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Siemens Energy-Aktie nach dem Kurssturz: Jetzt günstig zugreifen?

Hürdensprint
Foto: Getty Images

Die Siemens Energy-Aktie (WKN: ENER6Y) hatte Ende 2020 eigentlich einen super Start in die Eigenständigkeit hingelegt. Beim Handelsstart kostete ein Anteilsschein 22 Euro. In den darauffolgenden Monaten ging es dann steil bergauf, bis der Kurs plötzlich schon bei mehr als 30 Euro stand.

Seitdem scheint aber praktisch alles schiefzulaufen. Im Sommer 2021 gab es die erste große Prognosesenkung. Vor wenigen Tagen wurde nun auch noch die Prognose für das laufende Geschäftsjahr nach unten korrigiert. An der Börse hat man diese Nachricht mit einem drastischen Kurssturz um über 10 % auf aktuell nur noch 19,13 Euro quittiert (Stand: 21.01.2022).

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Aber ist der Kursverfall auch berechtigt?

Prognoseanpassung und hohe Verluste

Zusätzlich zu der neuen Prognose hat Siemens Energy auch die vorläufigen Zahlen zum ersten Geschäftsquartal bekannt gegeben. Und diese Zahlen waren rabenschwarz oder vielmehr tiefrot. In den letzten drei Monaten hat der Konzern demnach 57 Mio. Euro verloren. Und das ist eigentlich sogar nur die halbe Wahrheit. Denn der Verlust bezieht sich auf das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Restrukturierungskosten! Der Nettoverlust dürfte deshalb sogar noch höher ausfallen.

Aber ein einziges Quartal sagt isoliert betrachtet noch nicht viel aus.

Der Blick in die Vergangenheit macht nur leider nicht viel Mut. Im letzten Geschäftsjahr konnte Siemens Energy ebenfalls keinen Gewinn erzielen. Stattdessen musste ein Verlust von 560 Mio. Euro verbucht werden. Im Jahr davor lag der Verlust sogar noch bei mehr als 1,8 Mrd. Euro, was aber unter anderem auf die Folgen der Pandemie zurückzuführen ist.

Selbst damit haben die schlechten Nachrichten aber noch kein Ende. Denn auch für das gesamte laufende Geschäftsjahr rechnet Siemens Energy nicht mehr mit einem Gewinn. Zwar werden keine konkreten Zahlen für den erwarteten Gewinn genannt. Aber zumindest nennt man eine Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Unternehmenskäufe und Restrukturierungskosten. Diese soll zwischen 2 und 4 % liegen. Selbst im besten Fall erwartet Siemens Energy also nur einen ganz schmalen Gewinn. Denn auch im letzten Geschäftsjahr lag die Marge bei 2,3 %. Für einen Nettogewinn hat das aber nicht annähernd gereicht.

Siemens Energy kämpft mit Problemen

Auch die Prognose für das nächste Geschäftsjahr wird nun überprüft. Anleger sollten sich also auf weitere böse Überraschungen einstellen. Gerade die Tochter Siemens Gamesa Renewable Energy (WKN: A0B5Z8), die eigentlich der Hoffnungsträger des Konzerns sein sollte, ist aktuell das große Sorgenkind.

Hier rechnet man mit einer noch niedrigeren Marge und fallenden Umsätzen. Insgesamt sieht es also ganz danach aus, als gäbe es wenig Grund zur Hoffnung auf steigende Kurse in naher Zukunft. Zuerst muss man die Probleme bei der Windkrafttochter in den Griff bekommen und solide Gewinne schreiben.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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