Diese 3 Wachstumsaktien mit bombenfesten Finanzen bringen dich sicher durch den Tech-Crash

Viele Tech-Aktien und Wachstumsaktien sind im Januar 2022 gefallen, da die Zinsen am Kapitalmarkt steigen könnten. Höhere Zinsen machen die tendenziell höher verschuldeten und von ihrer künftigen Gewinnentwicklung abhängigen Growth-Titel im Verhältnis zu Value-Aktien unattraktiv.

Gleichzeitig steigen die Hoffnungen, die Corona-Pandemie könnte in eine Endemie übergehen. Wachstumsaktien, die als Corona-Profiteure gelten, wurden daher noch zusätzlich abgestraft.

Doch nicht alle Wachstumsaktien sind zu Recht abgestürzt, einige fielen der Sippenhaft zum Opfer. So schafft die Korrektur Einstiegschancen! Hier sind drei Tech-Aktien mit grundsoliden Finanzen, denen auch etwas höhere Zinsen nichts anhaben können.

Die Nvidia-Aktie

Wenn ich Wachstumsaktien auf ihre finanzielle Stärke hin analysiere, achte ich auf eine hohe operative Marge, eine hohe Eigenkapitalquote und eine starke Cash-Position. Würde man diese Kennzahlen auf eine Person übertragen, würden sie in etwa bedeuten: Wie viel bleibt am Ende des Monats vom Gehalt? Wie viele Monatsgehälter liegen als Puffer auf dem Girokonto? Und welcher Anteil des Gesamtvermögens ist mit Schulden finanziert?

Die Nvidia-Aktie (WKN: 918422) erzielt bei allen drei Kennzahlen gute Werte. Fast drei Fünftel des Unternehmensvermögens waren Ende September mit Eigenkapital finanziert – dieses löst keine Zinszahlungen aus. Knapp 11 Mrd. US-Dollar langfristigen Schulden in der Bilanz stand ein Cash-Polster von 19,3 Mrd. US-Dollar gegenüber.

Und die operative Marge von fast 37 % in den ersten neun Monaten 2021 ist mehr als genug, um auch deutlich steigende Zinsen abzufedern, ohne dass die Profitabilität verloren geht. Seit Jahresbeginn ist die Nvidia-Aktie um mehr als ein Viertel eingebrochen (Stand aller Kursangaben: 27. Januar 2022).

Die Apple-Aktie

Kein Unternehmen auf der Welt verfügt über eine größere Markenstärke als Apple (WKN: 865985). Daraus resultiert eine starke Preissetzungsmacht, die sich natürlich auch in den Finanzen niederschlägt.

Im Weihnachtsquartal erzielte die Apple-Aktie eine operative Marge von etwa 33,5 %. Ein Drittel der Erlöse steht also für Zins- und Steuerzahlungen zur Verfügung. Dieses Niveau an Profitabilität erzielt der Apfelkonzern auf sehr verlässliche Art und Weise.

Die hohen und stabilen Einnahmen hat das Management in den letzten Jahren für starke Aktienrückkäufe genutzt. Diese lassen die Bilanz zwar etwas schwächer aussehen. Doch da sich der Unternehmenswert durch die Aktienrückkäufe auf immer weniger Kuchenstücke verteilt, kommen sie den Aktionären zugute. Die Apple-Aktie ist seit Anfang Januar um über 10 % gefallen.

Die Tesla-Aktie

Die Tesla-Aktie (WKN: A1CX3T) in einer Aufstellung über finanzstarke Wachstumsaktien? Ja, richtig gehört. Das Unternehmen hat sich 2020 und 2021 vom hässlichen Entlein der Autobranche zum schönen Schwan gewandelt – vor allem, wenn man einen Blick in die Bilanz wirft.

Nach den vorläufigen Zahlen für das Gesamtjahr 2021 erzielte der Autohersteller eine operative Marge von über 12 % – ein hervorragender Wert in der Autobranche. Im vierten Quartal 2021 lag die operative Gewinnspanne sogar bei fast 15 %.

Auch Tesla sollte locker mit höheren Zinsen klarkommen. Denn zuletzt hat sich das Unternehmen sogar aktiv darauf fokussiert, seine Bilanz zu entschulden. Den langfristigen Schulden von knapp 9 Mrd. US-Dollar steht eine ungefähr doppelt so große Cash-Position gegenüber. Damit sollte sich das Unternehmen auch in einer Krise gut über Wasser halten können. Dennoch hat die Tesla-Aktie seit dem Jahresanfang um über 21 % nachgegeben.