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Orior-Aktie besser als Beyond Meat: 13 % Potenzial und satte Dividende

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Foto: Getty Images

Den Laborfleisch-Produzenten Beyond Meat (WKN: A2N7XQ) hatte ich dir vor ein paar Tagen bereits ausführlich vorgestellt. Begeistert bin ich nicht von ihm. Jetzt habe ich eine deutlich bessere Alternative in der Schweiz gefunden.: Die Aktie des Schweizer Lebensmittel-Experten Orior (WKN: A1CXAY) gibt es aktuell für 84,49 Euro an der Börse (Stand: 17. Januar 2022). Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei 21,3. Ist das Papier etwas für dein Portfolio?

Womit verdient Orior sein Geld?

Im Mittelpunkt stehen Fleischprodukte. Orior gliedert sich dabei in drei Segmente: Refinement, Convenience und International. Das Segment Refinement bietet veredelte und verarbeitete Fleischprodukte an. Das Segment Convenience stellt Fertigprodukte her. Und International betreibt rund 60 Verkaufsstellen. Zu den bekanntesten Marken gehören Albert Spiess, Culinor, Noppa’s und Vivitz.

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Orior steigert zuverlässig seinen Umsatz

Wie zuverlässig Orior abliefert, kannst du im folgenden Chart lesen.

Orior

Früher kam das Wachstum in erster Linie über Zukäufe. Das soll in Zukunft jedoch anders werden. Das Management um CEO Daniel Lutz möchte wieder das organische Wachstum ankurbeln. In den Segmenten Food Service und Reise-Gastronomie sieht es schon gut aus, finde ich. Eine EBITDA-Marge von rund 10 % ist möglich.

Die Bilanz gefällt mir nicht so gut

Die Akquisitionen der vergangenen Jahre haben viel Geld gekostet. Das zinstragende Fremdkapital pendelt seit 2016 um die Mark von 160 Mio. Euro. Noch hat es das Management nicht geschafft, den Schuldenberg spürbar abzubauen.

Positiv: Der operative Cashflow deckt 42 % davon ab und das EBIT liegt 13-mal höher als die anfallenden Zinsen. Orior kann also mit dem hohen Verschuldungsgrad klarkommen.

Warum das Kurs-Buchwert-Verhältnis so hoch ist

Schauen wir uns den Aktienpreis genauer an, springt uns das KBV von 8,8 regelrecht ins Gesicht. Seit die Buchhalter von Orior 2018 auf die Rechnungslegung namens Swiss GAAP FER umgestiegen sind, stieg es deutlich an. Der Grund: Frühere immaterielle Anlagen aus Übernahmen mussten abgeschrieben werden. Seither hat Orior den Goodwill aus Akquisitionen direkt mit dem Eigenkapital verrechnet. Und genau das führt zu einem niedrigeren Eigenkapital und einem höheren KBV.

Corona hat Orior zurückgeworfen

2018 übernahmen die Schweizer das deutsche Unternehmen Casualfood. Damit wollten sie im Bereich der Gastronomie an Flughäfen durchstarten. Doch die Covid-Pandemie macht diesem Unterfangen einen dicken Strich durch die Rechnung.

Orior hat hier deutlich härter zu kämpfen als die Konkurrenz. Schließlich macht die Reise-Gastronomie in pandemiefreien Zeiten rund 30 % des Umsatzes aus.

Das Management hat „Skin in the Game“

Folgende beiden Fragen stelle ich mir jedes Mal, wenn ich ein Unternehmen untersuche:

  1. Wie hoch ist das Gehalt des Managements?
  2. Wie hoch ist im Vergleich dazu ihr Aktienpaket?

Bei Orior sticht hier vor allem CEO Daniel Lutz hervor. Sein Jahresgehalt von umgerechnet 827.000 Euro ist relativ moderat. Der Durchschnitt bei börsennotierten Unternehmen aus der Schweiz liegt bei rund 1,1 Mio. Euro. Das ist ein dicker Pluspunkt in Sachen Unternehmenskultur.

Gleichzeitig besitzt Lutz Orior-Aktien im Wert von rund 270.000 Euro. Auch die Eigentümerperspektive ist also intakt.

Orior zahlt eine attraktive Dividende

Mit einem jährlichen Umsatz von rund 574 Mio. Euro gehört Orior zu den kleinen Playern auf dem Lebensmittelmarkt. Zu den Großen gehört das Unternehmen jedoch bei der Dividende. Aktuell liegt die Dividendenrendite bei 2,64 %.

In den vergangenen zehn Jahren zahlte das Management zuverlässig aus. Und nicht nur das: Auch die Dividende pro Aktie hob es Jahr für Jahr an – von 1,82 Euro im 2011 auf 2,23 Euro 2021. Die Payout Ratio von 56 % finde ich vertretbar.

Die Orior-Aktie bietet 13 % Kurspotenzial

Selbst wenn wir davon ausgehen, dass der Free Cashflow bis 2031 auf gleichem Level bleiben wird, ist die Aktie zurzeit unterbewertet. Den fairen Wert sehe ich bei rund 95 Euro. Die mögliche Rendite von 13 % ist marktschlagend, aber nicht weltbewegend. Andere Unternehmen mit spannenderem Geschäftsmodell bieten ähnliche Chancen. Aber bei Orior kommt noch eine sehr ansehnliche Dividende obendrauf.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Beyond Meat.



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