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VW-Aktie: Die Elektro-Transformation kommt voran, Volkswagens Altgeschäft stockt

VW Volkswagen Stammwerk in Wolfsburg
Foto: Getty Images

Am 12. Januar 2022 gab Volkswagen (WKN: 766403) seine Auslieferungszahlen bekannt. Die unangenehme Nachricht: Die VW-Aktie hat das erste Corona-Jahr 2020 noch mal unterboten. Mit 8,9 Mio. Autos lieferte der VW-Konzern so wenige Fahrzeuge aus wie zuletzt 2011. Die Zeiten, wo Volkswagen mit weit über 10 Mio. Einheiten aufwarten konnte, scheinen schon lange vorbei.

Es kristallisiert sich zunehmend ein Bild heraus bei der VW-Aktie: Die Elektro-Transformation kommt gut voran, doch stattdessen leidet das Brot-und-Butter-Geschäft, das für fast 100 % des Konzernergebnisses steht. Der Strukturwandel ist ein gefährlicher Balanceakt.

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Wo der Schuh bei der VW-Aktie drückt

An Vision und Ehrgeiz bei der Kommunikation seiner Elektroautoziele mangelt es Volkswagen sicher nicht. Aber im operativen Geschäft läuft es einfach nicht richtig.

Der Absatzrückgang von 4,5 % gegenüber 2020 ist auf zwei aktuelle Kernschwächen der VW-Aktie zurückzuführen. Einerseits schwächelt der Autohersteller auf dem wichtigen Absatzmarkt China, wo dem Konzern sogar mehr als 14 % Verkaufsvolumen verloren gingen. Weiterhin hatte die Kernmarke VW ein schweres Jahr 2021. Da die knappen Halbleiter vorrangig in hochpreisigen Fahrzeugen eingesetzt wurden (etwa bei Porsche, das mit über 300.000 Autos eine neue Bestmarke aufstellte), sanken die Auslieferungen von Pkws mit VW-Logo um rund 8 %.

Dass es auch anders geht, zeigt beispielsweise BMW: Die Münchener trotzten der Chipkrise und steigerten ihre Verkäufe im hohen einstelligen Bereich. In China erzielte der Autohersteller sogar einen leicht überdurchschnittlichen Zuwachs. Und die Kernmarke BMW steht volumenmäßig so stark da wie noch nie.

Bei Elektroautos läuft es

Immerhin kann die VW-Aktie bei den Elektroautos punkten. Der Konzern verkaufte fast 453.000 vollelektrische Autos, was fast einer Verdopplung gegenüber dem Vorjahr gleichkommt. Hier schnitten sowohl die VW-Kernmarke mit dem ID.3 als auch höherpreisige Modelle wie der Taycan von Porsche sehr gut ab.

Dass Volkswagen diese Wachstumsraten erzielt, ist wichtig, wenn der Autohersteller 2030 wie geplant mindestens 50 % reine Stromer verkaufen will. Das entspräche etwa 5 Mio. Elektroautos, wenn man die Absatzvolumina der letzten Jahre heranzieht. Eine weitere Verzehnfachung in den nächsten neun Jahren ist also Pflicht.

Worauf es jetzt bei der VW-Aktie ankommt

Volkswagen scheint Schwierigkeiten zu haben, den Wandel und das bestehende Geschäft gegeneinander auszusteuern. Das sollten Investoren der VW-Aktie genau beobachten.

Volkswagen-CEO Herbert Diess redet gerne von höherer Produktivität in der Fertigung dank einer zukünftigen Elektro-Plattform, die für Vereinheitlichung und Effizienz steht. Diese langfristigen Visionen sind gut und sichern die Zukunftsfähigkeit Volkswagens. Dennoch wird dem Boss auch immer wieder vorgeworfen, dass das existierende Altgeschäft unter seiner Leitung nur schleppend läuft. Die Jahreszahlen scheinen das zu bestätigen.

Doch nicht nur die Zukunftsvisionen sind für die VW-Aktie wichtig, sondern auch das operative Geschäft. Denn dort wird der Cashflow erwirtschaftet, den der Autohersteller für seine geplanten Milliardeninvestitionen so dringend braucht. Investoren sollten darauf achten, dass diese zwei Geschäftsfelder im neuen Jahr besser abgemischt werden. Das hinzubekommen, scheint alles andere als einfach zu sein.

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Christoph Gössel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Volkswagen AG. The Motley Fool empfiehlt BMW.



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