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Coca-Cola-Aktie ist trotz 11,7-Milliarden-Turbo zu teuer für einen Einstieg

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Foto: Getty Images

In den vergangenen drei Monaten lief es glänzend für die Aktionäre von Coca-Cola (WKN: 850663). Um 12,7 % kletterte der Kurs seit dem 19. Oktober 2021. Heute bekommen wir die Aktie für 61,00 US-Dollar (Stand: 20. Januar 2022). Aber ist sie zu diesem Preis auch ein lukrativer Investment Case?

Der Limo-Gigant setzt auf Alkohol

Coca-Cola erweitert seinen Radius bei alkoholhaltigen Getränken. Nachdem der Getränke-Riese bis vor Kurzem ausschließlich auf Softgetränke gesetzt hatte, will er jetzt stärker in das Alkohol-Segment vordringen. Der Konzern schließt eine Partnerschaft mit Constellation Brands (WKN: 871918).

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Gemeinsam mit diesem strategischen Partner soll eine neue Produktlinie mit Namen Fresca Mixed aufgebaut werden. Der Markenname orientiert sich ganz bewusst an der bereits stark wachsenden Coca-Cola Marke Fresca. Diese bietet Coca-Cola bislang ohne Alkohol an. Unter dem Namen Fresca Mixed werden künftig verzehrfertige Cocktails in Dosen angeboten.

Ob diese Kooperation Früchte tragen wird, bleibt abzuwarten. Auf eine Wachstumsexplosion sollten wir dabei aber auf keinen Fall hoffen, denke ich. Schließlich ist Coca-Cola schon ein viel größerer Player, als dass er erneut ein Feuerwerk entzünden kann. Oder was meinst du?

Das operative Geschäft läuft einfach extrem stabil

Besonders klasse: Selbst wenn der Umsatz sinkt, steigert das Management um CEO James Robert Quincey den Free Cashflow. Und genau auf diesen haben wir Fools es abgesehen. Wir nennen ihn auch den „Eigentümergewinn“.

Seit Dezember 2017 verdoppelte sich der Free Cashflow von Coca-Cola auf rund 11,7 Mrd. US-Dollar. Auch Umsatz und Gewinn haben sich in den letzten Monaten gefangen, wie du im folgenden Diagramm sehen kannst.

Coca-Cola

Das Management hat „Skin in the Game“

Und das gefällt mir bei Coca-Cola besonders gut. CEO Quincey besitzt ein Aktienpaket im Wert von 19,3 Mio. US-Dollar. Das ist etwas mehr als sein Jahresgehalt. Die Coca-Cola-Positionen von COO Brian Smith und CFO John Murphy übertreffen ihre Jahresgehälter sogar noch deutlicher.

Und auch andere wichtige Funktionsträger halten viele Aktien von Coca-Cola. Eine solch starke Eigentümerperspektive sehen wir selten bei börsennotierten Unternehmen.

Das schmalere Markenportfolio steht Coca-Cola sehr gut

2020 nahm Coca-Cola die Pandemie und den damit verbundenen Umsatzrückgang zum Anlass, sein Marken- und Produktportfolio schlanker zu gestalten. Etliche Randprodukte wie das Kokoswasser Zico stoppte der Konzern. Auch bei der Hauptmarke Coca-Cola dampfte er seine Angebotspalette ein wenig ein. Unpopuläre Geschmacksvarianten verschwanden vom Markt.

Das Management schärfte seinen Fokus damit deutlich. Mittlerweile mischt Coca-Cola mit der Marke Costa auch die Kaffee-Branche auf – ein derzeit sehr interessanter Wachstumsmarkt.

Coca-Cola hat traditionell eine eher maue Bilanz

Das will ich auf keinen Fall schönreden. Verstehe mich da bitte nicht falsch. Aber ich denke, die hohe Verschuldung gehört fast zur Unternehmenskultur der Brause-Experten.

Immerhin senkten sie den Verschuldungsgrad in den vergangenen fünf Jahren von 180,9 auf 172,8 %. Und die Schulden sind ausreichend gedeckt durch den operativen Cashflow. Das EBIT ist sogar siebenmal höher als die laufende Zinslast. Das ist schon in Ordnung. Aber ein Auge müssen wir auf die Coca-Cola-Bilanz dennoch regelmäßig werfen.

Coca-Cola ist gut aufgestellt für die Zukunft

Mir macht das neu sortierte Produktportfolio Mut für die Zukunft. Ich behalte die Aktie gerne in meinem Portfolio. Zudem ist die Dividende äußerst solide und zuverlässig. Zum aktuellen Kurs beträgt die Dividendenrendite 2,75 %.

Mit einer Kursrakete haben wir es hier aber nicht zu tun. Ein Neu-Einstieg lohnt sich nicht. Die Aktie ist zum aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 29,9 fair bewertet. Bessere Chancen auf Kursrendite sehe ich bei dieser Aktie.

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Henning Lindhoff besitzt Aktien von Coca-Cola. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Constellation Brands.



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