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Wer jetzt die Amara Raja Batteries-Aktie kauft, schaut nicht richtig hin

Finger-weg-Aktien
Foto: Getty Images

Hast du schon einmal von Amara Raja Batteries (WKN: A1J4UY) aus dem indischen Hyderabad gehört? In Indien fahren etwa 30 Mio. Autos auf den Straßen. Immer mehr davon sind E-Autos. Laut Umfrage des Beratungshauses Roland Berger können sich 80 % der Inder vorstellen, auf ein E-Auto umzusteigen.

Entsprechend steigt in der größten Demokratie der Welt auch die Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien. Was liegt da also näher, als in einen der größten Batterie-Produzenten Indiens zu investieren? Lass uns den Investment Case einmal genauer ansehen.

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Zunächst zur Aktie: Die vergangenen zwölf Monate liefen nicht so gut für die Aktionäre. Seit dem 14. Januar 2021 sank der Kurs um fast 35 %. Heute steht er bei umgerechnet 7,49 Euro (Stand: 13. Januar 2022).

Amara Raja Batteries wiegt an der Börse immerhin 1,2 Mrd. Euro

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15,8 und das Kurs-Buchwert-Verhältnis von 2,5 deuten auf eine gesunde Bewertung am Markt hin.

Die Aktien sind breit gestreut. Die drei größten Aktionäre sind Prudential Asset Management, L&T Investment Management und Dimensional Fund Advisors. Mehr als 2,3 % der Anteile hat aber keinen von ihnen im Portfolio. Auch sehr große Investmenthäuser wie State Street, Invesco und Goldman Sachs investieren, allerdings mit deutlichen kleineren Summen.

Doch wie laufen die Geschäfte bei Amara Raja Batteries überhaupt?

Langfristig steigt der Umsatz. Der Gewinn hebt seit Jahren nicht wirklich ab. Er liegt, rollierend über die vergangenen zwölf Monate, bei umgerechnet etwa 76 Mio. Euro.

Der Free Cashflow hopste im Herbst 2019 nach oben, befindet sich seitdem schon wieder im Sinkflug. Zuverlässig ist das Management bei den operativen Ausgaben. Diese pendeln seit Jahren um die Marke von umgerechnet 60 Mio. Euro. Da frage ich mich ernsthaft: Wo bleibt das Geld aus den steigenden Umsätzen?

Bei mir erzeugt die historische Performance von Amara Raja Batteries kaum Nervenkitzel. Lass bitte den Chart einmal auf dich wirken.

Amara Raja Batteries

Welches Wachstumspotenzial bietet uns Amara Raja Batteries für die Zukunft?

Magere Zahlen in der Vergangenheit müssen nicht schlecht sein. Wenn die Wachstumsmusik spielt, kann auch eine lahme Börsenente interessant sein.

Das Management um Gründer und CEO Jay Galla ist natürlich voller Hoffnung. Bis zum Jahr 2025 erwartet es eine Nachfrage von 20 bis 25 Gigawattstunden. 2030 sollen es sogar 80 bis 100 Gigawattstunden sein.

Lass dich von PR nicht blenden!

Schauen wir lieber einmal darauf, was unabhängige Experten sagen.

Die Agentur Mordor Intelligence erwartet für den indischen Markt für Lithium-Ionen-Batterien zwischen 2020 und 2026 ein durchschnittliches Wachstum von 17,2 % pro Jahr.

Das sieht auf den ersten Blick toll aus, ist aber zu wenig. Mit diesen Zahlen sehe ich das Renditepotenzial der Aktie bei maximal 5 % pro Jahr. Knackpunkt bleibt in meinen Augen der viel zu geringe Cashflow. Solange dieser nicht deutlich nach oben zeigt, mache ich einen großen Bogen um die Aktie von Amara Raja Batteries.

Findest du Indien als Investment Case interessant, kannst du mit diesem ETF deutlich spannender investieren.

Auch über diese Zahl stolperte ich

Hast du eine Idee, welches Gehalt sich Galla als Geschäftsführer auszahlt? Es sind umgerechnet 5,6 Mio. Euro pro Jahr. Das ist nicht sonderlich viel, wenn wir es mit Großkonzernen vergleichen. Und ich gönne es ihm.

Aber schätze einmal, wie viel Gehalt sein Kompagnon im Vorstand, CFO Delli Babu, bekommt. Es sind 67.000 Euro. Entweder ist das ein Fehler im Zahlenwerk des Datendienstleisters S&P Global Market Intelligence. Oder in Sachen Unternehmenskultur läuft etwas schief bei Amara Raja Batteries. Meinst du nicht auch?

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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