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Nel-Aktie: 2 Gründe für den Kursrückgang und die Perspektive

Energiespeicher Batteriepack vor Windenergie und Solarenergie
Foto: Getty Images

Nel (WKN: A0B733)-Aktien sind seit dem Hoch Anfang 2021 um mehr als 63 % gefallen (26.01.2022). Zwar stehen sie damit seit Oktober 2017 mit einem Plus von über 297 % immer noch deutlich vor der breiten Marktentwicklung, aber dennoch stellt sich die Frage, warum Nel-Aktien derzeit so stark nachgeben. Schließlich profitiert das Unternehmen mit seinen Elektrolyseuren und Tankstellen vom aussichtsreichen grünen Wasserstoffmarkt.

1. Steigende Verluste 

Aktienkurse folgen meist der Gewinnentwicklung eines Unternehmens. Aus diesem Grund kommen oft sehr groteske Kursbewegungen zustande. Obwohl der eigentliche Unternehmenswert relativ stabil bleibt oder sogar steigt, fällt der Kurs.

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Nel hat seinen Umsatz in den vergangenen Jahren stark gesteigert. Im Zeitraum 2014 bis 2020 wuchs er von 12,07 auf 578,33 Mio. Norwegische Kronen. Doch zeitgleich stieg auch der Verlust. 2020 erzielte das Unternehmen hingegen einen Nettogewinn von 1.261,88 Mio. Norwegischen Kronen, wovon die Aktie entsprechend stark profitierte. Doch 2021 wird aufgrund steigender Investitionskosten wieder ein Verlust anfallen.

Neben dem Werksausbau und der Einstellung neuer Mitarbeiter führen aufgrund der hohen Inflation auch steigende Materialpreise bei Nel zu einer Verlustausweitung. Sie ist somit ein Grund für den Kursrückgang.

2. Nel-Aktie leidet unter der Zinswende

Ein zweiter Grund für den jüngsten Kursrutsch ist die Ankündigung der amerikanischen Notenbank, 2022 die Zinsen anzuheben. Ursache dafür ist die steigende Inflation, die wahrscheinlich auch 2022 überdurchschnittlich hoch bleibt. Zwar ist Nel mit einer hohen Eigenkapitalquote weniger von steigenden Kreditkosten abhängig, aber anziehende Zinsen führen unter den einzelnen Vermögensklassen zu einer Neubewertung. Dabei fließt Geld aus dem Aktien- in den Geldmarkt.

Zudem könnte es aufgrund der hohen Aktienbewertungen zu einer stärkeren Korrektur kommen, die sich meist auch negativ auf die Wirtschaft auswirkt. Aktien von Unternehmen, die Verluste erwirtschaften und stärker konjunkturabhängig sind, leiden derzeit am stärksten. Davon sind neben Nel viele Gewinner-Aktien der letzten Jahre betroffen.

Ist dies nun das Ende für Nel?

Die aktuelle Entwicklung kann schnell verunsichern. Fallende Kurse führen oft zu einer Verkaufspanik. Nel-Aktien sind volatil, doch entscheidend bleiben die fundamentale Entwicklung und die Aussichten. Das Unternehmen wächst und der Elektrolyseur-Bedarf steigt in den kommenden Jahren weiter deutlich an.

Doch es könnte noch einige Zeit vergehen, bis Nel nachhaltig Gewinne erwirtschaftet. Schätzungen gehen von 2025 aus. Nach dem Herøya-Werksausbau, kann Nel größere Aufträge annehmen, die Produktionskosten für grünen Wasserstoff senken, noch mehr Kunden anlocken und schließlich Gewinne erzielen.

Zudem fallen nach der Investitionsphase die aktuellen Zusatzkosten weg, die derzeit noch das Ergebnis belasten. Langfristig sind die Aussichten somit weiterhin positiv, aber die hohe Volatilität bleibt.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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