbox Game Pass sollte Microsofts Videospiel-Abonnementdienst attraktiver machen und dem Tech-Giganten helfen, mehr Konsolen zu verkaufen. Sonys Abonnementdienst für Videospiele, PlayStation Plus, hatte im September 2021 47,2 Millionen Abonnenten. Allerdings hatte Sony Abonnenten verloren, denn PlayStation Plus hatte Ende März 2021 47,6 Millionen aktive Mitglieder.

Währenddessen hatte der Xbox Game Pass vor einem Jahr 18 Millionen Abonnenten. Und jetzt, da Microsoft dank Activision dabei ist, seine Spielebibliothek zu erweitern, könnte es das beeindruckende Wachstum seines Abo-Services fortsetzen. Für Sony hingegen könnte es schwierig werden, die Zahl der PlayStation-Plus-Abonnenten zu erhöhen.

Harte Zeiten für Sony

Die PS5-Verkäufe von Sony werden bereits durch die Chipknappheit beschränkt. Das Unternehmen hat seine PS5-Produktionsprognose für das laufende Geschäftsjahr um 1 Mio. Stück auf 15 Mio. Stück gesenkt. Es könnte schwierig werden, das Verkaufsziel von 22,6 Mio. Playstations für das Geschäftsjahr 2023 zu erreichen. 

Dies verheißt nichts Gutes für Sony, wenn man bedenkt, dass der Umsatz im Geschäftsjahr 2022 mit 85,5 Mrd. US-Dollar im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert bleiben dürfte. Der Gewinn des japanischen Giganten wird in diesem Geschäftsjahr voraussichtlich um 32 % auf 6,03 US-Dollar pro Aktie sinken. Für das Geschäftsjahr 2023 rechnen Analysten mit einem Umsatzanstieg von 5,8 % und einem Gewinnanstieg von 11 % für Sony. Da der Verkauf von Spielkonsolen-Hardware und -Software jedoch fast 27 % des Umsatzes von Sony ausmacht, wäre jede Schwäche bei den PS5-Verkäufen eine schlechte Nachricht für Sony.

Microsofts Umsatz und Gewinn hingegen werden in den Geschäftsjahren 2022 und 2023 voraussichtlich mit rund 15 % steigen. Die Dynamik im Videospielesegment könnte dem Unternehmen zu einem besseren Ergebnis verhelfen. Abgesehen davon, dass dies ein kluger Schachzug ist, könnte der Außenseiter mit einer Marktkapitalisierung, die fast 16-mal so hoch ist wie die von Sony, nicht über das nötige Kleingeld verfügen, um zu konkurrieren. Daher ist Microsoft für Wachstumsinvestoren derzeit die bessere Wahl.

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Harsh Chauhan besitzt keine der angegebenen Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Activision Blizzard und Microsoft. Dieser Artikel erschien am 25.1.2022 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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